Clan O’Conall and the Crown of the Stag ist eines jener Indie-Spiele, das nicht nur ein seltenes Genre bedient, – in diesem Fall ist es Jump’n’Run mit Rätsel und Kampfeinlagen – es ist auch ein Spiel, das die Mythologie rund um den Norden einsetzt.
Im Spiel können Spieler*innen on the fly zwischen drei Helden aus einem Clan wechseln: Einem Krieger, einer Bogenschützin und einem Faustkämpfer.
So kann der Krieger mit Speer bewaffnet sehr gut gegen Feinde eingesetzt werden. Er kann aber auch mit seinem Mantel etwas weiter springen bzw. schweben.
Die Bogenschützin ist gut im Einsatz gegen weit entfernte oder unerreichbare Feinde. Ihr Talent ist es ebenfalls, sich durch Öffnungen zu schlängeln.
Der Faustkämpfer ist der Mann für’s Grobe. Er kann Objekte, Schilde und auch Mauern einreißen.
Spieler*innen gehen von Level zu Level, von Checkpoint zu Checkpoint. Dabei werden sie von nordischen Klängen begleitet.
Außerdem müssen kleinere Rätsel gelöst werden, wie etwa Steine besonders verschieben, um weiterzukommen. Um allerdings wirklich weiterzukommen, müssen alle drei Charaktere aktiv gespielt werden. Oft muss auch mal mitten im Kampf gewechselt werden, sodass es stets actionreich bleibt.
Was leider der Action auch zu Schulden kommt, ist die Steuerung. Mit der Tastatur muss auf „J“ geschlagen und auf „L“ geschlittert, geschwebt und donnernd gesprungen werden. Die Charaktere wechselt man mit „U“ und „I“. Es hat einige Zeit gedauert, gut 3 Level, bis ich mich an diese Steuerung halbwegs gewöhnt habe. Da sie aber so stark von anderen Spielen abweicht, will sie, auch wenn sie eigentlich gut gewählt ist, nicht so richtig in Fleisch und Blut übergehen.
(Man kann übrigens auch den Controller nutzen und der ist hier auch wirklich zu empfehlen!)
Hat man sich allerdings an die Steuerung gewöhnt, wird das Spiel nach und nach anspruchsvoller. Es gibt ein sehr gutes Tutorial, das nicht zu aufgesetzt oder zu gezerrt wirkt und einem relativ schnell in das Spiel hilft.
Da es sehr viele Checkpoints gibt, man mit der Zeit andere Fähigkeiten freischaltet und so nach und nach ins Gefecht geworfen wird, lernt man in dem Spiel sehr schnell schwimmen.
Was aber die Story angeht, die ist, na ja, so einfach wie das Gemüt eines Barbaren? Zwei Clans tun sich zusammen, eine Person ist deswegen böse und will nun Rache. Das ist nun etwas einfacher formuliert als im Spiel, aber es fasst es recht kurz und bündig zusammen.
Die Zwischensequenzen in dem Spiel, sind wie das Spiel selbst, handgemalt. Alles sieht grafisch sehr gut aus und bleibt ein Hingucker.
Clan O’Conall and the Crown of the Stag ist ein gutes Spiel für Zwischendurch. Mit seinen 12,49 Euro (momentan ist es für 9,99 Euro im Angebot) kann es sich vom Umfang her wirklich sehen lassen. Grafik und Performance sind super und die Steuerung kann man lernen. Die Level bieten Herausforderung, frustrieren aber Dank gut gesetzter Checkpoints so gut wie nie.
Handgemalte Szenen
Herausfordernd, ohne zu frustrieren
3 Charaktere on the fly wechseln
Steuerung schwierig zu verinnerlichen
Story nebensächlich
Gegner-KI etwas zu einfältig