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The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel III wird in wenigen Tagen auf der Nintendo Switch erscheinen. Doch lohnt sich der (erneute) Kauf?
Im Spiel schlüpfen wir in die Rolle von Rean Schwarzer, einem ehemaligen Schüler und nun Absolvent und Lehrer bei Thors Academie. Er ist ein sehr berühmter Lehrer, auch wenn sein erster Tag an der neuen Schule noch nicht ganz rum ist, denn Rean ist vor allem für seine Taten im erebonianischen Krieg bekannt.
Vom Helden zum Lehrer
Früher war Rean ebenfalls Mitglied der Class VII, einer besonderen Klasse, die besondere Aufträge bekommen hat. Im Gegensatz zu den anderen Klassen, die beispielsweise für den Kampf oder die Finanzen ausgebildet werden, befasst sich diese Klasse damit, sich ihren eigenen Weg zu suchen und besondere Aufträge besonders auszuführen.
Eines Tages werden die jungen Rekruten in einen Kampf verwickelt und der Einzige, der sie retten kann, ist Rean. Natürlich ist dieser schnell zur Stelle und findet auch noch einige alte Kameraden und Freunde, die ihn dabei unterstützen. Ein neuer Krieg scheint zum Greifen nah und so erleben wir erst einmal eine kleine Rückblende, wie Rean seine Schüler ausbildet, wie diese zur berüchtigen Class VII werden und natürlich, wie er sich in seine neue Rolle einfindet.
Schön ist vor allem, dass Kenner der Reihe nicht lange warten müssen, bis sie altbekannte Gesichter sehen. Sehr schnell trifft Rean immer wieder auf ehemalige Schüler, Ausbilder und sogar hohe Tiere aus dem Krieg. Manche davon erweisen sich als Hoffnungsschimmer, wiederum andere kündigen etwas sehr Böses an.
Doch keine Sorge: Auch wenn man die alten Teile nicht gespielt hat, kommt man recht zügig in die Geschichte und kann notfalls die Zusammenfassung im Menü lesen.
Vom Lehrer zum Helden
Noch nicht ganz in seiner neuen Vorbildsfunktion angekommen, werden Rean und seine Schüler schnell in Kämpfe verwickelt und bekommen nur wenig Unterstützung von der Regierung. Intrigen werden aufgedeckt und es liegt an Rean, für Ordnung zu sorgen.
Die Kämpfe laufen dabei rundenbasiert ab. Es gibt pro Charakter einen Standardangriff, mehrere Zauber, mehrere Fähigkeiten und Super-Angriffe.
Dabei verbrauchen die Zauber und Fähigkeiten jeweils besondere Skillpunkte, die man mit Standardangriffen wieder aufladen kann.
Man hat auch wieder ein Gerät namens Arcus, welches für das Senden von Informationen, für das Einführen von Quartz-Elementen (für Zauber und mehr) genutzt wird.
Es wird zu viert in Paaren gekämpft. Jeder sucht sich also einen Partner, mit dem er eine Link-Verbindung eingeht. Diese Verbindung wird dann aktiviert, sobald ein kritischer Treffer erfolgt, der Partner angegriffen wird und mehr. Je intensiver die Beziehung der Partner, desto häufiger wird die Link-Verbindung ausgelöst.
Rean kann die Verbindungen beispielsweise stärken, indem er neben den Aufträgen besondere Vertrauensaufträge annimmt. Diese kosten ihn allerdings sehr viel Zeit, weshalb er nicht immer alle schaffen wird und entscheiden muss, welche Verbindung sinnvoll ist, aufzuleveln.
Doch noch einmal zurück zur Link-Verbindung. Wird diese aktiviert, kann man sich entscheiden, ob der Partner nur einmal angreift, ob beide einmal angreifen oder ob alle in einem „Rush“ angreifen. Je mehr Leute angreifen sollen, desto mehr Punkte werden benötigt, die man mit einem Ein-Mann-Angriff aufladen kann.
Mit der Zeit lädt sich auch die Superfähigkeit eines jeden Charakters auf. Diese kann jeder nutzen, ungeachtet der Zugreihenfolge. Ist die Leiste einmal voll, kann man also mit einem Charakter sehr viel Schaden verursachen.
Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern
Die Geschichte hat sich bis zu diesem Punkt wahrscheinlich sehr strikt angehört, jedoch geht es in Trails of Cold Steel vor allem um das Miteinander. Die Interaktion zwischen den Charakteren steht im Fokus und man spricht sehr viel miteinander. Es gibt zwar keine Dialogoptionen im klassischen Sinne, dennoch erfährt man sehr viel über seine eigenen als auch über andere Schüler und sogar Lehrer, wenn Rean mit diesen spricht.
Die Geschichte ist dabei ähnlich wie ein Anime aufgebaut. Sie trieft vor sexuellen Anspielungen, hoch emotionale Wortgefechte und diese typischen „awkward moments“.
So wird die sonst eher sehr ernste Geschichte sehr angenehm aufgelockert.
Umsetzung auf der Switch
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 3 ist bereits auf der PS4 und dem PC erschienen. Beide Versionen sind grafisch angemessen und laufen mit sehr vielen FPS sehr flüssig.
Die Nintendo Switch-Version, auch wenn die Nintendo Switch nicht für ihre krasse Leistung bekannt ist, kann das Spiel ebenfalls sehr flüssig darstellen. Es gibt kaum Ruckler und im portablen Modus sieht das Spiel sehr gut aus. Im Docked Modus allerdings muss man grafisch sehr viele Abstriche machen, da dann die Auflösung nicht mithält. Doch ist die Auflösung ist nur ein kleiner Preis für flüssige Bilder, sehr schnelle Ladezeiten und die Möglichkeit, das gut 150+ Stunden Spiel auch mal in der Bahn oder im Garten spielen zu können.
Mir persönlich gefällt die Switch-Version bisher am meisten, da The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel III nicht nur einen langen Titel innehat, es hat vor allem sehr viele Spielstunden. Man kann zwar auch sehr häufig speichern, doch ist die Komfortfunktion der Switch, das Spiel einfach mal zu pausieren, die Switch wegzulegen und dann wieder weiterzuspielen – ganz ohne Wartezeiten – einfach zu überzeugend.
Wenn man JRPGs und Animes mag, kann man bei The Legend of Cold Steel III ungehindert zuschlagen und wird auf seine Kosten kommen. Wenn man sich für eine Plattform entscheiden muss, kann man sich auf seine ganz eigenen Präferenzen verlassen, denn das Spiel macht auf jeder Plattform eine gute Figur, wenn auch auf manchen Plattformen eine etwas bessere als auf anderen.
Das Spiel kann man für 59,99 Euro im Nintendo eShop erwerben.
Sehr gute Performance
Grafik für die Switch angemessen
Lässt sich wunderbar steuern
Sehr gut erzählte Geschichte, die zu fesseln weiß
Sehr kurze Ladezeiten
Schneller Wechsel zwischen Handheld und Docked Modus
Charaktere zum Liebhaben
Spannende und gut in Szene gesetzte Kämpfe