Can it run »Crysis«? – Review

Can it run »Crysis«? – Das ist die Frage, die sich stellt, gerade wenn man zur glorreichen PC-Masterrace gehört. Doch kann überhaupt irgendwer das Remaster von »Crysis« auf seinem Rechner laufen lassen?

Für mich war die Frage schnell beantwortet! Denn auf „hoch“ bei einer Auflösung von 2560x1440p und mit einer RTX 2080 Super im Referenz-Design, ist das möglich, allerdings muss man auf ziemlich viel verzichten, damit man ein flüssiges Ergebnis hat. So habe ich zum Beispiel Anit-Aliasing komplett deaktiviert und die restlichen Einstellungen auf „hoch“ stehen lassen. Das Problem: Ich hatte so zwischen 50 und 70 FPS.

»Crysis« sieht zwar immer noch gut aus, aber es sieht jetzt nicht so extrem krass aus, wie zum Beispiel ein »Cyberpunk 2077« (>>hier die Systemanforderungen) oder sogar »Crysis 3«, das ich persönlich schöner in Erinnerung habe. Klar, die Effekte machen schon einiges her, aber es ist immer noch „nur“ ein Remaster und keine komplette Neuentwicklung. Ich weiß auch nicht, wie man das nett beschreiben soll, aber für mich macht »Crysis« mehr den Eindruck, dass es ein hungriges Monster bleiben möchte, um einfach den Gag aufrecht zu erhalten.

So ganz stimmt das zwar nicht, da die Effekte schon echt krass sind, aber mal ganz ehrlich: Wer braucht schon Effekte, die man sogar mit einer RTX 3080 nicht voll ausfahren kann? Ist »Crysis« jetzt ein schlechtes Remaster? NEIN!!! Denn es ist »Crysis« und das macht immer noch Spaß. Das freie Gameplay, der Nanosuite und die verschiedenen Anpassungsmöglichkeiten der Waffen sind einfach immer noch toll und man kann es toll spielen.

Trotzdem ist es halt ein Monster, wenn es um die Hardware geht und mal ganz ehrlich: Nicht jeder wird zu einer High-End-Grafikkarte greifen, um ein Remaster zu zocken. Einen Wermutstropfen gibt es aber noch, denn es soll noch immer DLSS 2.0 nachgereicht werden und ich denke mal, dass man so noch eine ganze Menge FPS aus seinem PC rauskratzen kann.

Gameplay

Kommen wir aber jetzt mal zum Gameplay! Hier ist »Crysis« immer noch fantastisch. Ihr könnt euch Rambo-mäßig in die Action stürzen oder heimlich einen Gegner nach dem anderen ausschalten. Oder ihr überfahrt alle mit einem Jeep, den ihr gefunden habt. Na ja, bis an einer bestimmte Stelle. So ist »Crysis« immer noch »Crysis« und eine fantastische Action-Sandbox mit weißen Stränden und dichtem Dschungel, in dem das ein oder andere vorgeht.

Trotzdem hat sich eine Kleinigkeit verschlimmbessert und das ist die Steuerung des Nanosuites. Wo ihr im Original noch die einzelnen Modi (Tarnung, Panzerung, Speed usw.) per Hand anwählen musstet, könnt ihr per Tastendruck Tarnung und Panzerung aktivieren. Nur beim Sprinten gibt es ein großes Problem, denn der Speed-Mode aktiviert sich von selber und saugt euch die Energie weg. Also könnt ihr im Standard-Modus nicht schnell im Panzerungs-Modus von Deckung zu Deckung huschen, da ihr sonst die Energie verschwendet, die ihr für die Panzerung braucht. In den Einstellung könnt ihr diese „Komfortfunktion“ zwar ausschalten, aber sie ist halt standardmäßig aktiviert.

Story

Die Story ist immer noch dieselbe! Notruf von einer Insel, viele Nordkoreaner, ganz viel Action und komische Signale, die nicht von den Nordkoreanern sind. Hier werden halt noch Nägel mit Köpfen gemacht und es ist ein schönes Action-Spektakel, ohne aufgesetzte möchtegern emotional-kritische Story, die einem gesellschaftliche Probleme zeigen soll. Wie ihr merkt, will ich auch gar nicht viel dazu schreiben, denn wer »Crysis« kennt, weiß schon um den großen Kniff und wer es noch nicht kennt, soll nicht gespoilert werden! »Crysis« ist halt ein schönes Insel-Abenteuer!

Fazit!

»Crysis« ist »Crysis«! Es ist fordernd und das vor allem für die Hardware und es ist vom Gameplay her immer noch super! Auch wenn ich jetzt einige Zeit gebraucht habe, die perfekten Einstellungen zu finden, damit es halbwegs läuft, macht es trotzdem Spaß. Leider kann ich mir auch vorstellen, dass Spieler*innen mit einer weniger leistungsfähigen Grafikkarte keinen Spaß mehr haben werden, da sie viele Optionen sehr weit nach unten stellen müssen.