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„King’s Bounty II“ ist ein Fantasy-Strategie-RPG von Fulqrum Games, das auf der PlayStation 5 (PS5) erschienen ist. Mit seiner fesselnden Story und strategischen Tiefgang verspricht das Spiel ein episches Abenteuer. Wie hatten die Gelegenheit, das Spiel auf der PS5 zu testen. In dieser Review werfen wir nun einen genauen Blick auf das Spiel, seine Handlung, Gameplay und mehr.
Königliche Intrigen und Dunkle Mächte
Das Hauptziel des Spiels ist es, Nostria von der Dunkelheit zu befreien, was die Bekämpfung von Räubern, Skeletten und anderen dunklen Mächten einschließt. Die Handlung präsentiert sich als typische Fantasy-Erzählung und, obwohl sie solide ist, erreicht sie nicht ganz das Niveau von Spielen wie „Dragon Age: Origin“ oder „The Witcher 3“. Die Erwartungen waren höher, aber dennoch wird man nicht völlig enttäuscht. Grundsolide wäre hier ein angemessenes Attribut.
Die Geschichte von „King’s Bounty II“ ist von Dialogen durchzogen und versucht, die Handlung bestmöglich zu vermitteln. Die Vertonung ist akzeptabel, aber die Dialoge wirken an einigen Stellen etwas hölzern. Antworten auf Fragen können gelegentlich plump erscheinen. Zu Beginn kann der Spieler einen Charakter aus drei Optionen wählen: Aivar, Katharine oder Elisa, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten und Hintergrundgeschichten haben.
Strategische Tiefe und Entscheidungsfreiheit
Das Gameplay von „King’s Bounty II“ steht im Mittelpunkt und bietet zwei wichtige Perspektiven. Die Third-Person-Perspektive erlaubt es dem Spieler, mit seinem gewählten Charakter durch die Welt zu laufen, NPCs zu befragen und Nebenquests zu erledigen. Während Dialogen wechselt die Kamera in die First-Person-Perspektive, was die Immersion fördert, aber etwas inkonsistent wirken kann. Beliebte Spiele, wie etwa auch „Starfield“ nutzen diese Perspektive ebenfalls.
Die zweite wichtige Perspektive ist der rundenbasierte Kampf, der aus der Vogelperspektive auf Hex-Feldern stattfindet. Hierbei werden Gelände, Einheitenreichweite und besondere Fähigkeiten der Anführer und Einheiten berücksichtigt. Das Kampfsystem ist tiefgreifend und erinnert an Spiele wie „XCOM“. In der Mitte des Spiels und besonders am Ende können die Kämpfe sehr herausfordernd sein, wenn die Ressourcen nicht gut verwaltet wurden. Dies trägt dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten, selbst wenn das Gameplay monotoner wird. Es gibt glücklicherweise keiner Zufallsbegegnungen, sodass man alles gut planen kann, gleichzeitig kann es dadurch aber auch sehr berechenbar werden.
Obwohl die Kämpfe sich mit der Zeit ähneln, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Einheiten auf beiden Seiten. Besonders cool ist, dass man durch Nebenquests – welche leider sehr eintönig und langweilig sind, wie beispielsweise „Finde 5 alte Briefe“ – neue Einheiten freischalten kann, was die eher eintönigen Aufgaben belohnend macht. Es gibt auch Möglichkeiten, sich auf dem Rücken eines Pferdes fortzubewegen, was die Fortbewegung erleichtert. Es wäre noch besser gewesen, wenn die eigenen Einheiten folgen würden, aber aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde dies vermieden. Verständlicherweise, etwas Schade ist es aber trotzdem.
Zusätzlich gibt es Altäre, ähnlich wie in „Skyrim“, die Boni gewähren, Teleportationspunkte und einen Talentbaum, der mehr Tiefe ins Gameplay bringt. Die Entscheidungen, die der Spieler treffen kann, sind ein weiteres Highlight, da sie die Handlung beeinflussen. Die Möglichkeit, Quests auf unterschiedliche Arten zu lösen, erhöht die Wiederspielbarkeit des Spiels erheblich, genauso wie die Entscheidung zu Beginn, welchen Charakter man wählt. Ein Spieldurchgang dauert ca. 40 Stunden – je nach Schwierigkeitsgrad, wobei schwierig hier auch wirklich schwierig bedeutet.
Grafik solide, wenn auch nicht herausragend
Die Grafik von „King’s Bounty II“ ist solide, wenn auch nicht bahnbrechend für ein Double-A-Spiel. Es gibt viele Orte zum Erkunden, aber es erreicht nicht das Niveau der Spitzenproduktionen. Das Spiel läuft flüssig mit 60 FPS und unterstützt sogar 4K-Auflösung. Die Steuerung ist gut umgesetzt, wenn auch im Inventar und bei Händlern gelegentlich etwas unhandlich.
Wenn man sich die PS4-Version zugelegt hat und später noch auf die PS5 wechseln möchte, ist dies kein Problem. Das Spiel ist aufwärtskompatibel und sogar der Speicherstand kann übernommen werden.
Fazit
„King’s Bounty II“ bietet eine fesselnde Fantasy-Story, die trotz einiger dialogischer Schwächen unterhält. Das Gameplay, insbesondere die rundenbasierten Kämpfe, bietet eine angenehme Herausforderung und eine Vielzahl von Einheiten. Die Entscheidungsfreiheit und die Tiefgründigkeit des Talentbaums sind lobenswert. Obwohl das Spiel visuell nicht zu den besten gehört, bietet es dennoch eine solide Spielerfahrung. Fans von Strategie-RPGs und Fantasy-Geschichten werden in „King’s Bounty II“ sicherlich ihre Freude finden.
Fesselnde Fantasy-Story mit interessanten Charakteren und Entscheidungsfreiheit
Tiefgründiges rundenbasiertes Kampfsystem mit strategischer Tiefe
Vielzahl von Einheiten und abwechslungsreiche Kämpfe, die sich im Schwierigkeitsgrad steigern
Entscheidungsfreiheit bei der Quest-Lösung erhöht die Wiederspielbarkeit
Solide Grafik und flüssige Spielperformance, auch in 4K
Gut umgesetzte Steuerung und Gameplay-Perspektiven
Belohnende Nebenquests und Freischaltung neuer Einheiten
Dialoge können gelegentlich hölzern und unflüssig wirken
Einige Quests könnten abwechslungsreicher gestaltet sein
Gelegentlich unhandliche Steuerung im Inventar und bei Händlern
Level- und Questdesign erinnern an PS3-Ära