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Gwent: Rogue Mage (PC) im Test

Gwent: Rogue Mage (PC) im Test

Seit The Witcher 3 gibt es nun schon Gwent, ein Kartenspiel, das die Herzen der Spieler*innen schnell für sich gewonnen hat. Immerhin wurde das damals noch in Nebenquest und Nebenaktivitäten verpackte Spiel im Spiel später zu einem eigenständigen Spiel entwickelt.

Gwent gewann nach und nach mehr an Bedeutung, wurde größer, hat sich verändert und – obwohl es kostenlos zugänglich war – verkam nicht zu einem Pay2Win-Titel. Ja, man konnte Fässer kaufen, aber an sich konnte man sich auf alles erspielen.

Auch heute noch gibt es Gwent und mit Thronebreaker gab es sogar schon ein richtig gutes eigenständiges Singleplayer-Erlebnis.

Erste Singleplayer-Erweiterung

Gwent: Rogue Mage ist die erste Singleplayer-Erweiterung, welche für Gwent erscheint. Sie kostet gerade einmal 9,99 Euro und ist sowohl für den PC als auch für Mobile erschienen. Wir haben uns die PC-Version angeschaut und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:

Gwent: Rogue Mage spielt noch vor der Erschaffung von Hexern. Zwei Magier machen sich auf, um mit Mutagenen Hexer zu erschaffen, Wesen, die gegen die Überzahl der Monster nach der Sphärenkonjunktion antreten können. Zwei Magier reichen da einfach nicht aus.

Dabei stellen sie sich auf einem Spielbrett diversen Gegnern entgegen, die mit der Zeit immer schwieriger werden.

Nach und nach klappert man die Punkte ab

Es ist auch nicht ganz linear, zumindest gibt es unterschiedliche Wege, die zum Ziel führen. Auf diesen Wegen gibt es Begegnungen mit Feinden, Steine, welche wiederum für Energie oder auch anderen Nützlichkeiten sorgen sowie unvorhergesehene Ereignisse, die wiederum neue Ausrüstung in Form von Karten spendieren können.

Zug für Zug macht man sich zum Endboss auf, der die wichtigen Mutagene für die Erschaffung der Hexer innehält.

Nur leider ist der Weg nicht so einfach, wie man zunächst annimmt. Sind die ersten Gegnerbegegnungen noch viel zu einfach und ist man über den Erfolg, mehr als 100 Punkte vor dem Gegner zu liegen, etwas ernüchternd, merkt man schnell den Schwierigkeitsgrad anziehen. Wenn man nur ein unentschieden erreicht oder verliert ist die ganze Reise – und auch die meisten auf dem Weg gesammelten Karten – vorbei. Das kann nicht selten passieren, immerhin müssen wir immer anfangen und der Gegner hat den letzten Zug inne. Da wir nur eine Runde anstelle der bekannten 3 spielen, kann es auch mal schnell vorbei sein – trotz Vorsprung.

Dann beginnt man wieder am Startpunkt und kann sich eventuell einen neuen Anführer aussuchen, sein Deck leicht anpassen oder eben Startboni einstellen. Ein Startbonus ist beispielsweise mit mehr Energie zu starten, die man für Zauber benötigt. Zauber sind vom gespielten Charakter abhängig und geben neben den Karten die Möglichkeit, sein Deck zu verstärken oder das des Gegners zu schwächen. So kann man beispielsweise einen Angriffszauber einsetzen, der 3 Schaden macht oder eine Verbesserung für die eigenen Karten auswählen. Das verleiht dem Spiel noch etwas taktische Tiefe und kann eine Niederlage abwenden. Nur leider benötigt man hierfür Energie, die nur durch Ereignisse, Steine und Co. aufgeladen werden kann.

Also lernt man, mit dieser Energie besser zu haushalten und sie nicht am ersten Gegner vollständig auszugeben.

Spätestens bei den Elite-Gegnern hört der zu Beginn seichte Schwierigkeitsgrad auf. Diese haben so fiese Superkräfte, dass man wirklich ackern muss, um mitzuhalten.

Ganz zu schweigen von den richtigen Bossen…

Auch wenn sich Rogue Mage sehr ähnlich zu Gwent verhält und sogar dieselben Karten mit ins Spiel bringt (anderes Balancing durch teils andere Werte), ist das Spielgefühl ein anderes. Man wird ständig neu herausgefordert, kann mit mehreren Elementen arbeiten und das „Rogue“ im Namen ist gesetzt. Die Mechanik, von vorne beginnen zu müssen, wenn man eine Niederlage/Unentschieden gespielt hat, ist dabei sowohl positiv als auch negativ zu betrachten. Positiv sind die Spielmechaniken, die daraus erschlossen werden, wie beispielsweise Startboni. Negativ ist, dass der Fortschritt somit weg ist und es frustrierend sein kann, wieder am Anfang zu beginnen. Zwar hat man unterschiedliche Wege und trifft auf unterschiedliche Feinde, aber der Reiz ist nicht so langwierig wie der Frust.

Story technisch bewegt sich das Spiel zwar in einem interessanten Rahmen, ganz so viele Dialoge und Tiefe wie in Thronebreaker sind aber nicht zu erwarten. Wobei hierfür die Kämpfe anspruchsvoller sind und die KI etwas schlauer.

Für gut 10 Euro kann man als Gwent-Veteran nicht viel falsch machen. Hier erlebt man eine Singleplayer-Erfahrung, die sehr interessant ist und fordernd bleibt. Kleine Abstriche gibt es lediglich in der Story-Tiefe und natürlich im Element Rogue Like, das einem entweder gefällt oder eben missfällt.

Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich für die Gelegenheit.

0
Amazing
80100
Pros

Sehr fordernd

Sehr coole Elite-Gegner und Bosse

Zauber- und Energiemanagement

Cons

Spieler*in startet die Runde, Gegner hat letzten Zug

Beschränkung auf eine Runde

Geschichte etwas platt

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