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Remnant II: DLC The Forgotten Kingdom (PC) im Test

Remnant II: DLC The Forgotten Kingdom (PC) im Test

Der neuste DLC The Forgotten Kingdom von Remnant II bringt uns zurück nach Yaesha und konfrontiert uns mit einem menschenhassenden Steingeist, der zugleich unsere Hilfe einfordert. Wie gut sich das neuste Abenteuer für rund 9,99 Euro bzw. deutlich weniger im Season Pass (3 DLCs für 24,99 Euro) spielen lässt, klären wir jetzt.

Wir begeben uns im Abenteuermodus mal wieder nach Yeasha, einem wunderschönen, wenn auch tückischem Ort. Einerorts erwarten uns Pflanzen mit schicken Bloom-Effekt, anderorts Dungeons gespickt mit Fallen. Nur eines scheint immer gleich: Diverse Monster wollen uns fertig machen.

Sobald wir das neue Abenteuer bestreiten und noch bevor uns die Story so wirklich interessiert, begeben wir uns auf die sehr steinige Suche nach neuer Ausrüstung und viel wichtiger: dem neuen Archetypen Invoker.

Die Ausrüstung ist auch recht leicht gefunden, hat sehr gute Werte und sieht dabei auch noch richtig gut aus, problematisch war es ehrlich gesagt eher, den Archetypen zu finden bzw. das Item, das wir dann wieder im Hub abgeben, um dann den Archetypen nutzen zu können. Ihr wisst, was ich meine!

Konnte man im ersten DLC den Archetypen noch gut finden, war es in diesem für mich schier unmöglich und ich musste Online nachschauen, um drauf zu kommen. Kleiner Tipp: Stellt die Musik auch beim Spielen im Koop nicht zu leise, ihr könntet etwas Wichtiges verpassen.

Aber nun gut, neuer Archetyp, neue Ausrüstung, neues Glück.

Alleine ist Remnant II mal wieder sehr herausfordernd. Man muss schon einen sehr guten Build haben, um hier gut durchzukommen. Zu zweit sieht die Sache schon einfacher aus. Schön ist es, dass man schnell und einfach zusammen spielen kann, und sich auch Online Fremde ins Spiel holen kann, sollte man mal Schwierigkeiten haben. Selbst kann man natürlich auch helfen.

Solo oder mit Hilfe geht es also weiter. Die Versatzstücke quälen mich auch noch beim Schreiben dieses Testberichts. Kaum war ein Versatzstück geschafft, in dem es coole Wegerätsel gab und man nach und nach voranschreiten konnte, mit immer schwieriger werdenden Gegnern, ging es auch schon in die Fallenhölle schlechthin.

Ohne Spaß: Die Fallen an sich waren gar nicht mal so das Problem, eher die unzureichenden Hitboxen, das erzwungene Trial and Error sowie die Steuerung, die nun wirklich nicht für Kletter- und Sprungpassagen ausgelegt ist, haben mir den letzten Nerv geraubt. Ob es nun ein Sprung war, der nicht geklappt hat, weil sich der Charakter nicht an einer Erhöhung hochzieht, ob es eine Falle war, die getroffen hat, obwohl sie optisch nicht getroffen hat oder eine Kombination aus allem – der Spielspaß wurde stark getrübt. Natürlich gab es auch andere Versatzstücke, die es wieder besser gemacht haben, aber dieser kleine Wermutstropfen bleibt.

Wie schon zu Beginn erwähnt, geht es im DLC darum, Lydusa, einem alten Steingeist zu begegnen. Diese möchte, dass wir ihre Teile wiederfinden und sie zu einem Ganzen werden lassen. Doof, wie wir als Spieler nunmal sind, lassen wir uns darauf ein und suchen nach den Teilen. Wir bestreiten Versatzstück um Versatzstück und treffen zu guter Letzt auf unseren finalen Endgegner.

Erst kommt die große Vorfreude, wie auch schon bei den anderen kleineren Bossgegnern. Der Boss scheint richtig schwierig zu sein, hat unterschiedliche Angriffsmuster, zwingt uns, uns viel beim Schießen zu bewegen. Er geht auch in eine weitere Phase über, welche Mechaniken, die wir zuvor gelernt haben, umsetzt und sogar den Bossraum verändert, uns auch wieder in die Offensive zwingt. Doch nach wenigen Minuten kommt die Erkenntnis, dass der Boss leider nicht ganz so cool war, wie der aus dem letzten DLC. Das ist sicherlich Geschmackssache, aber ich war etwas enttäuscht.

Aber um die Story oder auch einzelne Bosse geht es in Remnant II ja eigentlich gar nicht. Wir sind alle nur auf den neuen Archetypen und die Ausrüstung scharf und die kann sich dieses Mal wirklich sehen lassen.

Neben der schicken und vorteilhaften neuen Rüstung erfreuen wir uns über den Invoker, der mächtige Flutwellen und Regenstürme über das Schlachtfeld fegen lässt. Das fühlt sich nicht nur mächtig an, sondern eignet sich auch perfekt zum Ad-Control. Ihr und eure Verbündeten erhalten Hast, eure Gegner werden verlangsamt und auch noch von Blitzen heimgesucht. Es sieht nicht nur mächtig aus, es ist tatsächlich auch sehr mächtig.

Außerdem können mit “Visionär”, welches ein Attribut ist, Fähigkeiten überladen und Abklingzeiten beider Archetypen reduziert werden.

Wer dann doch auf den Regen verzichten möchte, kann sich aber auch über Sandfähigkeiten freuen. Mit der Sandesmacht können Gegner anfällig für kritischen Schaden werden und mit dem vom Gegner gesammelten Sandkörnern, kann man auch noch einen AOE-Sandtstoß loslösen.

Im Gegensatz zum Archetyp Doktor können Invoker aber auch einen Zauber nutzen, der dafür sorgt, dass Verbündete geheilt und Gegner mit Trübsal belegt werden, sodass man sowohl Buffs als auch Debuffs gleichzeitig wirkt.

Neben all den tollen neuen Neuerungen gibt es eine Sache, die allerdings stört. Sobald man im Koop zusammen spielt, gibt es starke Performance-Probleme im ersten Gebiet aus Yaesha. Das Gebiet sieht zwar gut aus, rechtfertigt allerdings nicht die Performance-Einbußen und Dauerruckeln. Das könnte in zukünftigen Patches eventuell noch behoben werden.

Auch etwas ärgerlich, wenn auch sicherlich nicht für jeden gleich bedeutend schlimm, wären die Übersetzungen. Alles, was neu ist, ist quasi noch auf Englisch. Wenn man das Spiel sowieso auf Englisch spielt, ist das ja egal, aber für jene, die mit der Sprache Schwierigkeiten haben, wird das ein holpriges Spielerlebnis. Aber das ist auch etwas, dass die nächsten Patches schon ändern könnten.

Der Abenteuermodus von Remnant II bietet ein nicht enden wollendes Spielerlebnis, doch mit der Zeit hat man dann doch mal sämtliche Archetypen ausgelevelt und auch neue Waffen findet man nur noch selten. Der DLC The Forgotten Kingdom haucht dem Spielspaß mit neuen Dingen wieder neues Leben ein. Gerade für Langzeitspieler ist der DLC kostbar. Neueinsteiger werden mit der reinen Masse an Archetypen und Co. überfordert sein und sollten erst einmal das Hauptspiel in all seinen Zügen genießen. Wobei Sparpotenzial bei Season Pass und/oder Deluxe- Edition natürlich gegeben sind.

Der DLC ist bereits für den PC, die Xbox sowie die PlayStation erschienen.

Für diesen Testbericht wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt.

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Amazing
79100
Pros

Neue Ausrüstung mit guten Werten und ansprechendem Design

Neue Archetypen: Invoker und dessen mächtige Fähigkeiten

Herausforderndes Gameplay sowohl im Einzel- als auch im Koop-Modus

Dynamische Bosskämpfe mit verschiedenen Phasen und Mechaniken

Verbesserungen in der Spielmechanik durch neue Attribute wie "Visionär"

Cons

Schwierigkeiten beim Auffinden des neuen Archetyps und der freizuschaltenden Items

Performance-Probleme im Koop-Modus, insbesondere im Anfangsgebiet Yaesha

Mögliche Übersetzungsprobleme für Spieler, die mit der englischen Sprache nicht vertraut sind

Einige Frustfaktoren wie ungenaue Hitboxen und schwierige Steuerung in bestimmten Abschnitten

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