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»Cyberpunk 2077« auf der PS5, PS4 Pro und dem PC ganz kurz im Test

»Cyberpunk 2077« auf der PS5, PS4 Pro und dem PC ganz kurz im Test

Momentan sprechen so ziemlich alle über das neue Spiel der »The Witcher«-Macher CD Projekt Red: »Cyberpunk 2077«.

Doch großer Hype hat meistens auch einen Erwartungshorizont, den ein Spiel ab einem gewissen Punkt gar nicht mehr erfüllen kann. Umwerfende Grafik, endlose Freiheit, super Performance und das gleiche Gefühl, das man bei »The Witcher 3« hatte, scheinen Erwartungen zu sein, die gar nicht so leicht zu erfüllen sind.

Wir befinden uns momentan noch in der Testphase des Spiels, da es je nach Tiefgang mal länger und mal kürzer ausfallen kann. Man kann das Spiel in gut 20 Stunden durchspielen, doch viel gesehen hat man dann nicht. Allein die drei unterschiedlichen Anfänge, unterscheiden sich von der Länge. Als Konzerner dauert es teils länger als wenn man Nomade spielt, um die erste Mission zu starten.

Doch kommen wir zum eigentlichen Punkt dieser Kurz-Review: Bei Twitter und auch bei anderen sozialen Netzwerken geht es momentan um den desolaten Zustand von »Cyberpunk 2077«.

Wir haben »Cyberpunk 2077« auf einer PS4 Pro, einer PS5 und dem PC getestet.

PS4 Pro:

Die Grafik ist wirklich nicht die hübscheste und kann nicht mit einem »God of War« oder einem anderen Sony exklusiven Spiel mithalten, das können andere Spiele von Drittherstellern aber auch nicht. Die Grafik ist wirklich angemessen. An manchen Ecken und Kanten könnte es mehr Antialiasing geben und ja, oft ist es schwierig, rote Schrift auf schwammigem Untergrund zu lesen, aber insgesamt ist das alles kein Game-Breaker. Man hat schon Schöneres gesehen, aber auch bei Weitem Hässlicheres.

Die Performance ist soweit ok. Es sind nur 30 FPS und diese sind nicht so stabil, wie man es gerne hätte, aber so richtige Kopfschmerzen bekommt man nur in manch krass hochgerenderten Videos, wie das Anfangsvideo oder auch mal eine kleine Zwischensequenz. Das ist schade, ja, aber unspielbar ist es dadurch jetzt auch nicht.

PS5:

Das Spiel sieht nun schon wirklich gut aus. Es kann zwar nicht mit dem PC mithalten, aber es wirkt schon mal alles etwas klarer, schärfer und auch die 60 FPS tun dem Spiel einfach gut. Die Frames sind auch nicht zu 100 Prozent stabil, aber es ist ein angenehmeres Erlebnis als auf der PS4.

Bugs sind auch hier spürbar. Ich hatte keine Bugs, die das Spiel einfach abstürzen ließen, aber bei manchen ist das vorgekommen. Meine Bugs beschränkten sich darauf, dass ich nur die erste Antwort in Dialogen auswählen konnte, dass mal meine Waffe verschwunden war, dass ich keine Waffe ziehen konnte oder auch andere „Kleinigkeiten“, die mit der Zeit auch wieder verschwanden. Bugs waren bei mir also nur auf kurzen Besuch und haben sich nicht eingenistet. Das mag bei manchen Leuten anders sein, immerhin ist nicht jeder Bug bei jedem Spieldurchgang gleich. Doch das ist meine Erfahrung: Grafik gut, Perfomance gut, Bugs mal vorhanden. Selbiges zu den Bugs gibt es auf PS4 Pro und PC zu berichten.

PC:

Auf dem PC gibt es da schon andere Probleme. Die Grafik ist unfassbar schick, aber will auch Leistung, die nicht jeder Rechner mitmacht. Ray Tracing ist ein nettes Feature, doch die Grafikkarte muss erst einmal gekauft und im Internet aufgrund Hamsterkäufe bei technischen Geräten erst einmal gefunden werden. Hat man die Ausstattung oder verzichtet man auf die ein oder andere Einstellung, hat man ein flüssiges und hübsches Erlebnis. Hat man die Ausstattung nicht und will auch nicht lange in Menüs fummeln, sollte man vom Kauf absehen oder zurücktreten. Gerade GOG ist da sehr kulant.

Bugs sind auch hier vorhanden, wie auch schon im PS5-Teil erwähnt, aber auch hier, zumindest bei mir und meinen Kollegen, kein Hindernis es zu spielen.

Mal abgesehen von der Technik ist »Cyberpunk 2077« nicht mit einem »Deus Ex« zu vergleichen. Es nimmt Entscheidungen bislang nicht ganz so in den Fokus, Konsequenzen, wenn man dann doch mal etwas entscheiden durfte, hingegen schon. Die Story nimmt langsam Fahrt auf und wenn man ehrlich ist, verliert man sich einfach viel zu schnell in der Welt. Nebenquest hier, Aktivität da und schwupps sind mal wieder 4 Stunden vergangen, ohne dass man wirklich weitergekommen wäre.

Ist es negativ, wenn man Spaß hatte und nicht mitbekommen hat, wie die Zeit vergeht? Meines Erachtens nach nicht, auch wenn ich »Cyberpunk 2077« aus diesem Grund nur am Wochenende oder im Urlaub starten kann – wegen Arbeit und so.

Rate ich vom Kauf ab? Ganz klar: nein! Wenn man das Spiel auf den obigen Plattformen erwirbt, wenn man von dem Ganzen „Es ist wie »Deus Ex« weggeht“, sich auf die Story und vor allem die Welt einlässt und Zeit mitbringt, dann ist »Cyberpunk 2077« genau das Spiel, auf das man gewartet hat und was auch beworben wurde.

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