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Old School Shooter mit Metal Soundtrack klingt jetzt erst mal nicht so spannend. Aber die Entwickler von „The Outsiders“ haben das Ganze mit einer Rhythmus-Mechanik versehen, was Metal Hellsinger zu einem besonderen Erlebnis machen soll. Ist dem so? Schauen wir uns das doch mal an.
South of Heaven
Um was geht es in Metal Hellsinger? Ihr verkörpert die Figur der sogenannten Namenlosen. Diese fuhr zur Hölle und wurde dort in einer Einöde verbannt. Dazu noch wurde ihr die Stimme geraubt. Das die gute das nicht so lustig findet, ist klar. Eines Tages wird sie dann von einem geheimnisvollen Schädel namens Paz befreit und so kann der Rachefeldzug beginnen. Euer Ziel ist es euch durch die verschiedensten Orte der Hölle zu metzeln, um euch eure Stimme von der Höllen Richterin zurückzuholen. Die Story ist jetzt kein Meisterwerk, aber gibt dem Spiel ein solides Fundament, warum ihr tut, was ihr da tut.
Seek & Destroy
Das Ganze spielt sich dann folgendermaßen. Ihr startet ein Level und ballert alles weg, was euch in die Quere kommt. Aber einfach nur stumpf auf die Feuern-Taste drücken wird euch nicht weit bringen. Denn ihr müsst eure Widersacher im Rhythmus der Musik erledigen. Am Anfang startet die Musik nämlich nur mit dem Schlagzeug. Je besser ihr im Rhythmus Gegner erledigt, desto höher wird euer Hass Multiplikator. Mit jeder höheren Stufe wird der Song, der ertönt, klarer und wenn ihr mal die höchste Stufe erreicht habt (nämlich Stufe 16) bekommt ihr auch den Gesang zu hören UND euer Schaden wird deutlich höher. Es ist daher erstrebenswert, den Hass Multiplikator so lange wie möglich auf Stufe 16 zu halten, um mehr Schaden zu verteilen und um eine höhere Punktzahl zu erreichen. Ja, richtig gelesen! Es gibt eine Highscore Funktion und am Ende jedes Levels bekommt ihr eure Platzierung auf der Rangliste angezeigt. Das sorgt für Motivation, so schnell und gut wie möglich durch die Level zu kommen. Sterbt ihr oder werdet oft von den Gegnern erwischt, sinkt eure Punktzahl und das wollt ihr natürlich vermeiden. Daher ist auch ein gutes und schnelles Bewegen durch die Areale vonnöten. Und das funktioniert super. Ihr habt einen Sprung und einen Dash zur Verfügung und das Beste daran ist, wenn ihr beides im Takt der Musik macht, steigt auch hier euer Hass Multiplikator. Ihr merkt, alles ist an die Rhythmus Funktion gebunden und das macht Metal Hellsinger zu einem irgendwie neuem und erfrischenden Erlebnis. Das ganze System ist sehr leicht erlernt, aber doch schwer zu meistern. Deswegen werdet ihr so oder so immer wieder in die Level springen, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Denn selbst wenn man kein Interesse an der Highscore Jagd hat, ist es doch sehr befriedigend noch schneller und cooler durch die Levels zu ballern.
Stick to your Guns
Um eure Ziele zu erreichen, steht euch ein kleines aber feines Waffenarsenal zur Verfügung. Diese bekommt ihr im Laufe des Spiels frei gespielt und sollten für jeden etwas bieten. Es gibt vor jedem Level die Möglichkeit eure Waffen, die ihr nutzen wollt, zu wählen (lediglich das Schwert und den Schädel Paz habt ihr immer dabei) und hier könnt ihr auch sehen, welche Siegel ihr dabei habt. Was aber sind Siegel?! Siegel geben euch Boni (wie z.B. mehr Schaden), die ihr vor allem auf den höheren Schwierigkeitsgraden benötigt, um gute Ergebnisse zu erzielen. Siegel könnt ihr euch in den sogenannten „Marterungen“ verdienen. Das sind quasi Challenge Räume, in denen ihr vorgegebene Ziele erreichen müsst. Diese Räume wiederum spielt ihr frei, in dem ihr die normalen Levels meistert.
Looks and Sounds like Hell
Wie aber läuft das Spiel? Grafisch ist Metal Hellsinger sicher nicht das schönste Spiel aller Zeiten, aber ist doch recht hübsch anzuschauen. Die verschiedenen Orte der Hölle unterscheiden sich optisch mal mehr und mal weniger, die Gegnervielfalt ist ok (hier hätte es etwas mehr sein dürfen) und die Bosse… Ja, die Bose sind leider ein Kritikpunkt. An jedem Ende der Levels trefft ihr immer auf denselben Boss. Dieser hat dann zwar immer andere Mechaniken und daher spielt dieser sich nicht immer gleich, aber etwas fad schmeckt das dann doch irgendwie. Was aber viel wichtiger bei einem Spiel wie Metal Hellsinger ist, ob es den sauber läuft! Und das tut es. Das Spiel läuft super smooth und die FPS droppen kein bisschen. Auch könnt ihr eure Eingabe und Soundausgabe Systeme kalibrieren, damit das im Takt Ballern kein frustiges Erlebnis wird. Ach ja, Sound… Ja der ist fett, fett und nochmals fett! Jedes Level hat seinen eigenen Track, der von den Entwicklern eingespielt wurde. Als Sänger konnte man unter anderem Matt Heafy von Trivium, Serj Tankian von System of A Down und viele andere gewinnen. Freunde der härteren Musikrichtungen werden sich wohl direkt in den Soundtrack verlieben. Wenn ihr absolut nichts mit Metal anfangen könnt, dann ist Metal Hellsinger wohl leider nichts für euch. Abseits der Songs klingt aber das Spiel auch fantastisch. Die Waffen klingen satt, die Dämonenbrut klingt, wie man sich das vorstellt, und auch die Vertonung der Zwischensequenzen sind super.
Fazit
Metal Hellsinger ist eine wahre Freude für Metal und Shooter Fans. Die Rhythmus Mechanik wirkt frisch und bringt was komplett Neues und Unverbrauchtes in das Genre. Der Soundtrack (bzw. der Sound generell) ist klasse und ballert euch in die Ohren, dass es eine wahre Freude ist. Die Grafik ist ok, aber dafür läuft alles super flüssig über den Bildschirm. Lediglich das Recycling des Bosses und die etwas magere Gegnervielfalt trüben das Gesamtbild, ist aber nicht wirklich ausschlaggebend für das gesamte Erlebnis. Auch muss man sagen, dass ein Durchlauf des Spiels recht kurz ist. Die Jagd nach besseres Ergebnissen holt euch aber immer wieder zurück. Letztendlich ist Metal Hellsinger einer der besten Titel bisher dieses Jahr, auch wenn es seine kleinen Schwächen hat. Empfehlen kann ich es eigentlich jedem. Außer, ihr könnt so überhaupt nichts mit der Musik anfangen.
Super flottes und flüssiges Gamepaly
Rythmus Mechanik bringt etwas Neues in das Genre
Genialer Soundtrack
Recht kurze Spielzeit wenn euch Highscore Jagd etc. nicht juckt
Wenig Gegnervielfalt und Boss-Recycling