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»Baldur’s Gate III« – Preview

»Baldur’s Gate III« – Preview

So lange haben die Fans von »Baldur’s Gate« gewartet und nun ist es endlich soweit! Man kann endlich »Baldur’s Gate III« spielen und das ganze 20-25 Stunden lang. Vielleicht gibt es hier und da ein, zwei oder drei Bugs, aber Larian Studios hat jetzt endlich den Early Access zu »Baldur’s Gate III« freigegeben und was soll ich sagen: Es ist einfach nur geil!

Okay, die Bugs sind teilweise nervig, aber auch mal ganz witzig, wenn ein toter NPC komisch aus dem Bild glitcht oder Items irgendwie komisch gehalten werden. Aber mir ist noch kein Bug über den Weg gekrabbelt, der meinen Spielstand gekillt hätte. Na ja, das automatische Speichern funktioniert zwar noch nicht so ganz und so habe ich, durch meine eigene Dummheit, eine Stunde Spielzeit verloren, da ich nicht manuell gespeichert habe, aber das war auch nichts Gravierendes, da ich so einige Sachen besser hätte lösen können.

Darf ich vorstellen…

Nicht besonders groß, dafür großmütig!

… das ist Bilbo Beutlin. Ein Halbling und ganz wichtig: Er ist ein Meisterdieb! Ja, vielen sollte der Name, die Rasse und vor allem seine Profession bekannt vorkommen, aber ich wollte mir einfach mal einen Charakter machen, der vielleicht etwas anders ist, als die, die ich sonst so spiele. Zur Erklärung: Eigentlich hätte ich mir eine Elfen-Magierin mit dem Ayara erstellt. Vorzüglich mit roten Haaren. Tja, aber ich hatte einfach mal Bock, mir einen witzigen Charakter zu erstellen, den ich so vielleicht nie gespielt hätte und so ist an Anlehnung an »Der Hobbit« Bilbo entstanden, nur ist Bilbo bei mir ein eiskalter Dieb, der sogar Kinder bestiehlt, die von Harpyen hypnotisiert wurden, aber dazu kommen wir später noch.

Was bisher geschah!

Bilbo hat seine Reise an Bord eines Schiffs der Gedankenschinder begonnen, anders als andere Schiffe fliegt dieses aber durch die Luft und auch durch die Dimension. Durch einen Angriff der Githyanki mit ihren krassen Drachen, wurden wir aus unserer Brutkapsel, so nenne ich es jedenfalls, befreit. Vorher wurde ihm allerdings noch eine Larve eingesetzt, die Bilbo langsam und vor allem unter unvorstellbaren Schmerzen in einen Gedankenschinder transformiert. Das hat aber auch Vorteile, denn durch diese kleine ekelige Larve kann Bilbo mit seinen Gefährten kommunizieren und manchmal Gespräche beeinflussen. Zwar ist Bilbo so schon sehr redegewandt, aber die Larve macht einfach jede Verhandlung zum Erfolg.

Der hat da was im Gesicht!

Kommen wir aber jetzt erst einmal zur Flucht, denn durch die Drachen und Githyanki-Krieger wurde das Schiff beschädigt und in eine Höllen-Dimension befördert, dort also angekommen dürfen wir auch gleich schon auf dem Schiff rumstolpern.

Auf den Weg zur Brücke treffen wir auch unsere erste treue Begleiterin, eine Githyanki-Kriegerin, die uns zur Flucht verhilft. Lieder treffen wir auch viele arme Seelen, die entführt wurden und denen wir leider nicht zur Flucht verhelfen können, aber keine Angst, einige trifft man schon noch wieder.

Auf dem Weg zur Brücke starten auch schon die ersten Kämpfe gegen Imps, also kleine Teufel, aber die sehen schon viel süßer aus, als die in »Doom«!

Auf der Brücke angekommen, helfen wir einem Gedankenschinder, das Schiff aus der Höllen-Dimension rauszunavigieren. Leider war das Schiff so stark beschädigt, dass Bilbo aus dem Schiff rausgeschleudert wurde und mit starken Kopfschmerzen an einer ihm unbekannten Küste erwacht.

Die Harpyen, der Junge und lange Finger!

Einige Tage nachdem das Schiff des Gedankenschinders abgestürzt ist, trifft Bilbo mit seinen neuen Gefährten auf ein Dorf, das der gutherzige Meisterdieb auch sofort rettet. Dort gibt es zwar Streit, aber für diese kleine Anekdote ist das uninteressant (Spoiler zur Hauptstory!). Nachdem Bilbo mit der Anführerin der Druiden, eine sehr gemeine Elfe, gesprochen hat, hörte Bilbo plötzlich einen wunderschönen Gesang, der ihn auch sofort in seinen Bann zog. Also wird sofort die Gegend erkundet und er sieht ein Kind, das in Trance auf das Meer zu geht. Also nichts wie hinterher.

Kegha, die Anführerin der Druiden

Bei dem Kind angekommen, versucht Bilbo, das Kind anzusprechen, aber es reagiert nicht. Da Bilbo aber leider etwas kleptomanisch veranlagt ist, klaut er dem Kind erst einmal das letzte Goldstück. Das bekommt das Kind aber auch gar nicht mit und so kann man es auch danach aus der Trance befreien. Leider fanden das die Harpyen, die da so wunderschön gesungen haben, gar nicht so toll und griffen sofort an…

Wie spielt man denn nun?

Tja, das alles was ich gerade beschrieben habe, spielt man mehr oder weniger. Viel wichtiger ist, dass sich »Baldur’s Gate III« wie ein Pen ‘n’ Paper-Rollenspiel spielen lässt. So müsst ihr öfters einmal auf eure Attribute würfeln, das wird einem aber je nach Situation erschwert oder erleichtert. So war das Klauen von dem Kind stark erleichtert, aber manchmal kann es auch sein, dass Würfe auch sehr viel schwerer sind. So können Überzeugungen oder Diebstähle schon einmal oft fehlschlagen. Das Gleiche gilt auch für die rundenbasierten Kämpfe. Dort werden auch alle Aktionen gewürfelt. Sogar der Schaden von Waffen, Skills oder Zaubern wird in Würfeln angegeben. So hat zum Beispiel ein Dolch den Schaden 1d4, wobei das für einen 4 seitigen Würfel steht. Ein Zweihänder macht dabei 2d6 Schaden, also 2 sechsseitige Würfel. Also muss man nicht nur die Trefferwahrscheinlichkeit im Auge behalten, sondern auch hoffen, dass der Schadenswurf hoch ausfällt – und das ist sogar extrem geil. Denn wo ihr in vielen Spielen das Problem habt, dass ihr nicht wisst, warum denn meine Waffe mit 5.000.000 Schaden nur 50 macht, könnt ihr hier im Kampflog nachgucken, was ihr gewürfelt habt. Bei Überzeugungen seht ihr sogar aktiv den Würfel, der geworfen wird. Und manchmal würfelt das Spiel auch im Hintergrund auf Wahrnehmung, Medizin oder Motiv, um euch vielleicht nützliche Zusatzinformationen zu geben, die auch Dialoge beeinflussen können.

Die Grafik!

All das spielt sich jetzt schon wie das Rollenspiel des Jahres 2020, wenn es nicht noch für mindestens 12 Monate im Early Access wäre.

Kämpfen mit Würfeln

Wie ich schon geschrieben habe, sind die Kämpfe rundenbasiert und man würfelt alles aus, aber trotzdem bieten die Kämpfe schon noch etwas mehr. Denn ihr könnt euch sogar über die Map bewegen, dafür benötigt ihr aber Bewegungspunkte, die mit einer Leiste, die orange ist, angezeigt werden. Zusätzlich hat jeder Charakter eine Haupt- und eine Bonusaktion. Mit Hauptaktionen werden Attacken oder Zauber genutzt und mit Bonusaktionen kann man heilen und im Falle von Bilbo, die Nebenhand benutzen, um noch einmal mit dem zweiten Dolch zuzustechen. Wer jetzt sagt, dass das ja schon ziemlicher Standard ist, der hat recht, aber es gibt noch Spezialaktionen, die auch Bonusaktionspunkte nutzen. Denn man kann Springen, Schubsen oder noch ganz viel anderen Kram machen. So kann ein Bogenschütze zu einer höheren Position springen oder man kann Gegner von einer hohen Position herunterschubsen und diese kriegen dann auch noch Fallschaden, soweit ganz cool, oder?

Man kann auch aus dem Hinterhalt angreifen!

Trotzdem sind die Kämpfe knüppelhart und sollten immer mit Bedacht geführt werden, vor allem weil man nicht immer kämpfen muss! Das ist vor allem wichtig, wenn viele potenzielle Gegner im Gebiet sind, dann sollte man sich vielleicht rausreden.

Ich könnte so richtig rasten!

Nach den schweren Kämpfen ist es vor allem wichtig, sich mal auszuruhen und dass macht ihr in eurem Lager, dort füllt ihr eure Zauber wieder auf und ihr redet mit euren Gefährten und Mitreisenden. Da ihr nur vier Personen in eurer Party haben könnt, sind natürlich andere potenzielle Mitglieder, nachdem ihr sie eingeladen habt, in eurem Lager, damit ihr dort auch ihre Geschichte erleben könnt. Zusätzlich geht die Story um die wachsende Larve auch immer ein wenig weiter, wenn ihr rastet.

Beim Rasten kann es auch schon mal zur Sache gehen!

Technik

Von Bugs hatten wir es zwar schon, aber ich habe noch nicht beschrieben, wie ultimativ schön dieses Spiel ist! Es sieht einfach alles toll aus! Die Gespräche sind extrem gut vertont. Nur leider muss das Spiel noch richtig ausgesteuert werden, da Kämpfe extrem laut sind und Dialoge sehr sehr leise.

Fazit

An wen richtet sich eigentlich der Early Access von »Baldur’s Gate III«? Für mich ist die Antwort ziemlich klar: An jeden, der auf Rollenspiele steht, die man so spielen kann, wie man möchte, auch wenn der Preis von 59,99€ ziemlich happig ist für eine Early Access-Version muss ich aber sagen, dass sich jeder verdammte Cent gelohnt hat. Ich habe schon ewig kein Rollenspiel mehr gespielt, in dem ich einfach mal weiter gespielt habe, egal, was gerade passiert. Ich spiele jede Entscheidung aus und hoffe, dass sich vielleicht doch wieder alles zum Guten wendet. Allerdings habe ich da schon meine Zweifel aktuell, aber zur Not mach ich halt noch einen Durchgang oder noch einen Durchgang. Denn von dem, was ich gesehen habe, kann man fast jede Situation auf seine eigene Art lösen bzw. auf die Art des Charakters, den man spielt und diesen muss man auch ausspielen, denn ein wortgewandter Dieb ist kein Krieger mit Schild oder ein Magier. Natürlich gibt es hier und da noch kleine Balancing-Probleme, aber ich habe schon echte Pen ‘n’ Paper gespielt, die was ihr Balancing angingen, schon etwas gemeiner waren für den Spieler.

Außerdem kann man »Baldur’s Gate III« schon im Koop spielen, aber das habe ich noch nicht probiert, da mir »Divinity« so nicht soviel Spaß gemacht hat.

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