Onimusha: Way of the Samurai in der Vorschau

Natürlich haben wir uns bei Capcom nicht nur Resident Evil angeschaut – wir waren auch bei Onimusha: Way of the Samurai und Pragmata. Zu letzterem aber mehr in einem anderen Artikel, den ich euch hoffentlich verlinkt habe.

Aber was ist eigentlich Onimusha: Way of the Samurai?
Onimusha ist eine Action-Adventure- bzw. Hack-and-Slash-Serie von Capcom, die 2001 ihr Debüt feierte. Im Großen und Ganzen mixt die Reihe historische japanische Elemente mit übernatürlichen Motiven aus der japanischen Mythologie, etwa Yokai. Mit der gesamten Serie werden wir uns vermutlich in einer späteren Review ausführlicher beschäftigen. Für den Moment konnte ich nur eine Demo spielen, die vor allem das Gameplay zeigte – nicht die Story.


Mein Eindruck: Onimusha: Way of the Samurai ist kein klassisches Soulslike, schlägt aber in eine ähnliche Kerbe wie Sekiro (das für mich selbst auch kein richtiges Soulslike ist). Für mich fühlt es sich eher wie ein Action-RPG an. Es gibt eine Währung, die Gegner beim Sterben fallen lassen. Diese muss man manuell mit dem Oni-Handschuh aufsaugen. Wofür genau man die „Seelen“ einsetzt, konnte ich allerdings nicht herausfinden, da die Demo keine Möglichkeit bot, sie zu verwenden.

Kommen wir zum Kampfsystem – und das war wirklich spannend:
Es gibt einen einhändigen und einen zweihändigen Schlag (entspricht leichten bzw. schweren Angriffen). Dazu könnt ihr blocken oder, wenn ihr den Block im richtigen Moment ansetzt, parieren. Außerdem gibt es noch eine zweite Variante: Haltet ihr die Blocktaste gedrückt und drückt dabei eine weitere Taste, könnt ihr gegnerische Angriffe aktiv ablenken – eine Art erweiterte Parry-Mechanik. Mit Angriffen und Verteidigungen brecht ihr nach und nach die Haltung eurer Gegner, um dann einen Finisher zu landen, der die meisten Kontrahenten sofort erledigt – oft in einer äußerst befriedigenden Animation.


Das Kampfgefühl ist fantastisch. Vielleicht sogar immersiver als in Sekiro, weil man durch Paraden oder Ablenkungen das Gefühl hat, die gegnerischen Klingen wirklich an sich vorbeiführen zu lassen. Viele Animationen tragen zu diesem intensiven Schwertkampf-Feeling bei. Nach einigen Kämpfen gegen Standardgegner kam ich schließlich zu einem Bossfight. Dieser war nicht übermäßig schwer, aber fordernd und fühlte sich wie ein echter Schlagabtausch an: parieren, angreifen, ausweichen, wieder angreifen – ein dynamischer, flüssiger Ablauf.

Ein Highlight war für mich der Moment, als ich die Haltung des Bosses brach und mir dann eine Trefferzone für meinen Finisher aussuchen durfte. Ich wählte den Kopf – und spaltete ihm den Strohhut, der für den Rest des Kampfes auch wirklich verschwunden blieb. Solche Details sind Gold wert. Ein anderes tolles Detail: Wenn der Boss auf einem Holzboden Sprungangriffe machte, splitterte dieser sichtbar. Auch wenn die Schäden danach wieder verschwanden, wirkte es in dem Moment extrem eindrucksvoll.

Habe ich jetzt Bock auf Onimusha?
Oh ja! Das Spielgefühl war fantastisch, und wenn die Story ebenfalls überzeugt, könnte Onimusha: Way of the Samurai eines dieser Spiele werden, das sogar neben einem Giganten wie GTA VI heraussticht.