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Stellaris First Contact DLC (PC) im Test

Stellaris First Contact DLC (PC) im Test

Stellaris gibt es nun schon seit einigen Jahren. Im Gegensatz zur gängigen Philosophie, dass man alle 2 Jahre ein neues Spiel herausbringt, bietet Paradox lieber Zusatzinhalte zu den bereits vorhandenen Titeln an.

Gerade bei Spielen, wie etwa auch Stellaris, geht dieses Prinzip sehr gut auf. Es gibt keine linear erzählte Geschichte, dafür aber ein End Game. So kann jeder Spieler seine eigenen Erfahrungen sammeln, die von Erkunden bis hin zu Kämpfen, Verteidigen und Verhandeln reichen.

Mit dem neusten DLC First Contact gibt es gleich drei neue Ursprünge, aus denen man wählen kann, wodurch dieser DLC vor allem für einen Neuanfang sinnvoll ist.

Wie schon der Name des DLCs vermuten lässt, geht es um die Erfahrung des Erstkontakts, der in den Ursprüngen:

  • „Angst vor der Dunkelheit“
  • „Gesprengte Fesseln“ und
  • „Rache“ behandelt wird.

Jeder der Ursprünge ist für sich sehr interessant gestaltet. Wenn es in „Angst vor der Dunkelheit“ noch mehr oder weniger um Schwurbler geht, die sich von den restlichen Einheimischen abgeschottet haben, weil sie glauben, dass eine übermächtige Alienrasse einen Asteroiden auf einen Planeten hat sausen lassen, der daraufhin zersprungen ist, geht es in den anderen Ursprüngen nicht weniger zur Sache.

In „Gesprengte Fesseln“ geht es beispielsweise darum, dass sich von Aliens entführte Sklaven dran machen, ihr eigenes Leben aufzubauen.

In „Rache“ geht darum, dass eine Zivilisation von Aliens heimgesucht wurde. Diese Zivilisation konnte sich zwar retten, aber die Geldeintreiber sind ihnen auf den Fersen.

Es ist schwierig, sich für einen der neuen Ursprünge zu entscheiden, da sie alle story-technisch wirklich sehr viel mit sich bringen. Sie sind witzig, spannend, erschreckend und je nach Spielstil, einfach unvergesslich.

Und das ist auch eines der Kernfeatures des Spiels: Jeder Spieldurchgang, egal, ob er beendet wurde oder nicht, erzählt eine eigene Geschichte.

Mit dem DLC „First Contact“ kann man nun auch eher bedeckt agieren. Man kann beispielsweise Zivilisationen mit dem Beobachtungstool ausspähen – zumindest wenn diese noch keine ÜL-Technologie haben. Man kann ihnen beim Gedeihen zuschauen, sie in Richtungen schubsen, und wirklich einige Interaktionen auskosten. Sobald die Zivilisation jedoch etwas reifer ist, will sie nicht mehr beobachtet werden.

Wer eher friedlich auf Erkundung gehen möchte, wird sich auch über die neue Tarntechnologie freuen. So wird Erkunden zu einem Klacks! Zumindest wenn man gut im Forschen ist und nicht zu schnell aufgibt oder zu schnell Erstkontakt mit feindlich gesinnten Spezies aufnimmt…

Stellaris mag in einigen Screenshots überwältigend wirken. Vor allem Neulingen werden sich zu Beginn fragen, ob sie mit all den DLCs und dem Hauptspiel zurecht kommen werden. Hier sei aber gesagt, dass der Einstieg dank gutem Tutorial wirklich nicht schwierig ist.

Die erste Stunde ist etwas ungewohnt, doch ab da fängt man schnell an, Forschungsschiffe zu bauen, zu erkunden, seine Flotten auszubauen und eventuell sogar schon anzugreifen. Aber Obacht: Selbst die kleinste Zivilisation kann die härteste Streitmacht haben.

Den Ironman-Modus kann ich übrigens nur empfehlen. Zum einen ist es die einzige Möglichkeit, überhaupt Errungenschaften zu erhalten, zum anderen hilft es auch, die Spannung hochzuhalten. Hier hat man nur einen Spielstand, der vom Spiel selbst angelegt wird. Man kann also nicht vor einer großen Schlacht oder Entscheidung nochmals speichern, um ganz sicherzugehen.

Lohnt es sich aber, das Hauptspiel direkt mit diesem DLC zu erwerben? Hat man das Hauptspiel bereits erworben, sind 14,99 Euro für einen weiteren DLC und einigen Spielstunden, die so nicht zu messen sind, wirklich nicht viel Geld. Kennt man das Spiel noch nicht, ist es sicherlich schwierig direkt zu Beginn DLCs zu erwerben. Sobald man aber eine Urspruchsgeschichte begonnen hat, einem das Spiel zusagt, kann man gut und gerne zugreifen. Hier macht man wirklich nichts falsch.

Gut, jetzt kann man argumentieren, dass man für gut 200 Euro DLCs erwerben kann. Aber das ist es auch: man KANN. Wer nicht auf die schiefe Bahn geraten möchte, kann bei der Charaktererstellung sogar anhaken, dass ihm nur das angezeigt wird, was er auch besitzt. Jene, die alles schon gespielt haben oder Lust auf mehr haben, können sich bei den DLCs austoben. Die meisten DLCs stehen gut für sich oder es gibt Empfehlungen, die auf andere DLCs verweisen. Insgesamt ist aber alles sehr übersichtlich gehalten. Auch die Preise sind fair und nicht zu teuer. Immerhin gibt es mittlerweile Spiele, die knapp 80 Euro kosten (ohne DLCs). Da sind 15 Euro für ein DLC, das nochmals mindestens drei Spieldurchgänge mit sich bringt, wirklich günstig.

0
Masterpiece
95100
Pros

3 neue Ursprünge

Tarntechnologie vor allem zum Erkunden

Kontak zu Spezies ohne ÜL-Technologie

Technisch einfach sauber: Kaum bis keine Bugs, viele Frames

Sehr günstig mit 14,99 Euro

Cons

Gefühlt weniger Inhalt als in anderen DLCs

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