Letzte Woche fand die State of Play zu 007 First Light statt – dem neuen Game von IO Interactive. Dasselbe Gameplay hatten wir bereits einige Wochen zuvor auf der Gamescom gesehen. Neben einer Quietsche-Ente und einem Kartendeck gab es dort vor allem Infos zum Gameplay und ein paar spannende Einblicke. Das Gezeigte war übrigens kein zusammengeschnittenes Video, sondern ein Live-Durchlauf – inklusive Kommentar.
Vom Hitman zum Doppel-Null-Agenten
Tauchen wir also in die Welt von James Bond ein. Ganz ehrlich: Hat irgendwer daran gezweifelt, dass IO Interactive – die Macher von Hitman – ein starkes Bond-Spiel hinbekommen würden? Der Sprung von Agent 47 zu James Bond ist nicht besonders groß. Klar, bei 007 gibt es mehr Action-Szenen, aber im Kern sind sich die beiden Figuren gar nicht so unähnlich. Genau so wirkt auch das Gameplay.

Die erste Mission führt Bond nach Island, zu einer Auktion. Das erste Gameplay zeigt eine Autofahrt durch ein atemberaubend inszeniertes Island – und das Beste: Wir dürfen das Auto selbst fahren. Ziel ist eine Auktion, bei der Bond einen anderen Agenten festnehmen soll. Allerdings ist James zu diesem Zeitpunkt noch ein Grünschnabel. Er hat seinen Doppel-Null-Status noch nicht und ist „nur“ Chauffeur. Doch anstatt brav im Auto zu warten, verfolgt er einen verdächtigen Pagen. So muss Bond einen Weg ins Hotel finden, in dem die Auktion stattfindet.
Bond-typische Freiheiten
Wie in Hitman hat man viele Möglichkeiten, vorzugehen. In der Demo wurde uns eine besonders kreative Variante gezeigt: Bond lenkt zwei Wachen ab, stiehlt ein Feuerzeug, zündet damit eine Schubkarre voller Laub an und klettert anschließend über ein Rohr ins Gebäude. Besonders charmant: Im Inneren trifft er auf Dienstmädchen, gibt sich als Sicherheitsexperte aus – woraufhin eine von ihnen tuschelt, er würde bestimmt eine Schokolade auf seinem Kopfkissen finden. Ein herrlicher Moment, der perfekt den Flair der alten Bond-Filme einfängt.
Bond bewegt sich weiter durchs Gebäude, sammelt Informationen und landet schließlich – nach einem Schnitt – in einer Verfolgungsjagd. An seiner Seite sitzt eine mysteriöse Frau, deren Rolle noch offen bleibt.
Action, Schießereien & Dynamik
Die Verfolgungsjagd ist rasant inszeniert: Abkürzungen, Hindernisse, sogar ein Abstecher über einen Markt – hier stimmt das Tempo. Direkt im Anschluss folgt die erste Schießerei. Doch James Bond ist kein stumpfer Killer. Als MI6-Agent darf er keine Unschuldigen töten, tödliche Gewalt ist nur erlaubt, wenn Gegner nicht aufgeben.

Natürlich gibt es trotzdem einen Haufen Söldner, die sofort das Feuer eröffnen. Auf einem verlassenen Militärflugplatz kommt es zu einem großen Gefecht. Bond muss sich durchballern, doch Munition ist knapp – also greift er zu Waffenwechseln, Nahkämpfen und kann sogar leere Waffen auf Gegner werfen. Alles wirkt extrem dynamisch, sodass allein das Zusehen schon Spaß gemacht hat.
Schließlich erreicht Bond ein Transportflugzeug, das gerade starten will. Da er es zu Fuß nicht mehr schafft, verfolgt er es mit einem Fahrzeug, klettert spektakulär auf die Maschine und kämpft sich hinein. Dort hackt er die Flugkontrolle – natürlich mit seiner Bond-Uhr – und kann das Flugzeug nach links und rechts rollen, um Gegner mit verrutschenden Kisten oder Fahrzeugen zu erledigen.

Das Finale: Bond sprengt das Flugzeug in die Luft, stürzt ohne Fallschirm in die Tiefe und bekommt ein neues Ziel eingeblendet: „Finde einen Fallschirm.“ Kurze Zeit später endet die Demo.
Fazit
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mich das Gameplay so packen würde. Aber 007 First Light sieht jetzt schon nach einem grandiosen Action-Adventure aus. 2026 könnte wirklich ein verdammt gutes Gaming-Jahr werden – und ich freue mich riesig auf James Bonds neues Abenteuer!