Was müssen Videospiele eigentlich heutzutage mitbringen? Krasse Zwischensequenzen? Eine Story, dir vor Epik nur so trieft und die wir dann doch wieder nach einem halben Jahr vergessen haben? Ist es die Grafik, die uns umhaut und fasziniert und zuletzt doch einfach in Vergessenheit gerät, sobald das nächste schicke Spiel auf den Markt kommt?
Doch genug philosophiert, denn eigentlich wollen wir ja alle wissen, ob sich die 14,99 Euro für »Battle Hunters« lohnen.
Erzähl mir eine Geschichte
»Battle Hunters« hat keine besondere Story, die groß Erwähnung finden sollte. Man spielt einen Helden, einen Krieger, der von einem Zauberer um Hilfe gebeten wird. Dieser Zauberer stellt sich der dunklen Macht alleine und kann nicht mehr lange standhalten.
Der Weg zum Zauberer ist weit und voller Gefahren, sodass wir uns schnell Gefährten suchen müssen. Als Krieger können wir viele Schläge überleben, doch wer sich ständig nur verkriecht, teilt einer Übermacht an Gegnern auch keinen Schaden aus.
Wenn die Gegner stärker werden
Wir finden recht schnell Hilfe. Erst einen Magier, dann einen Bogenschützen, einen Schurken, einen … Insgesamt finden wir bis zu 28 Helden, die uns auf der Reise, auf dem Abenteuer, unterstützend zur Seite stehen. Jeder Held hat ganz eigene Fähigkeiten und spielt sich so auch immer etwas anders.
Auf jeden Kampf gefasst
Als Krieger können wir beispielsweise mitten reinstürmen, als Bogenschütze sollten wir Feinden fern bleiben und als Magier mit einem Gewand als Rüstung sollten wir noch weiter weg. Doch je schwächer unsere Helden erscheinen, desto stärker sind ihre Angriffe. Manche Helden können in die Mitte stürmen und alles und jeden mitreißen, andere wiederum können Blitze vom Himmel regnen lassen und wieder andere können so viel mehr.
Das Spiel bleibt durch wechselnde Kulissen und wechselnde Gegnertypen und -Rassen lebendig.
Interessant ist auch das »Metroidvania«-Feeling. Man hat immer einen kleinen Map-Ausschnitt, auf dem zu Beginn fast alle Wege versperrt sind. Um die Wege zu öffnen, muss man Quests erledigen oder Gegenstände finden. Das geht meist sehr schnell von der Hand und man behält einen gewissen Fortschritt bei.
Zwischendurch kann man Schätze plündern, Kisten zertrümmern und hauptsächlich Gefechte schlagen, die nicht einfacher werden. Ist einer der unzähligen Helden fast tot, kann man ihn mit Heiltränken aufpäppeln oder ihn einfach ersetzen. Es gibt keinen Hauptcharakter, sondern nur eine Masse an Helden.
Erfolgreich auf der Nintendo Switch
Auf der Nintendo Switch sieht das Spiel nicht schöner oder hässlicher aus. Es ist ein Indie-Titel mit seinem ganz eigenen Retro-Charme, der aber nicht schlecht aussieht. Die Performance ist wirklich sehr gut. Das Spiel hat aus technischer Sicht keine Schwierigkeiten.
Die Steuerung ist dabei sehr interessant. Mit dem Digipad kann man zwischen den Helden wechseln, wobei jeder Held und auch das Inventar eine Richtungstaste besetzen. Verdrücker kommen somit eigentlich nicht vor. Hat man einen Helden gewählt, pausiert das Spiel, sodass man sich seine Spezialangriffe anschauen kann, diese positioniert und dann verfolgt, wie wuchtig diese sind. Dass die Spezialangriffe erst einmal durch generische Standardangriffe, die automatisch verlaufen, aufgeladen werden, stört dabei eher weniger.
Looten, Leveln, Helden finden und Gegner vernichten. Das Prinzip mag zwar simpel sein, jedoch macht das Spiel Stunde für Stunde mehr Spaß, da man immer mehr machen kann. Es hat zwar „nur“ 15 Spielstunden oder sogar weniger, dennoch weiß es, diese Zeit zu nutzen.
Gameplay, das Spaß macht, auch wenn es simpel ist
Sehr viele Helden mit unterschiedlichen Fähigkeiten
Viele unterschiedliche Gebiete
Viele unterschiedliche Gegner
Metroidvania-Feeling
Sehr gute Steuerung auf der Switch
Story nur Beiwerk
Kleinere KI-Aussetzer