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Alan Wake 2 – Night Springs DLC (PC) im Test

Alan Wake 2 – Night Springs DLC (PC) im Test

Alan Wake 2 ist eines der besten Videospiele, die ich jemals gespielt habe. Es vereint Horror, Mystery und Crime und weiß genau, wann es einen Gang runterschalten muss, nur um dann nochmals Vollgas zu geben.

Nun ist der erste der beiden DLCs namens Night Springs erschienen. Dieser beinhaltet gleich 3 Episoden, die nicht unterschiedlicher sein könnten.

Um Zugang zum DLC zu erhalten, benötigt man die Digital Deluxe Edition. Auf diese kann man momentan für 16 Euro upgraden, sollte man diese noch nicht besitzen.

Die drei Episoden heißen: Number One Fan, North Star und Time Breaker.

In Number One Fan dürfen wir in die freudig-fröhlichen Schuhe von Rose Marigold schlüpfen, Alan Wakes größer Fan. Nach einer kleinen Einführung in das Leben einer Kellnerin geht es aber auch schon direkt zur Sache: Mit einer Schrotflinte bewaffnet macht sich Rose auf, um ihren geliebten Alan zu retten und trifft dabei sogar auf seinen bösen Zwillingsbruder.

Rose ist Alan Wakes größer Fan – und bewaffnet

Die Episode ist blutig und erinnert stark an Doom. Während man im Hauptspiel noch recht gemächlich Gegner mit Pistolen, später dann mit Armbrüsten, Gewehren und Schrotflinten besiegt hat, ist diese Episode ein reines Gemetzel.

Das Gemetzel wird aber mit viel Humor präsentiert, sodass es nicht allzu sehr auf zartbesaitete Mägen schlagen sollte.

In Episode 2 ist alles anders. Hier schlüpfen wir in die Rolle des Rotschopfs Jesse Fayden (Protagonistin aus Control). Leider sind wir nicht im Besitz ihrer coolen Fähigkeiten aus Control, dafür ist die Prämisse ähnlich: Sie such nach ihrem Bruder. Doch dieses Mal nicht in einem sich selbst tarnenden Gebäude, sondern im Vergnügungspark. Ein Schauplatz aus Alan Wake 2 wird wiederverwertet, aber in leicht abgewandelter Form.

Fröhlich mit Schrotflinte geht hier nicht, im Gegenteil: Wir müssen Rätsel lösen und sind nur mit einer Taschenlampe und einem Revolver ausgestattet. Meistens jedenfalls, denn im Gegensatz zu Roses blutigem Paradies wird hier der Horrorfaktor erhöht.

Wer übrigens Hilfe beim Temperatur-Rätsel in Episode 2 benötigt, kann sich diesen Guide anschauen: Hier geht es zum Guide.

Zu guter Letzt spielen wir in Episode 3 namens Time Breaker, Sheriff Tim Breaker, der ebenfalls eine nicht unwichtige Rolle in Alan Wake 2 gespielt hat. Erinnert ihr euch noch an die Story-Boards, die er neben sich stehen hatte und die Erwähnungen an eine Frau mit roten Haaren? Wolltet ihr auch wissen, was es damit auf sich hat und wieso er Warlin Door hasst und wer Door überhaupt ist? Tja, dann ist diese Episode genau die richtige für euch. Auch wenn es hier nicht fröhlich-blutig oder düster-rätselig zugeht, schafft es Episode 3 mit einem neuen Genre: Mystery. Nicht nur werden hier viele Fragen angesprochen, die bereits im Hauptspiel zur Sprache kamen, es wird auch so viel im Gameplay geshufflet, dass es schwierig wird, ein Genre im Gameplay fest zu beschreiben. Eigentlich ist von den 1980er Jahren ziemlich viel dabei.

Bei Tim Breaker wird es mysteriös

Jede Episode steht für sich – sowohl im Gameplay als auch in der Story. Das Einzige, was sie verbindet, sind kleinere Knotenpunkte zu Alan Wake oder Control. Remedy hat gezeigt, dass sie in der Lage sind, beide Universen (Control und Alan Wake) miteinander zu verknüpfen, und dennoch Geschichten zu erzählen, die man in der Form noch in keinem Videospiel erlebt hat.

Grafisch haut einen der DLC, wie auch schon das Hauptspiel, wieder aus den Socken. Es sieht sehr gut aus und vor allem Pathtracing macht hier den Unterschied – nur leider ist es sehr rechenintensiv und verlangt sündhaft teure Hardware. Dennoch sieht es auch auf normalen oder hohen Grafikeinstellungen top aus. Wer Schwierigkeiten mit der Performance hat, kann sich gerne folgende Mod-Vorschau anschauen, die für die RTX 20er und 30er Karten gedacht ist:

Hier geht es zur FS3 Mod für Alan Wake 2.

Fazit

Wer Alan Wake 2 mag und Lust auf mehr hat, auch wenn es nur für etwas mehr als 2 Stunden ist, der kann hier problemlos zugreifen. Außerdem ist in den 16 Euro nicht nur Night Springs enthalten, sondern auch „Das Haus am See“, das noch veröffentlicht wird.

0
Masterpiece
95100
Pros

Jede Episode bietet ein anderes Spielerlebnis, von blutigem Gemetzel (Number One Fan) über düstere Rätsel (North Star) bis hin zu Mystery (Time Breaker).

Wiedereinführung von Jesse Fayden (aus Control) und Rose Marigold sowie Sheriff Tim Breaker.

Gelungene Verknüpfung der Alan Wake- und Control-Universen, die neue Geschichten erzählt und offene Fragen erneut entflammt

Hervorragende Grafikqualität, insbesondere durch Pathtracing, das für beeindruckende visuelle Effekte sorgt.

Die blutige Action in Number One Fan wird mit viel Humor präsentiert, was das Erlebnis auflockert.

Für 16 Euro erhält man nicht nur den DLC Night Springs, sondern auch das kommende DLC "Das Haus am See".

Cons

Der DLC bietet insgesamt nur etwas mehr als 2 Stunden Spielzeit.

Eventuelle Performance-Probleme auf älterer oder weniger leistungsstarker Hardware, auch mit empfohlenen Mods.

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