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The Outer Worlds: Murder on Eridanos (PC) im Test

The Outer Worlds: Murder on Eridanos (PC) im Test

The Outer Worlds gibt es nun schon eine ganze Weile. Zuerst konnte man es auf dem PC und auf PS4 und Xbox One spielen, dann kam es in den Xbox Game Pass und war somit sogar gratis für Abonnierende und zu guter Letzt hat es seinen Weg auf die Nintendo Switch gefunden.

Doch das war es noch nicht mit der Erfolgsgeschichte von The Outer Worlds.

Denn es ist der erste DLC Peril on Gorgon erschienen, der bei uns sehr gut weggekommen ist, doch mehr dazu in dieser Review.

Und nun ist es endlich soweit und wir konnten uns auch den zweiten und letzten DLC Murder on Eridanos anschauen.

Erfreulicher DLC-Start

Noch im ersten DLC gab es leider ein kleines Problem: Hat man den DLC gestartet, nachdem man das Hauptspiel bereits durchgespielt hat, musste man das Spiel von vorne beginnen. Mit dem zweiten DLC kommt aber ein Patch, der einen auf der Unreliable starten lässt, wenn man das Spiel bereits durchgespielt hat.

Wenn man es noch nicht durchgespielt hat, reicht es, bis Monarch zu spielen und dann wieder auf der Unreliable mit Ada, dem Bordcomputer, zu sprechen.

So beginnt dann auch die gut 4-5 Stunden lange Quest rund um Murder on Eridanos auf dem namensgebenden Planeten Eridanos.

Mordermittlungen mal anders

Wir starten also auf dem neuen Planeten, der von der Größe her sogar größer ist als so manch anderer Planet. Inmitten dieses Planeten befindet sich ein Hotel mit integrierter Leichenhalle. Strange wird in The Outer Worlds groß geschrieben und es verliert seinen Sinn für Humor auch nicht im DLC.

“Schöne” Ausrüstung inklusive

Ist man im Hotel angekommen und hat man es sich in seiner Penthouse Suite bequem gemacht, stellt sich schnell die Frage, warum der Weltraumkiller schlechthin, also WIR, denn eigentlich für das Lösen eines Mordes beauftragt werden. Die Frage wird mit einem Gag beantwortet, denn wir haben uns ja schon immer zwischen zwei Fraktionen gestellt, um dann eine Art von Fall zu lösen und entweder alle zu töten oder uns auf eine der fadenscheinigen Seiten zu schlagen.

So beginnen wir die Mordermittlungen und werden dabei ganz schön an die Hand genommen.

Sobald wir den Tatort betreten, untersuchen wir die Leiche mit einer Waffe, die auch alles Mögliche untersuchen kann. Wir zielen und drücken ab – nur dieses Mal ohne den bösen Hintergedanken, dass wir jemanden töten möchten.

Wir lassen die Analyse der oftmals bis zu drei Objekten im Raum laufen und dürfen unseren Fähigkeiten entsprechend antworten.

Analyse-Skills 30000 Prozent

Lösen mit Skill

Der Skill an der Sache ist dabei nicht unser eigenes Denkvermögen – so viel schon einmal vorweg.

Wir haben diverse Skills, u.a. Handfeuerwaffen, Überzeugen, Lügen, Entschlossenheit und mehr. Diese Skills bestimmen den Dialogverlauf, aber auch, welche Einzelheiten wir wie zuordnen können. Dementsprechend ist es gut, wenn man schon über Level 31 hinaus ist oder eben Glück gehabt hat und immer die richtigen Skills zur Aufklärung des Mordes hat.

Hat man diese nicht, geht es aber, wie gewohnt, trotzdem irgendwie weiter. Dann halt meist nur etwas blutiger.

Fragen, laufen, schießen und Fallakte schließen

Wir sprechen mit NPCs, lösen neben der Hauptstory vielleicht noch die ein oder andere Nebenquest, die wie gewohnt, gut geschrieben sind, auch wenn sie im Kern aus “Töte alles” und “Sammel alles” bestehen. Auch hier können Skills wieder neue Wege eröffnen.

Man widmet sich immer einer verdächtigen Person nach der anderen, findet heraus, was in der Mordnacht bei dieser Person geschehen ist und kommt so nach und nach dem Mordfall näher. Den ein oder anderen Kniff gibt es dabei, sodass es spannend bleibt, doch durch die starke Führung der Questmarker hat man nie wirklich das Gefühl, selbst zu ermitteln, sondern lediglich den Markern zu folgen und das Spiel löst sich dann von alleine.

Das ist aber eigentlich nur ein kleiner Kritikpunkt. Immerhin ist das Spielprinzip von The Outer Worlds nicht, dass man sich alles selbst erschließen muss. Es geht mehr um die Shooter und RPG-Elemente, wie diese miteinander kombiniert werden und das Gefühl zu haben, dass der Weg, auch wenn er linear und vorgeschrieben ist, dennoch der eigene Weg ist. Nicht selten fragt man sich, ob andere Spieler*innen auf dieselbe Lösung gekommen sind bzw. ob sie denselben Weg gewählt haben. Auch Fragen, wie “Was wäre, wenn ich nun Fähigkeit x aufgelevelt hätte” sind keine Seltenheit.

Macht der DLC alles anders?

Einerseits vermittelt Murder on Eridanos ein neues Spielgefühl, weil wir dieses Mal investigativ ermitteln und in die Detektivschuhe versuchen zu schlüpfen. Anderseits bleibt es beim selben Spiel mit denselben Features und denselben Mechaniken. Wir leveln weiterhin, bauen unsere Skills aus, um bestimmte Ereignisse zu triggern und wir suchen nach Items, schießen uns durch bereits bekannte Monster und Plünderer und versuchen einfach, den nächsten Questmarker zu erreichen.

Manche Gegner ändern sich nicht, manche aber schon – ein bisschen

Wer nun Angst davor hat, dass er/sie Schwierigkeiten bei der Lösung des Mordfalls bekommen könnte, der sei hiermit beruhigt. Das Spiel ist ein gutes Spiel und auch der DLC behält die Logik und das Herz des Hauptspiels bei. Hat einem zuvor das Hauptspiel gefallen, so ist Eridanos mit seinem Mordfall ein weiterer interessant gestalteter Planet, der fernab der Story gespielt werden kann, aber gleichzeitig auch ein Teil davon wird.

Mir persönlich hat der DLC sogar besser gefallen als Peril on Gorgon, da er das Feeling von einem DLC besser vermittelt hat. 14,99 Euro sind für die Spielzeit und den Inhalt auch wirklich in Ordnung. Mit dem Season Pass kann man aber noch etwas sparen und erhält zusätzlich noch den anderen DLC, der ebenfalls empfehlenswert ist.

Der DLC ist ab sofort für den PC, die PlayStation- und Xbox-Familie verfügbar. Eine Nintendo Switch-Version folgt im Laufe des Jahres.

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Masterpiece
90100
Pros

Interessante Wendungen

Eine neue Spielmechanik

Gut geschriebene Dialoge

Fokus auf Skills

Cons

Starke Führung durch den Mordfall

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