Inhalt
Wir haben das Jahr der Survival Games und das reißt auch nicht ab. Dieses Mal haben wir Serum, das sich eher im Horror Sub-Genre verortet, doch was macht Serum besonders, oder sogar anders als andere Survival Games? Dazu kommen wir jetzt.
Eine Grusel-Geschichte will erzählt werden
Stellt euch mal vor, ihr arbeitet für einen Konzern und der schickt euch zu Forschungszwecken auf eine Insel. Das hört sich schon nicht so ganz toll an, aber wenn ihr dann auch noch Frau und Kind alleine zu Hause lasst, dann ist das schon ein guter Anfang für eine Horror-Story. Wenn ihr dann noch unvermittelt in einer Kanalisation aufwacht und vor euch liegt eine Leiche, die von komischen Insekten bedeckt ist, dann ist das schon ein fast perfekter Auftakt. Sollt ihr euch dann auch noch ein euch unbekanntes Serum (Ja, das Namensgebende) spritzen, damit ein Timer, der auf euer Handgelenk tätowiert ist, hochzählt, dann habt ihr auch noch ein ziemlich gutes Szenario für ein Survival-Game! Das sind außerdem die ersten paar Minuten von Serum.
Naja, nicht ganz, denn ihr werdet über ein gefundenes Funkgerät noch von einem Wissenschaftler kontaktiert, der versucht, euch zu helfen und euch die Situation erklärt. Das Serum benötigt ihr zum Überleben und das Zeug muss man sich auch noch irgendwie selber brauen, deswegen müssen wir Zutaten suchen, die wir nutzen können. Das Gute ist, dass das Serum in allem steckt, was lebt, das bedeutet auch, dass wir viele verschiedene Rezepte zur Verfügung haben werden.
Crafting, Kämpfen und Überleben!
Leider ist der Ansatz für das Gameplay nicht sehr abwechslungsreich. Das Gameplay besteht aus klassischen Survival-Elementen. Ihr müsst Looten, Züchten und Craften, damit ihr überlebt. Dabei geht es allerdings nicht um Essen oder Trinken, sondern es geht um das namensgebende Serum. Zu Anfang habt ihr nur ein Serum, aber im späteren Verlauf schaltet ihr neue Rezepte frei, die euch neue Buffs oder auch aktive Fertigkeiten geben, wie zum Beispiel einen starken Schlag auf den Boden. Bedauerlicherweise ist das generelle Kampfsystem wie in den meisten anderen Survial-Games: Ihr schlagt also auf die meisten Gegner nur ein.
Die größte Schwierigkeit ist bei Serum die Progression in der Story. Hier müsst ihr neue Rezepte sammeln und neue Waffen, craften und vor allem immer wieder euer Serum einnehmen. Der Zeitdruck ist hier entscheidend. Erkundet ihr von eurer Basis aus das Gebiet, müsst ihr immer wieder Hin- und Rückweg einplanen, damit ihr auch lebend wieder in eurer Basis ankommt. Gerade am Anfang habt ihr dadurch nur einen sehr beschränkten Bewegungsradius und ihr müsst euch jede Dosis verdienen. Später habt ihr allerdings mehr Rezepte und habt auch mehr Serum zur Verfügung, dadurch wird das Spiel nach hinten heraus sehr viel komplexer. Der Anfang wirkt aber leider recht trocken.
Technik
Serum ist aktuell noch im Early Access und sieht jetzt schon fantastisch aus, dank der Unreal Engine 5. Leider leidet die Performance auch unter der Unreal Engine, denn ohne eine gute GPU wird die Performance schwierig.
Ansonsten hat sich Serum sehr gut spielen lassen. Ich hatte keinen nennenswerten Bug und der atmosphärische Sound trägt viel vom Spiel. Man muss aber auch lobend erwähnen, dass Serum keine Early Access-Leiche ist, denn es kommen regelmäßig Patches.
Fazit
Serum kann ein gutes Survival Game werden, leider ist der Zeitpunkt einfach nicht gut für noch ein Survival Game und so langsam ist der Markt einfach übersättigt. Trotzdem ist Serum ein interessantes Game und kann richtig gut werden, die Entwickler sind gut dabei und es kommen regelmäßig Patches. Wer Bock auf ein interessantes Horror-Surval-Game hat, der kann gerne schon einmal zuschlagen, der Rest sollte einfach mal abwarten. Wir werden uns den Titel noch einmal zum Full-Release anschauen und dann auch mit einer Wertung versehen!
