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Medieval Dynasty (PS5) im Test

Medieval Dynasty (PS5) im Test

Rollenspiele gibt es momentan gar nicht mal so viele. Mittelalter-Rollenspiele umso seltener. Eine echte Seltenheit ist dann auch noch ein Mittelalter-Rollenspiel mit City-Building. Und genau das bringt uns Medieval Dynasty.

Das Spiel startet dabei fernab vom Häuser- und Dorfausbau. Es beginnt mit dem Protagonisten, der aufgrund eines Krieges aus seiner Heimat verjagt wird und ein neues Leben beginnen muss.

Ihm stehen alle Wege offen, jedoch fängt er wahrlich bei 0 an. Zum Glück sind zu Beginn noch Hunger und Durst gestillt, doch ewig währt das auch nicht. Zuerst baut man sich also einen Platz zum Schlafen, eine kleine Hütte, die dann später (hoffentlich) in einem eigenen Dorf steht, das man aufgebaut hat. Nach und nach ziehen Leute dazu und das Mikromanagement kann beginnen. Wir führen hier schließlich kein Einsiedler-Leben. Wir müssen Steuern bezahlen und diese lassen sich in der Regel am besten durch Handel bezahlen. Also werden Gegenstände gefertigt, verkauft, die Steuern bezahlt und ein neuer Zyklus beginnt. Wer nun Angst hat, dass er irgendwann die hohen Abgaben nicht mehr leisten kann, der sei so lange unbesorgt, wie er Messer herstellen kann. Diese sind billig und schnell in der Produktion und lassen sich teuer verkaufen. Aber natürlich gibt es auch lautere Mittel, um weiterzukommen. Man kann übrigens auch stehlen. Oh. Lautere Mittel. Ja, da muss man sich etwas reinfummeln.

Was nun eher wie eine Handelssimulation klingt und sich wie ein Bausimulator spielen lässt, ist in Wirklichkeit auch noch ein Rollenspiel – und dass nicht nur wegen den Survival-Aspekten wie Hunger und Co, die im Übrigen optional sind. Mag man sie nicht, kann man sie einfach abstellen. Und das ist nur ein Beispiel von einigen Einstellungsmöglichkeiten. Leute, die gerne viel sammeln und nicht viel von Inventarlimits halten, werden sich über das Optionsmenü besonders freuen.

Insgesamt ist Medieval Dynasty eine interessante und gelungene Mischung aus einigen Genres, das sich sehr gut an den Spieler/die Spielerin anpasst, in dem es so viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten wie möglich bietet. Das wird aber auch außerhalb des Optionsmenüs sichtbar, wenn man seine Fähigkeiten in Richtung Jäger oder auch andere Klassen ausbaut. Es ist kein Spiel für mal eben zwischendurch, sondern entführt einen direkt über mehrere Stunden. Apropos Spielzeit, es gibt einige Spieler*innen, welche das Spiel mehr als 400 Stunden gespielt haben und immer noch etwas zu tun haben. Für knapp 35 Euro bekommt man hier also einen Batzen Spielzeit.

Außerdem hat es auch PS5 eine sehr angenehme Steuerung. Auf Radialmenüs konnte zwar nicht verzichtet werden und an manchen Stellen wirkt die Steuerung leicht überladen, da wirklich jede Taste ihren Anklang findet, aber dennoch gewöhnt man sich nach einigen Spielstunden daran. Kämpfen auf den unteren Schultertasten, bauen auf den oberen – ich will nicht behaupten, dass man sich hier nicht oftmals auch verdrücken kann, aber das Spiel ist eher gemächlich, weshalb das gar nicht mal so schlimm ist.

Auch die Grafik kann sich wirklich sehen lassen. Ob nun Blätter, Gras, Bäume oder Witterung – es sieht einfach blendend aus. Diese tolle Grafik braucht auch ziemlich viel Leistung und sorgt mal hier und da für einen kleinen Ruckler.

Wie bei den meisten Aufbau-Rollenspielen wäre auch hier nicht unbedingt die PS5 Version die erste Wahl. Die PC-Version bietet in Sachen Steuerung und Framerate einfach mehr. Das soll aber kein Hindernis sein, denn wenn man die PC Version nicht kennt, wird man hier auch nichts vermissen.

Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich für die Gelegenheit.

0
Amazing
80100
Pros

Sehr gute Grafik

Trophäen

Schnelle Ladezeiten

Jahreszeiten

Quest-System

Rollenspiel-Elemente

Cons

Framerate instabil

Mikromanagement etwas lästig mit dem Controller

Steuerung leicht überladen

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