In Aufbauspielen geht es oft darum, Rohstoffe und vor allem Holz für den Bau von Gebäuden erbeuten. Und wer wäre mehr geeignet, Holz zu fällen als Biber?
Das haben sich auch die Entwickler des Games Timberborn gedacht. Hier sind die Protagonisten süße kleine Biber, welche es sich zur Aufgabe machen, Häuser zu bauen, eine Infrastruktur zu errichten, welche dafür sorgt, dass sie Dürren überleben und vieles mehr. Selbst die Geburtenraten müssen kontrolliert werden.
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Zu Beginn kann man sich eine Biberrasse aussuchen, wobei neue Rassen, wie etwa die Eisenzähne erspielt werden müssen. So muss man beispielsweise die erste Rasse auf einen Zufriedenheitswert von 15 bringen.
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Im Klartext heißt das, dass man erst einmal dafür Sorge tragen muss, dass es den Bibern gutgeht. Man lässt sie erst einmal alles sammeln, dann pflanzt man Neues und beginnt von vorn. Ab dem Punkt, an dem ein gewisser Kreislauf entstanden ist, Futter und Wasser autark an- und wieder abgebaut werden, hat man eine gute Basis, um sich Gedanken über die Glückseligkeit und Seligkeit der Biber zu machen.
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So muss man sich um die Zahnpflege der Nager kümmern, ausreichend Häuser für die Fortpflanzung bauen, Dachterrassen und Lagerfeuer errichten. Etwas ausgefeilter wird es dann mit Freibädern, Tempeln und so weiter.
Man mag es kaum glauben, aber auch die Ästhetik ist den kleinen Flauschepelzen wichtig. Ob nun ein Strauch in der Nähe ist oder das Dach schön dreieckig, wirkt sich auf die Zufriedenheit aus.
Dazu kommt noch der wirtschaftliche Faktor. Es können mehrere Distrikte gebaut und verbunden werden. Mit Handelskammern kann dann Ware zwischen den Distrikten ausgetauscht werden.
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Hier sind ein paar Beispiele für das neuste Update und seinen Umfang:
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Timberborn ist vor allem zu Beginn sehr reizvoll, da man sich trotz Tutorial viel selber beibringen muss. Das Freischalten der Rassen ist ein sehr guter Ansporn, um weiterzuspielen. Sobald man die nächste Rasse freigespielt hat, will man die aber auch spielen und so wird ein gut laufender Spielstand sehr schnell beiseitegelegt. Natürlich kann man dann wieder einen neuen Spielstand starten, sich eine neue Map aussuchen und die Rasse dementsprechend wählen, aber der Zauber geht trotz über 100 Gebäuden und fraktionsspezifischer Bauarten schnell verloren.
Das muss aber nicht unbedingt negativ sein. Man könnte es auch so sehen, dass man einige Spielstunden, gut 10 Stunden pro Rasse, benötigt, um an diesen Punkt zu kommen. Ab da werden dann Spieler angesprochen, die perfektionistisch veranlagt sind, alles aufhübschen möchten, Lieferketten anpassen, etc.
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Die Optik der einzelnen Gebäude ist immerhin pro Rasse unterschiedlich, sodass neben den unterschiedlichen Gebäuden, wobei die meisten doch recht ähnlich sind, anders gebaut werden muss. Ein bisschen Varietät gibt es also sowohl mechanisch als auch Design-technisch. Der Grundbau, also Wasservorräte, Essen- und Holzanbau, bleiben aber gleich.
Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Spiel voll und ganz abgeholt hat. Es ist nicht zu lang, es ist fordernd, es ist schick und die UI ist sehr verständlich, übersichtlich und einfach zu verstehen. Es ist vielleicht kein Spiel, in das ich Hunderte von Stunden versenken werde, aber das ist auch nicht mein Anspruch. Es soll Spaß machen, solange, wie es eben anhält. Und genau das hat das Spiel geschafft: Es macht Spaß.
Zudem sind noch weitere Inhalte in Planung, sodass noch mehr Fraktionen/Rassen hinzukommen und sich das Gameplay eventuell noch in Richtung Handel oder Katastrophen ausbreitet. In welche Richtung es weitergeht, bestimmen aber die Spieler im Early Access durch Feedback mit. Seid also aktiv im Discord dabei, wenn ihr euch etwas wünscht und dieser Wunsch könnte dann in Erfüllung gehen. Das ist die schöne Seite des Early Access.