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Aufbauspiele gibt es recht häufig, doch ein Aufbauspiel im Weltall mitsamt Die-Erde-Ist-Untergegangen-Szenario? Das gibt es doch wirklich selten. Und genau in diese Sparte siedelt sich Ixion an.
Ein Spaziergang im Weltraum
In Ixion seid ihr der Administrator der Tiqqun, einem wirklich abgefahren aussehenden Raumschiff. Zu Beginn kümmert ihr euch erst einmal um die Innenansicht des Raumschiffs, d.h. ihr sammelt Ressourcen ein, räumt ein bisschen auf, baut Straßen, Halden, usw.
Kurz darauf kümmert ihr auch aber auch schon um die Bedürfnisse der Arbeiter. Diese fallen zumindest zu Beginn noch sehr einfach aus, also baut ihr Häuser, einen Speisensaal und ein Krankenhaus.
Alles recht einfach.
Mit der Zeit gehen euch aber die Ressourcen aus. Das Spiel führt euch dann mit wenigen und gut durchdachten Spielanweisungen zur Planetensystemkarte. Hier könnt ihr Ressourcen von anderen Quellen beziehen.
Auch recht einfach und gut erklärt.
Irgendwann gehen euch aber auch diese Ressourcen aus und das ist ein sehr gutes Indiz dafür, die Hauptquest weiterzuführen und weiterzuziehen.
Hierfür müsst ihr nun in die Außenansicht wechseln und das Schiff dementsprechend ausrüsten.
Wieder recht einfach und gut erklärt.
Nun gut, ihr werdet mit einer Zwischensequenz belohnt mit verheerendem Ausmaß. Und diese Zwischensequenzen werden ihr immer und immer wieder sehen, sofern ihr es bis zur nächsten Hauptquest schafft.
Richtig gelesen: „Sofern“ ihr es schafft…
Bei jedem Sprung in ein neues Gebiet, eine neue Zone, wird euer Rumpf beschädigt, eure Flotte demoralisiert und eure Ressourcen vielseitiger und verdammt knapp.
Ihr müsst schnell autark werden, forschen, was das Zeug hält, mit euren Ressourcen besser managen, eure Leute bei Laune halten und parallel den Weltraum erforschen, evtl. sogar anderen aus der Patsche helfen.
Euer Platz ist stark begrenzt, also baut so geschickt wie möglich. Schaut euch auch euren Strombedarf an und eure Arbeiterverteilung. Wenn diese Überstunden schuften müssen, lassen sie es direkt an euch aus und das kann Auswirkungen auf den Rumpf und das weitere Überleben haben.
Man könnte schon fast behaupten, es ist einfacher in dem Spiel zu scheitern als voranzukommen. Es ist eine echte Herausforderung und ihr solltet regelmäßig mit Key Words speichern, also Speicherstände anlegen, die euch sagen, welchen Stand ihr da gerade speichert, z.B. „Kapitel 1 Arbeiter fehlen Kyro Erweckung weiter mehr Häuser benötigt“.
Das hilft ungemein und so könnt ihr, sobald ihr wisst, was ihr in den Sand gesetzt habt, nochmals neu laden. Bei mir war es beispielsweise die Polymer-Produktion, welche zweimal für einen Totalausfall sorgte. Es kann so simpel sein.
Manchmal hilft nur noch das erneute Laden
Ein Spielstand ist aber nicht gleich fritte, nur weil ihr euch mal vertan habt. Da ihr das Spiel jederzeit pausieren könnt, könnt ihr auch in Ruhe eure Fehler begutachten und versuchen, diese auszubügeln. Wichtig ist nur, dass die Ressourcen stimmen. Geht euch beispielsweise die Legierung aus, so könnt ihr die Rumpfintegrität nicht stabilisieren, geht euch das Essen aus, meutern eure Leute, usw.
Einfach, schwierig, noch schwieriger
Der Anfang ist also recht einfach gehalten, was einen dazu verleitet, zu schnell vorankommen zu wollen und dann wiederum dazu führen kann, dass man scheitert. Passt also gut auf, dass ihr so viel möglich aus den einzelnen Sprüngen und den Umgebungen herausholt und dass ihr euch vorab jeder Quest gut vorbereitet. Nehmt erst dann Leute auf, wenn ihr mehr als genug Nahrung habt und geht erst dann weiter, wenn eure Ressourcen so autark wie möglich verlaufen. Es ist auch keine Schande, mehr Frachtschiffe einzusetzen, um mehr Ressourcen einsammeln zu können.
Von der Schwierigkeitsstufe her könnte man Ixion ziemlich weit oben ansiedeln. Es ist quasi das Dark Souls unter den Aufbauspielen. Der Anfang ist viel zu einfach, die Mitte eine herbe Umstellung. Und dann, wenn man Queelag besiegt hat, ähm, wenn man den zweiten Sprung ausgeführt hat und Richtung vierten geht, ja dann will es das Spiel wirklich wissen. Schnelle Forschung, schnelles Einschreiten und sehr gutes Management sind dann gefragt. Vor allem, wenn ihr mehrere Sektoren habt, die ihr zwangsweise auch haben müsst, müsst ihr eure Ressourcen gut verteilen.
Einfache Bedienbarkeit
Das geht aber gut von der Hand, da ihr an sich nur wenige Menüs bedienen müsst. Ihr habt zum einen ein Baumenü, das sehr gut aufgeteilt ist und sich nur nach und nach füllt, Stichwort: Forschung. Dann habt ihr noch ein kleines Menü für Gesetze, eines für Personalmanagement, Ressourcen und für die Raumschiffe.
Die Menüs sind sehr übersichtlich und ihr werdet euch hier sehr schnell zurechtfinden. Wenn nicht, habt ihr jederzeit die Möglichkeit, das Tutorial aufzurufen, was in wenigen Schritten das Wichtigste erklärt.
Fazit
Die Story ist sehr interessant und ihr werdet auch aus diesem Grund weiterspielen wollen. Egal, wie oft ihr den Rumpf auch schon zerstört und eure Leute demoralisiert habt, sodass sie meutern, ihr ladet einfach neu und wollt es im nächsten Anlauf schaffen. Durch die Pausefunktion könnt ihr eure Fehler schnell nachvollziehen, wobei die meisten Fehler im Ressourcenmanagement zu finden sind. Die meisten Fehler kann man recht schnell ausbügeln und ihr werdet auch oft vom Spiel auf so manche Situation vorbereitet. Es zeigt euch beispielsweise, wie ihr mit einer Stromknappheit umgeht oder mit einer nahenden Unzufriedenheit. Ein bisschen Frustresistenz müsst ihr zwar mit an Bord bringen, um dieses Spiel durchspielen zu können und auch auf jeden Fall Zeit, denn ihr werdet mehr als ein paar Stunden benötigen, um das Ende zu erreichen und sicherlich einige Spielstände neu laden müssen. Aber ihr werdet mit jedem Neuladen schneller und effizienter. Es lohnt sich, sich dem Schwierigkeitsgrad zu stellen, denn es wird belohnt.
Sehr herausfordernd
Drei Ansichten
Ressourcen- und Personalmanagement
Tolle Grafik und gute Performance
Ereignisse mit Story und Konsequenzen
Design der Gebäude (man sieht, was drin ist)
Teilweise doch echt schwer durch Softlocks (Ressoucen sind ausgegangen, bevor ihr diese selbst herstellen könnt)