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Diablo IV (PC) im Test

Diablo IV (PC) im Test

Diablo IV ist die lang erwartete Fortsetzung der beliebten Hack-and-Slash-Rollenspielserie von Blizzard Entertainment. Mit seinem packenden Gameplay, den beeindruckenden Klassen, dem tiefgreifenden Levelsystem und dem unterhaltsamen Koop-Modus bietet das Spiel ein aufregendes und mitreißendes Spielerlebnis für Fans sowie Neueinsteiger.

Eine gute Auswahl an diversen Klassen

… doch wo bleiben Kleriker und Mönch?

Ihr werdet von einer kleinen, aber ausgefeilten Auswahl an Klassen in Diablo IV begrüßt. Jede Klasse bietet ein einzigartiges Spielerlebnis und lässt euch in die Rolle eurer Charaktere eintauchen. Ob ihr euch als mächtige Barbaren, geschickte Bogenschützen oder vernichtende Magier fühlt, Diablo IV hat für jeden Spielstil die passende Klasse. Und ja, die meisten werden sowieso mit dem Totenbeschwörer starten. Der ist zumindest bis Level 40 richtig cool. Dann müssen die richtig krassen Builds rausgesucht werden, um überhaupt Schaden zu machen. Aber mal weg von dem Totenbeschwörer, schauen wir uns das Komplettpaket an:

Jede Klasse verfügt über eine Vielzahl von Fähigkeiten, die es euch ermöglichen, eure Charaktere nach euren Vorlieben anzupassen und euren ganz eigenen Spielstil zu entwickeln. Das Fähigkeitensystem ist intuitiv und bietet eine große Auswahl an Optionen, um eure Charaktere einzigartig und individuell zu gestalten. Apropos Anpassung, den In-Game-Shop für Echtgeld lassen wir hier mal aus, da dieser vollkommen optional wie auch teuer ist. Wer Bock drauf hat und das Geld erübrigen möchte, kann dies tun, aber niemand muss sich bei den kosmetischen Items verpflichtet fühlen, etwas zu kaufen.

Im Detail sehen die Klassen so aus:

Barbar

Der Barbar ist ein Nahkampfspezialist, der mit beeindruckender Stärke und Widerstandsfähigkeit in den Kampf stürmt. Er kann massive Schäden austeilen und dabei dennoch Standhaftigkeit bewahren.

Jäger

Der Jäger hingegen ist ein wahrer Meisterschütze, der seine Feinde aus der Ferne dezimiert. Mit präzisen Angriffen und tödlichen Fallen kann der Jäger Feinde kontrollieren und auf Abstand halten. Ein richtiger Boss-Killer.

Zauberer

Der Zauberer hingegen beherrscht die arkanen Künste und kann verheerende Zaubersprüche wirken, um seine Feinde zu vernichten. Seine magischen Kräfte ermöglichen ihm auch die Kontrolle über das Schlachtfeld.

Druide

Schließlich ist der Druide ein vielseitiger Kämpfer, der die Macht der Natur nutzt, um Feinde zu manipulieren und seine Verbündeten zu stärken. Mit der Fähigkeit, sich in mächtige Bestien zu verwandeln, verleiht der Druide dem Gameplay eine einzigartige Dynamik. Gut, gerade zu Beginn ist er eher tanky, aber das hat schon seinen Reiz im Hardcore-Modus.

Totenbeschwörer

Zu guter Letzt die Klasse, mit der wohl die meisten starten, weil sich Totenbeschwörer einfach gut anhört. Hier kann man Pet-Gameplay mit Leichen ausleben. Zumindest bis Level 40 macht das richtig viel Schaden gegen Mobs und schützt allein durch die Masse der Minions vor Schaden. Ab da muss man sich dann doch mit den Legendaries auseinandersetzen und richtig skillen. Hier kann das Paragon-Level helfen, aber dazu später mehr.

Looten und Leveln – typisch RPG

Das Levelsystem in Diablo IV ist sehr gut umgesetzt und sorgt für eine coole Progressionskurve. Allerdings gibt es da eine kleine Sache, die das Spielerlebnis etwas trüben kann. Manchmal sind die Hauptquests viel zu einfach und stellen echt keine Herausforderung dar. Das killt die Spannung und das Gefühl der Erfüllung, wenn man sie abschließt. Aber ab Level 50 geht es dann richtig zur Sache mit dem Character-Building. Schon ab Level 40 muss man seine Skills gut im Blick behalten und upgraden. Das gibt dem Spiel eine gewisse taktische Würze und zwingt einen dazu, die Fähigkeiten klug einzusetzen, um gegen die immer stärker werdenden Feinde anzukommen. Es kann aber auch kurzfristig für Frust sorgen, da man mangels neuer guter Ausrüstung in die Bredouille kommen kann. Dann heißt es, den Weltrang hochzusetzen, Dungeons zu farmen, Weltbosse zu besiegen, etc. Im Worst Case müssen halt die Freunde herhalten, die bereits gute legendäre Ausrüstung haben oder mit ihrer Klasse perfekt ergänzt, wie etwa Barbar und Jäger (Mobbing und Boss-Killer).

Paragon-Levelsystem für taktische Tiefe

Ein weiteres fesselndes Element von Diablo IV ist das Paragon-Levelsystem. Nach Erreichen des Maximallevels ermöglicht dieses System eine fortgeschrittene Charakterentwicklung und eine ständige Verbesserung der Fähigkeiten. Durch das Sammeln von Paragon-Erfahrungspunkten könnt ihr Paragon-Levels aufsteigen und eure Charaktere noch stärker machen. Das Paragon-Levelsystem bietet eine zusätzliche Motivation, das Spiel weiterhin zu spielen und seine Helden immer weiter zu verbessern. Es verleiht dem Spiel eine unglaubliche Tiefe und hält die Spieler lange bei Laune. Vor allem dann noch das Glyphensystem und das extra Grinden, um an den Punkt zu kommen, den man sich wünscht: unsterblich sein und alles in sekundenschnelle töten.

Spiel nicht allein

Der Koop-Modus ist ein wahrer Höhepunkt von Diablo IV und bietet ein erstklassiges Spielerlebnis für Gruppen von Freunden oder anderen Spielern. Zusammen könnt ihr die düsteren Dungeons erkunden, gegen mächtige Bosse antreten und gemeinsam epische Beute erbeuten. Die epische Beute geht nach Legendary übrigens noch mit den Attributen “heilig” und “ancient” weiter. Die nahtlose Integration des Koop-Modus ermöglicht ein reibungsloses Spielerlebnis, ohne dass dabei der Spielspaß verloren geht. Immerhin kann man innerhalb von Sekunden beitreten und das sogar plattformübergreifend.

Server-Status und -Auslastung

Es ist erfreulich zu sehen, dass das Spiel von Anfang an gut funktioniert hat und die Server stabil waren, was zu einer angenehmen und unterbrechungsfreien Erfahrung beiträgt. Die Möglichkeit, mit anderen Spielern zu interagieren und gemeinsam zu spielen, erhöht den Wiederspielwert von Diablo IV erheblich. Gerade da man jede Klasse mal ausprobieren möchte und ab dem zweiten Charakter die Story überspringen kann, sofern man die Hauptquests einmal durchgespielt hat.

Das Spiel bietet auch verschiedene integrierte Multiplayer-Modi, darunter PvP und kooperative Herausforderungen/Events, bei denen Teams gemeinsam gegen mächtige Gegner antreten. Vor allem die Weltbosse, die gut alle 6 Stunden spawnen, machen in großen Gruppen umso mehr Spaß.

Klar, ganz ohne Probleme kann kein Multiplayerspiel laufen. Hier und da gibt es mal Lags, ein bisschen Rubberbanding gehört auch dazu, aber so an sich läuft es reibungslos.

Die Story, die cool präsentiert wird, aber niemanden interessiert

Diablo IV bietet beeindruckende Cutscenes, die die Geschichte des Spiels auf eindrucksvolle Weise präsentieren. Die Qualität der Cutscenes ist hervorragend und trägt dazu bei, die Atmosphäre des Spiels zu verstärken. Allerdings sollte erwähnt werden, dass die Story in Diablo IV eher als Beiwerk betrachtet werden kann. Sie dient als Hintergrund für das Gameplay und bietet nicht unbedingt eine tiefgreifende Erzählung. Dennoch gelingt es dem Spiel, die Spieler mit seiner düsteren und bedrohlichen Atmosphäre in den Bann zu ziehen.

Die Grafik von Diablo IV ist atemberaubend. Die detaillierten Umgebungen, die beeindruckenden Charaktermodelle und die spektakulären Spezialeffekte (Blitze, Pfützen, Feuer, …) tragen dazu bei, eine düstere und gefährliche Welt zum Leben zu erwecken. Die Entwickler haben viel Liebe zum Detail gezeigt und eine visuell beeindruckende Spielwelt geschaffen, die den Spieler in ihren Bann zieht.

Nebenaktivitäten

Neben den Hauptquests bietet Diablo IV auch eine Reihe von Nebenaktivitäten, wie zum Beispiel Nebenquests. Diese bestehen hauptsächlich aus dem Suchen und Töten von Gegnern. Sie sind nicht unbedingt der absolute Knaller, aber auch nicht schlecht. Sie bringen etwas Abwechslung und bieten euch eine zusätzliche Herausforderung neben dem Hauptgeschehen. Eine weitere Nebenaktivität besteht darin, Lilith-Statuen zu suchen, die überall in der Spielwelt verstreut sind. Das Durchforsten der Umgebung nach diesen Statuen ist lohnenswert, denn ihr werdet mit mehr Heiltränken, Fähigkeitenpunkten und sogar Paragon-Levels belohnt. Diese Nebenaktivitäten verleihen eurem Spielerlebnis mehr Tiefe und geben euch zusätzliche Anreize, die Spielwelt zu erkunden und dabei tolle Belohnungen zu erhalten.

Wenn ihr bei den Nebenquests das Beste herausholen möchtet, könnt ihr euch auf unserer Website den speziellen Guide dazu anschauen. Dort findet ihr wertvolle Tipps und Tricks, um alle Nebenquests zu finden. Der Abschluss der Nebenquests ist nicht beschrieben, da es nur darum geht, den blauen Kreis auszukundschaften.

Fazit

Diablo IV ist ein episches Meisterwerk, das das Action-Rollenspiel-Genre neu definiert. Mit seiner beeindruckenden Auswahl an Klassen, dem tiefgreifenden Levelsystem, dem mitreißenden Koop-Modus und dem fesselnden Paragon-Levelsystem bietet das Spiel ein Spielerlebnis, das die Erwartungen übertrifft. Und die waren nach Teil 3 wirklich hoch, da Teil 3 vieles ausgelassen hat, was Teil 2 bereits besser gemacht hat.

Die lebendige Spielwelt, die hochwertige Präsentation in Form von Grafik und Cutscenes und die solide Gameplay-Mechanik machen Diablo IV zu einem Vorreiter in Sachen Action-RPG.

Obwohl die Hauptquests manchmal unterlevelt und zu einfach sind, entfaltet sich das volle Potenzial des Character-Buildings ab Level 50. Der Koop-Modus ermöglicht es den Spielern, mit Freunden oder anderen Spielern zusammenzuarbeiten und gemeinsam schwieriger Dungeons zu bestreiten, um besseren Loot zu erhalten und besser klarzukommen. Das Paragon-Levelsystem motiviert, ihre Charaktere weiter zu verbessern und sorgt für lang anhaltenden Spielspaß.

Diablo IV ist ein absolutes Muss für Fans der Serie und ein empfehlenswertes Spiel für Liebhaber des Action-Rollenspiel-Genres. Mit seinem epischen Gameplay, der fesselnden Atmosphäre und der beeindruckenden Grafik wird Diablo IV euch stundenlang fesseln und in eine Welt voller Gefahren und Abenteuer entführen. Diablo IV wird euch nicht enttäuschen.

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Masterpiece
95100
Pros

Tolle Grafik

Tolles Spielgefühl

Gut präsentierte Hauptquest

Viele Nebenaktivitäten

Paragon-Level

Gut ausbalancierte Klassen

Server-Stabilität

Multiplayer nahtlos, schnell und einfach

Cons

Kleiner Progressionschwachpunkt zwischen Level 40 und 50

Shop-System

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