The Cruel King and the Great Hero (Nintendo Switch) im Test

Es gibt Spiele, die einen an seine Grenzen bringen und einen von alltäglichen Sorgen durch brutale Actionsequenzen, brachialen Jumping-Passagen oder auch durch blanken Horror ablenken. The Cruel King and the Great Hero versucht einen anderen Ansatz.

Märchenhafte Musik und Optik

Mit melodischen Klängen beginnt das Spiel und endet auch mit diesen entspannenden und harmonischen Sounds. Es wird eine Geschichte erzählt, die einem Märchen ähnelt und auch genauso präsentiert wird.

Ganz klassisch startet das Spiel mit einer kleinen Sprechszene, in der die Spielwelt erklärt wird und einen ersten Eintrittspunkt ins Geschehen verschafft. Kurze Zeit später wird das Buch – fast schon wortwörtlich geöffnet.

In The Cruel King and the Great Hero gibt es Menschen und Monster. Die Menschen leben eingemauert und vermeintlich sicher vor den Monstern und die Monster selbst leben außerhalb dieser schützenden Mauern. Nur Yuu ist eine Ausnahme, ein kleines Mädchen, das von einem Drachen großgezogen wird. Eines Tages macht sich die kleine mutige Yuu auf, um mehr von der Welt zu entdecken. Dabei stößt sie auf sehr viele Monster, die sie bekämpfen muss. Der etwas überfürsorgliche große Drache ist heimlich an ihrer Seite – und häufig gut platziert auch in Kämpfen sichtbar.

Süß und einfach

So süß die ganze Aufmachung auch ist, so bestehen 90 Prozent des Gameplays aus Kämpfen. Yuu schwingt in rundenbasierten Kämpfen ihre Waffen und muss lernen, im richtigen Moment auch mal zu blocken oder Spezielles auszuführen.

Der Schwierigkeitsgrad ist dabei sehr einfach gehalten und solange man sich regelmäßig heilt (Heil-Items gibt es zuhauf), wird man auch keinerlei Schwierigkeiten bekommen.

Aber auch der recht anspruchslose Schwierigkeitsgrad hilft bei der Gestaltung einer sehr ruhigen, entspannenden Atmosphäre.

Leicht repetitiv, aber nicht für lange

Mit gut 10 Spielstunden gehört The Cruel King and the Great Hero gewiss zu jenen Spielen, die so manche Story eben nicht unnötig in die Länge ziehen. Ja, es gibt einige Kämpfe, die dann manchmal doch etwas repetitiv wirken, obwohl man nur zwei Schritte weiter gelaufen ist, aber an sich hält sich das alles in einem angemessenen Rahmen.

Dazu kommt eine sehr schicke Grafik, die an ein Märchenbuch erinnert und zuckersüß animiert wurde.

Die Nintendo Switch als perfekte Plattform?

Auf der Nintendo Switch kommt diese Grafik perfekt zur Geltung und bietet neben eine sehr sauberen Steuerung auch noch den Vorteil, dass man sich mit der Switch zurückziehen und es sich bequem machen kann. Selbst im Handheld-Modus kann man sämtliche Texte wunderbar lesen, sodass auch in Sachen UI auf den kleinen Bildschirm geachtet wurde.

Insgesamt ist The Cruel King and the Great Hero geradezu perfekt auf der Nintendo Switch. Es ist nicht zu lang, es sieht gut aus, es lässt sich gut spielen und ist dazu auch noch nicht zu anspruchsvoll. In Zeiten einer Pandemie und Krieg in Europa fühlt sich das Spiel wie eine kleine Oase an, die einem hilft, all das für ein paar Minuten zu vergessen und zu entspannen.

Dass die Vertonung auf Japanisch und die Untertitel auf Englisch sind, ist etwas schade. Die Texte sind sehr sehr einfach und somit gut zu verstehen, aber gerade Kinder werden Probleme haben, das Spiel alleine zu verstehen. Natürlich gibt es auch Erwachsene, die Probleme mit der englischen Sprache haben und deswegen hier nicht ganz auf ihre Kosten kommen werden.

Einerseits könnte man meinen, dass es sich aufgrund seines Schwierigkeitsgrades und seiner märchenhaften Erscheinung eher für Kinder eignet, was auch sicherlich der Fall ist. Es ist aber auch ein Familienspiel, da selbst Erwachsene ihre Schlüsse aus dem Spiel ziehen werden. Und mal ehrlich: Darf man als erwachsener Mensch keine Märchen mehr mögen?

Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken und herzlich bei Koch Media und NIS America.