Now Reading
Warhammer 40.000: Rogue Trader (PC) in der Vorschau

Warhammer 40.000: Rogue Trader (PC) in der Vorschau

Warhammer 40.000: Rogue Trader ist nicht nur ein mächtiger Titel, bestehend aus einem riesigen Franchise, es kommt auch noch von Studio Owlcat Games, welche bereits für Pathfinder verantwortlich war – und Pathfinder war, wenn ich das so offen formulieren darf, einfach toll.

Doch jetzt gehen wir von dieser ganzen Mittelalter-Kiste seitens Pathfinder weg, NICHT von der Fantasy-Kiste, und bewegen uns in ein Sci-Fi-Setting. Warhammer ist seit jeher für seine Dark-Fantasy-Sci-Fi bekannt und genau das wird einem mit Rogue Trader auch ziemlich schnell geliefert.

Schon nach den ersten paar Minuten wird man in eine düstere, triste, imperialistische Welt entführt, die sich Stahl auf die Stirn geschrieben hat. Auch die Personen, auf die wir treffen, sind alles andere als Liedchen trällernde Barden. Hartgesottene Marines, eine recht barsche Herrscherin und politisch stark involvierte Persönlichkeiten, die ihre Interessen mit allen Mitteln durchsetzen wollen, spielen hier die Musik.

Stand der aktuellen Beta ist beispielsweise, dass wir uns nun einen Charakter aussuchen können und erste Einblicke in die Charaktererstellung erhalten, die noch nicht ganz fertig, aber schon sehr weit fortgeschritten ist.

Mit diesem Charakter machen wir uns in soeben geschilderte Umgebung auf. Wir können den Prolog sowie Akt 1 bis 3 bestreiten. Um Spoiler zu vermeiden, wird alles, was nach dem Prolog passiert, nicht mehr in diesem Closed-Beta-Test behandelt. Nur so viel zu den anderen Akten: Es lohnt sich.

Aber nun wieder zum unverfänglichen Prolog.

Wir können eine der mächtigsten Frauen beerben, da wir einer bestimmten Blutlinie entstammen. Diese Blutlinie hat aber nicht nur die Vorteile in Sachen von Macht und Reichtum, sondern sie stellt auch Verpflichtungen in Sachen Schutz der Menschheit dar. Nach und nach erlangen wir mehr Macht, werden uns aber auch den Verpflichtungen bewusst.

Und genau hier spüren wir dann den Einfluss von den Machern von Pathfinder: Wir laufen nicht etwa nur mit einer kleinen Party umher, schlagen und schießen uns einen Weg frei, wir müssen auch herrschen und uns im Weltall nützlich machen.

Die Kämpfe sind allerdings dieses Mal rundenbasiert. Persönlich finde ich das sogar noch besser. Man konnte bereits in Pathfinder alles auf rundenbasiert stellen und das ging sogar on-the-fly. Nun hat man sich aber für den rundenbasierten Kampf direkt entschieden. Hier muss also gut taktiert werden, um so wenige Kämpfer wie möglich fallen zu sehen und erfolgreich gegen die alles andere als dummen Gegner vorzugehen.

Insgesamt fällt das Kämpfen sehr einfach aus, zumindest was die Mechaniken angeht: Wir haben Aktions- und Fertigkeitspunkte. Die Fähigkeiten werden mit der Zeit interessanter und gewinnen auch an taktische Tiefe, aber es ist nicht so, dass man diese noch nie gesehen hätte. Das ist per sé nichts Schlechtes. Die Kämpfe an sich sind dafür nicht so einfach. Es wird immer wieder an der Balancing-Schraube gedreht, sodass sich hier noch sehr viel ändert und man kann den Schwierigkeitsgrad auch sehr granular einstellen, ganz einfach wird es aber glücklicherweise nie.

Vor allem diverse Gegner und Bosse stechen positiv mit Mechaniken hervor, wie etwa das Fressen von Verbündeten zur Stärkung, Konter auf nahegelegene Felder, etc.

Hier ist eine taktische Tiefe erreicht, wie man sie sich für so ein Spiel wünscht.

Normale Kämpfe werden eher durch die Position und durch Deckung bestimmt.

Das Spiel ist in seiner Gesamtheit so vielfältig, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Einerseits hat es eine faszinierende und sehr gut erzählte Story, reich an Wendungen, Komplotten und Dialogen, die man sich sehr gerne durchliest. Sie sind blumig, erwachsen und authentisch.

Dann gibt es noch die Areale, die durchstöbert werden, Wege, die gefunden werden und natürlich auch das typische Schlossknacken darf nicht fehlen.

Um dem Ganzen noch ein Häubchen aufzusetzen, geht es dann noch mit dem Weltall weiter, mit herrschaftlichen Erlassen und viel Politik. Man kann stundenlang in diesem Spiel versinken und bekommt es noch nicht einmal mit.

Der einzige Wermutstropfen ist die Grafik. Da es sich um eine Beta handelt, ist das noch nicht aussagekräftig, aber momentan muss man noch ein Auge zudrücken.

Was mir aber sehr gut gefällt, ist, dass sich das Spiel in der Closed Beta weiterentwickelt. Es kommt immer mehr Content hinzu, es werden Fehler ausgebessert und das Balancing stetig angepasst. Hier werden also Spieler belohnt, die sich das Spiel vorab gekauft haben, es unterstützt haben.

Wenn sich das Spiel weiter in die aktuelle Richtung entwickelt, kann so weit nichts schiefgehen. Dann können wir uns auf einen ausgeklügelten, sauber entwickelten Titel freuen, der zum Release sehr viele Warhammer- und cRPGs-Fans anlocken wird. Doch selbst jetzt schon bietet das Spiel facettenreiches, gut durchdachtes Gameplay mit einer Story, die für viele Stunden bannen wird.

Scroll To Top