Bloodgrounds – Vorschau (2025)

Auf der diesjährigen Gamescom konnten wir uns Bloodgrounds ansehen, ein Spiel, das allein durch seinen Titel schon Aufmerksamkeit erzwingt. Eigentlich müsste es „BLOODGROUNDS!!!“ heißen – so laut und kompromisslos wie die Arena-Schlachten, die es inszeniert. Entwickelt von Exordium Games und veröffentlicht von Daedalic Entertainment, erscheint der Titel 2025 für PC und vereint mehrere Genres zu einem spannenden Mix aus rundenbasiertem Taktikspiel, Roguelite und Aufbau-Elementen.

Im Kern geht es darum, eine Gladiatoren-Stadt aufzubauen und eine Truppe von Kämpfern durch tödliche Arenen zu führen. Zwischen den Kämpfen verwaltet ihr Gebäude, heilt oder trainiert eure Gladiatoren und rüstet sie mit neuer Ausrüstung aus. Doch Bloodgrounds ist kein gemütlicher Aufbauspaß: Gefallene Gladiatoren bleiben tot – samt ihrer Ausrüstung. Statt sie einfach zu ersetzen, können sie im Schrein als Helden verehrt werden, was immerhin nützliche Boni bringt. Jeder Sieg fühlt sich deshalb hart erkämpft an, jeder Verlust wiegt doppelt schwer.


Besonders im Kampf zeigt sich, wie viel Wert das Spiel auf Strategie legt. Statt stumpf Angriffsbefehle zu geben, müsst ihr eure Gladiatoren auf dem Schlachtfeld gezielt positionieren, um Terrain-Vorteile, Fallen, Gadgets oder göttliche Kräfte optimal einzusetzen. Das macht die Gefechte komplex, ohne sie zu überfrachten – in der Präsentation wirkte das Kampfsystem fordernd, aber nachvollziehbar. Ergänzt wird das Ganze durch eine große Bandbreite an Gladiatoren-Klassen, Status-Effekte wie Traumata und sogar durch die Stimmung des Publikums, das bestimmte Wünsche äußern kann.

Die Demo auf Steam bietet bereits rund drei bis vier Stunden Spielzeit, sechs der insgesamt neun Gladiatoren-Klassen und den ersten großen Arenachampion. Auch beim Stadtmanagement lässt sich schon einiges ausprobieren: Gebäude errichten, upgraden und den Grundstein für eine funktionierende Gladiatoren-Maschinerie legen. Zwar war in der Präsentation noch nicht alles bis ins Detail ausgearbeitet, aber das Potenzial war klar erkennbar.


Natürlich gibt es auch Risiken. Der Permadeath-Ansatz kann gnadenlos sein und birgt die Gefahr, Spieler eher zu frustrieren als zu motivieren. Auch die Balance zwischen taktischer Tiefe und Zugänglichkeit muss stimmen, damit nicht nur Hardcore-Strategen Gefallen daran finden. Und ob das Spiel langfristig genug Abwechslung bietet, muss sich ebenfalls erst zeigen.

Unterm Strich aber hat Bloodgrounds auf der Gamescom einen sehr starken Eindruck hinterlassen. Es verspricht intensive Taktik-Kämpfe, gewichtige Entscheidungen und eine spannende Mischung aus Management und Roguelite-Mechaniken. Wer Spiele wie Darkest Dungeon oder Into the Breach schätzt und Lust auf ein blutiges Gladiatoren-Szenario hat, sollte Bloodgrounds definitiv im Blick behalten.