Forspoken hat bislang für viele unterschiedliche Meinungen gesorgt. Hauptkritikpunkt ist und bleibt wahrscheinlich die Grafik, die sich nicht immer von ihren besten Seiten zeigt. Anders verhält es sich aber mit dem Gameplay und genau dieser Punkt wird auch im DLC wieder fokussiert.
Der DLC „In Tanta We Trust“ spielt nach den Ereignissen des Hauptspiels – auch wenn es ein Prolog ist. Hört sich komisch an, macht während des Spielens aber Sinn.
Ihr schlüpft weiterhin in die Rolle Freys, nur dass diese dann in die Rolle von Thalia schlüpft, die während der Invasion Rheddas in Gefangenschaft gerät und von einem mysteriösen Tattoo gekennzeichnet wird. Natürlich kann Frey die Vergangenheit nicht verändern und erlebt Thalias Geschichte – nur halt mit Freys Charme in puncto Ausdrucksweise.
Frey/Thalia wird von Cinta, Freys Mutter, gerettet und zusammen machen sie sich auf, um Athia zu retten.
Da sich Frey im Körper Thalias befindet, kann sie natürlich nicht auf ihre Fähigkeiten zurückgreifen. Zwar ist Reif an ihrer Seite, aber nützlich ist er nicht.
Sie erhält neue Fähigkeiten, die den alten sehr ähnlich sind. Es gibt wieder Fern- und Nahkampfmagie, die mit Erfüllen besonderer Aufgaben aufgewertet werden können.
Auch Parkour-Fähigkeiten lassen nicht lange auf sich warten – zum Glück, denn diese sind wirklich mit das Herzstück des Spiels. Schnell über das Gelände huschen, ausweichen und sich sogar emporschwingen macht einfach Spaß.
Auch in den Kämpfen werden diese Fähigkeiten wieder abgefragt, sodass das Muskelgedächtnis aus dem Hauptspiel zum Tragen kommt. Doch selbst dann, wenn man sich nicht mehr an die Steuerung gewöhnen kann, gibt es nochmals Einblendungen zur Steuerung und es beginnt alles recht gemächlich. Wobei allein die Anzahl der Gegner doch stark zugenommen hat, was natürlich auch dem Setting geschuldet ist. Inmitten der Festung des Feindes werden wohl auch viele Feinde vor Ort sein.
Und so schnetzelt man sich gut 2-3 Stunden durch die Hauptquests, kann zuvor noch etwas die Umgebung erkunden und sich auf einen harten Bosskampf vorbereiten und wird zum Ende hin sogar mit einer Aussicht auf Teil 2 belohnt.
Für noch nicht einmal 13 Euro ist das ein sehr guter Umfang. Es ist nicht zu lang, nicht zu kurz und umfasst sowohl einen Prolog als auch einen Ausblick, was nun noch kommen wird. Das ist für mich ein wichtiger Punkt, da ein reiner Prolog doch wenig Anreiz darauf bietet, einen DLC zu starten. Immerhin muss man sich dann nochmals in die Story hineindenken, das Move-Set nochmals lernen, etc. Doch, und das hat Square Enix wirklich gut gemacht, wird alles Stück für Stück erklärt. Dass man all seine Fähigkeiten verliert und neue erhält, gerade da der DLC außerhalb des Hauptspiels stattfindet, macht an dieser Stelle nicht nur Sinn, sondern ist auch wunderbar umgesetzt.
Wer nun seinen Mänteln nachtrauert und all den aufgewerteten Fähigkeiten, nun gut, der sei hoffentlich damit getröstet, in Thalias Haut zu stecken und die neuen Fähigkeiten zu bewundern.
Vor allem das Koop-Gameplay mit Cinta ist es allemal wert. Immerhin können nun Kettenangriffe gestartet werden. Das bislang reichhaltige Gameplay wird damit noch einmal getoppt.
Und mal ehrlich: Wer Forspoken mag, wird mit 12,49 Euro nichts falsch machen.
Neue Fähigkeiten
Einfacher Einstieg in die Steuerung und Spielwelt nach langer Pause
Ausblick auf Forspoken 2
Abgerundete und in sich geschlossen erzählte Story
Neue Gegner
Koop-Fähigkeiten mit Cinta
Trotz grafischer Verbesserungen immer noch Luft nach oben