Mechabellum (PC) im Test

Heute spielen und testen wir zum ersten Mal einen Auto-Battler, bzw. ist das sogar mein erster Auto-Battler. Ich kannte das Spielprinzip zwar schon vorher, aber ich habe mich nie sonderlich dafür interessiert. Ich muss auch sagen, dass die ersten Stunden für mich recht schwierig waren, aber dazu kommen wir noch im Verlauf der Review. Fangen wir erst einmal mit dem Offensichtlichen an: dem Gameplay. Es gibt hier keine wirkliche Story.

Gameplay

Ok, was macht man wie in dem Game? Im Großen und Ganzen besteht das Gameplay daraus, dass ihr Einheiten auf das Spielfeld setzt und diese sich gegenseitig bekämpfen. Dabei habt ihr nach dem Platzieren, keine Möglichkeit mehr, die Einheiten zu verschieben oder zu befehligen, es funktioniert hier alles automatisch. Man kann sich hier fragen, was macht man dann, wenn man nicht groß taktieren kann. Ganz einfach: Ihr könnt euch das ein wenig wie eine Runde Stein, Schere und Papier vorstellen. Ihr müsst nur überlegen, wie man den Gegner angreift, ohne dabei selber ausgekontert zu werden. Denn jede Einheit hat einen Konter und so müsst ihr überlegen, was ihr macht. Also, wo ihr welche Einheit wann platziert. Mein einziger Tipp ist: Reagiert nicht auf Angriffe, sondern versucht, der oder diejenige zu sein, der die Runde führt und den anderen in die Defensive zwingt. Sobald ihr in der Defensive seid, gibt nämlich euer Gegner vor, wo und welche Einheiten ihr verliert. So seid ihr immer im Nachteil.

Natürlich geht es nicht nur ums Platzieren von Einheiten, denn ihr könnt diese aufsteigen lassen, sobald sie genug Erfahrungspunkte gesammelt haben oder aber mit anderen Skills ausstatten. Darunter mehr Reichweite oder das Rufen von anderen Einheiten.

Neben dem Vernichten von allen haben eure Einheiten auch das Ziel, die gegnerische Kommandostruktur zu vernichten. Das sind zwei Gebäude, die eure Gegner oder euch verlangsamen, wenn diese zerstört werden. Während der Vorbereitung könnt ihr dort aber auch Verbesserungen kaufen.

Neben dem Online-Modus und den Gefechten gegen Bots, habt ihr noch ein umfangreiches Tutorial, das wirklich gut gelungen ist.

Technik

Da hier nicht nur die Technik auf dem Feld zählt, sondern auch die Technik des Spiels, werde ich dazu auch ein paar Worte verlieren. Der Sound und Soundtrack sind super. Die Grafik weiß auch zu überzeugen, nur die Menüführung finde ich etwas schwierig. Man braucht oft lange, um wohin zukommen. Sei es in den Singleplayer oder aber in ein Multiplayer-Match. Zusätzlich sind einige Menüs noch nicht so richtig hochauflösend. Große Bugs oder Abstürze hatte ich nicht, auch wenn das Spiel manchmal den Eindruck macht, dass es gleich abstürzen möchte, aber bis jetzt hat es sich immer wieder gefangen.

Fazit

Tja, was soll ich schreiben? In den ersten Stunden habe ich Mechabellum einfach nicht gemocht, denn durch das Zusehen bei einer Niederlage, war ich schnell gefrustet und es hat etwas gedauert, bis ich verstanden habe, dass man hier nicht weiterkommt, wenn man einfach nur reagiert. Man muss aktiv eine Runde gestalten. Mittlerweile habe ich wirklich meinen Spaß, allerdings bin ich noch ein richtiger Noob und komme online kaum gegen andere und erfahrener Spieler an.

Ich kann jedem Mechabellum ans Herz legen, der gerne taktiert und Spaß daran, hat hauptsächlich online zu spielen, den Mechabellum besitzt nur einen Bot-Modus, in dem ihr gegen eine KI antreten könnt, aber keine Story! Das ist ganz gut, um sich mit den Grundmechaniken vertraut zu machen, doch kann eine KI (noch nicht) mit echten Spielern mithalten. Die Erfahrung hingegen, wenn man nun das erste Mal nach sehr vielen Niederlagen gewonnen hat und wirklich das Gefühl hat, besser zu werden, ist unbeschreiblich und meist eher den taktisch versierten Spielen zuzuschreiben. In einem Shooter beispielsweise ist die Lernkurve nicht so flach, sodass man schneller von Erfolgen sprechen kann. Hier muss man sich alles nach und nach selbst beibringen, besser reagieren, besser taktieren und vor allem auch sich auf seine Gegner einlassen. Das dauert. Sobald man den Punkt aber erreicht hat, wird man dieses Spiel ganz schnell lieben lernen.