Arma Reforger – Gamescom Vorschau (2025)

Wir hatten auf der Gamescom die Möglichkeit, mit den Entwicklern von Arma Reforger über ihr Spiel und das nächste Update zu sprechen. Doch fangen wir erst einmal mit den Grundlagen an: Was ist eigentlich Arma Reforger?

Im Kern ist Arma Reforger eine Militär-Simulation, die zur Zeit des Kalten Krieges spielt. Die Entwickler selbst sprechen jedoch lieber von einer „Soldaten-Simulation“. Denn im Vordergrund steht nicht nur der Shooter-Aspekt, sondern auch die gesamte Logistik im Hintergrund. Spieler müssen etwa Nachschub zu Außenposten transportieren, damit dort Befestigungen errichtet oder Munition bereitgestellt werden kann. Neben den Gefechten gibt es also eine Vielzahl weiterer Aufgaben, die Taktik und Strategie erst möglich machen.

Obwohl Arma Reforger schon seit einiger Zeit erhältlich ist und in erster Linie als Testfeld für neue Technologien und Ideen für Arma 4 dient, hat sich längst eine treue Community gebildet. Diese liefert sich mit den Entwicklern ein regelrechtes Katz-und-Maus-Spiel rund um neue Features – über einige davon durften wir allerdings (noch) nicht sprechen. 😉 Am Ende des Artikels gibt es aber einen kleinen Teaser.

Der Modus „Konflikt“ im Fokus

Besonderes Augenmerk liegt aktuell auf dem Spielmodus Konflikt. Hier kämpfen die Spieler um die Kontrolle einer ganzen Insel. Derzeit ist nur „Everon“ verfügbar, doch mit „Kolguyev“ soll bald eine zweite Karte hinzukommen – eine düstere Industrie-Map, die deutlich andere taktische Möglichkeiten bietet.

Im Kern müsst ihr in Konflikt bestimmte Ziele erobern und vorgeschobene Basen errichten. Bisher gibt es dafür vorgefertigte Basen, doch schon bald sollen Spieler diese frei platzieren können – vorausgesetzt, genügend Nachschub ist vorhanden. Und genau hier spielt die Logistik eine entscheidende Rolle.


Auf den offiziellen Servern mit maximal 48 Spielern fällt das noch nicht so ins Gewicht. Doch auf Community-Servern mit bis zu 128 Spielern (64 pro Team) entfaltet sich das volle Potenzial. Hier kommt das Commander HQ ins Spiel: Ein Spieler pro Team übernimmt die Rolle des Commanders, koordiniert Squads, Ressourcen und Nachschubwege. Die Entwickler vergleichen das Ganze gerne mit dem Commander-Mode aus Battlefield 4 – nur deutlich umfangreicher.

Allerdings will kaum jemand freiwillig Commander sein. Kein Wunder: Die Rolle ist extrem stressig. Man muss Basen strategisch platzieren, Nachschub koordinieren, Angriffe planen und dabei das große Ganze im Blick behalten. Eine gewaltige Verantwortung, die jedoch das gesamte Spielerlebnis einzigartig macht.

Mods, Engine und Zerstörung

Ein weiteres spannendes Thema ist der Mod-Support. Dieser ist auf allen Plattformen identisch – also auch auf der PlayStation 5. Mods sind nicht nur kosmetischer Natur, sondern können auch ganze Skripte, neue Spielmodi oder komplett veränderte Mechaniken umfassen. Das geht weit über den Mod-Support von Bethesda hinaus oder das, was Anbieter wie mod.io bisher für Konsolen bieten.

Auch über die Enfusion-Engine wurde gesprochen. Besonders die Zerstörung von Gebäuden ist ein großes Thema. Zwar erreicht diese aktuell noch nicht das Niveau eines Battlefield 6, aber die Entwickler arbeiten daran, die Systeme für Arma 4 deutlich auszubauen. Genauere Details durften sie uns aber noch nicht verraten.

Fazit

Arma Reforger ist ein Spiel, das man unbedingt im Auge behalten sollte. Auch wenn es in erster Linie als Testfeld für Arma 4 gedacht ist, steckt bereits jetzt jede Menge Spieltiefe darin – weit mehr als „nur“ eine komplexe Steuerung. Wer Lust auf authentische Gefechte und echte Teamarbeit hat, sollte sich Arma Reforger spätestens im nächsten Sale einmal anschauen. Die Entwickler hätten es verdient.