Now Reading
Sniper Elite: Resistance (PC) im Test

Sniper Elite: Resistance (PC) im Test

Am 30. Januar kommt Sniper Elite: Resistance raus, ein neuer Teil der Sniper Elite Reihe – hätte man sich auch denken können. Für Menschen, die diese Reihe noch nicht kennen, dabei handelt es sich um ein Taktik-Shooter mit Stealth-Elementen, der im Zweiten Weltkrieg angesiedelt ist. Entwickelt und gepublisht wurde das Ganze von Rebellion Developments. Diese sitzen in Oxford (England) und haben etwa 475 Beschäftigte (Stand 2022). Außerdem entwickeln sie noch das post-apokalyptische Survival-Game Atomfall, das im März erscheinen soll, sowie eine VR Version von Zombie Army.

Kommen wir aber wieder zu Sniper Elite zurück, denn das erscheint ja, wie schon erwähnt, am 30. Januar und erscheint für so ziemlich alles außer der Switch und für das Smartphone und für den Gamer mit Freund:innen auf unterschiedlichen Plattformen, gibt es die gute Nachricht schon einmal vorweg: Sniper Elite: Resistance unterstützt Crossplay!

Kommen wir jetzt mal zu den Inhalten.

Story

Ihr spielt in Sniper Elite: Resistance Harry Hawker einen Agenten der SOE (Special Operations Executive) und seit 1944 kurz vor dem D-Day in Frankreich gelandet, um die Deutschen zu sabotieren und sicher zugehen, dass auch alles glattläuft und die Deutschen nicht noch eine „Wunderwaffe“ in der Hinterhand haben, um den D-Day zu verhindern.

Die Geschichte um Harry und der Résistance wird dabei hauptsächlich in kurzen Zwischensequenzen und Missionsbriefings erzählt, das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn es geht hier eher darum, wie ihr die Sandbox nutzt.

Wie finde ich jetzt die Story? Ganz ok, die Erzählung ist kein Meisterwerk und die einzelnen Plotpoints überraschen jetzt auch nicht. Ihr spielt einen Agenten der Alliierten, der ausgesendet wurde, um den D-Day sicherzustellen, also ist schon irgendwie klar, dass wir unsere Ziele erreichen. Darum geht es aber auch nicht, denn die Level sind halt eine Sandbox und da ist nicht viel Platz für eine epische Story angesiedelt im Zweiten Weltkrieg.

Gameplay

Wie schon im Story-Abschnitt erwähnt, ist Sniper Elte: Resistance im Großen und Ganzen eine Sniper-Sandbox, die euch euer Vorgehen freilässt, dafür bekommt ihr allerhand Spielzeug und Waffen in die Hand gedrückt. Dabei besteht eure Bewaffnung immer aus einem Scharfschützengewehr, einer Maschinenpistole und einer Pistole. All diese Waffen könnt ihr auch an Werkbänken und zwischen den Missionen modifizieren und tauschen. Dabei ist erst einmal wichtig, dass eure Pistole, die einzige Waffe ist, die von Anfang an einen Schalldämpfer hat, also müsst ihr beim Snipen auch auf die Reichweite eurer Waffe achten.

Ansonsten kann man die Sandbox der neun Missionen mit der von Hitman vergleichen. Ihr müsst eigenständig überlegen, wie ihr die Ziele erreicht und ihr könnt unterwegs kleinere Nebenaufträge finden und neue Einstiegspunkte für die Missionen freischalten. Ansonsten könnt ihr machen, was ihr wollt. Ihr könnt tödlich oder nicht-tödlich spielen. Ihr könnt sogar Gegner zum Beispiel in den Bauch schießen, damit diese andere anlocken, die ihnen helfen wollen. Oder ihr könnt laute Geräusche nutzen, um den Schuss eures Gewehrs zu überdecken. Vielleicht wollt ihr das Spiel auch schnell und actionreich spielen? Kein Problem, ihr könnt auch eure MP nehmen und durch die Level rennen. Hat jemand nach Fallen gefragt? Ihr könnt auch Gegner, die ihr vielleicht an eher prominenten Positionen habt liegen lassen, mit Sprengfallen versehen. Wie gesagt, Sniper Elite: Resistance bietet einem eine verdammt große Spielwiese, auf der ihr Nazis erledigen könnt, wie ihr wollt und das ist gut so!

Natürlich werden besonders gute Kills auch mit Erfahrungspunkten und einer schönen X-Ray-Zeitlupe belohnt. Schießt ihr einem Gegner aus über 200 m genau zwischen die Augen, dürft ihr euch genau angucken, welchen Schaden ihr angerichtet habt. Das gilt außerdem auch für einen gezielten Schuss auf andere Organe, wie zum Beispiel die Hoden. Es gibt allerdings auch Stealth-Kills mit dem Messer, diese sind gerade spielerisch super gelungen, weil die Animation schön schnell ist und ihr so nicht noch mehrere wertvolle Sekunden für irgendwelche Animationen einplanen müsst, in denen ihr vielleicht entdeckt werdet. An der Stelle viele Grüße an Ubisoft!

Kommen wir aber noch zu den Erfahrungspunkten, diese nutzt ihr, um Skills freizuschalten. So was wie, dass euer Puls nicht mehr so hochgeht, wenn ihr sprintet, damit ihr nach einem kurzen Sprint noch mit eurem Gewehr ordentlich anlegen könnt. Das ist auch eine wichtige Mechanik, die ihr nicht unterschätzen dürft, denn Harry hat einen Herzschlag und der ist wichtig, um ordentlich zu snipen. Wenn ihr direkt nach einem Sprint oder einem anderen Positionswechsel versucht euch zu fokussieren, braucht ihr länger dafür. Gerade das Fokussieren ist wichtig, weil euch so angezeigt wird, wo die Kugel hingeht und ihr eine kleine Zeitlupe habt. Ansonsten müsst ihr selber auf Wind und Bulletdrop achten. Es ist also schwieriger so über größere Distanzen zu treffen.

Um den Skilltree jetzt aber abzuschließen, muss ich halt sagen, dass das alles nice to have ist, aber euch keine ultimativen Vorteile bietet. Es sind kleine Hilfen.

Zusätzlich könnt ihr noch Missionen freischalten, die auf Zeit sind, dafür müsst ihr ein Plakat der Résistance finden. Das ist an sich ganz gut, um neue Missionen freizuschalten.

Wie finde ich das Gameplay? Ich habe extrem viel Spaß damit, die Sandbox auszunutzen. Fallen stellen und eine Map komplett von Nazis zu entvölkern ist einfach ein verdammt befriedigend, wenn dann noch der ein oder andere X-Ray-Kill dazu kommt, ist das einfach toll! Man könnte jetzt meinen, dass neun Missionen ein bisschen wenig sind, aber das reicht, denn Sniper Elite ist kein Game für die Ewigkeit.

Multiplayer

Ja, Sniper Elite hat auch einen Multiplayer, aber besonders interessant sind die Invasionen und der Koop-Modus. Also ihr könnt Sniper Elite mit einem Freund/einer Freundin durchspielen und euch so die Arbeit aufteilen. Das ist für diese Art von Game schon extrem nice und so eine Sandbox eignet sich für sowas einfach unheimlich gut.

Interessant wird es bei den Invasionen, denn hier kann ein Spieler einfach so in euer Game kommen und hat das Ziel euch auszuschalten. Euch kommt das Prinzip bekannt vor? Tja, das sollte es auch, denn in etwaigen Souls-Games und Souls-Likes gibt es sowas schon eine ganze Weile und an sich ist das auch schon sehr gut umgesetzt, denn so habt ihr auch einmal einen Gegner auf der Map, der sich nicht einfach nach einem Muster verhält und euch aktiv sucht.

Zusätzlich gibt es auch noch einen klassischen Multiplayer mit Modi wie Free-for-All, Team-Deathmatch oder Squad-Deathmatch, also nichts Weltbewegendes.

Technik

Kommen wir jetzt einmal zur Technik, diese ist an sich sehr gut und es läuft verdammt gut und das Beste ist, dass es endlich mal ein Game ist, dass kein DLSS oder andere Upscaler braucht, es läuft einfach. Es sieht zwar nicht besonders krass aus, aber es ist hübsch und performant.

Dabei ist der Sound der eigentliche Star! Ihr könnt viel mit dem Sound spielen und euch auf diesen verlassen.

Ansonsten hatte ich auch nicht mit Bugs oder anderen Problemen zu kämpfen. Man kann also sagen, dass Sniper Elite: Resistance auf einem stabilen technischen Fundament steht!

Fazit

Sniper Elite: Resistance ist ein grundsolides Game, das einfach alles richtig macht. Die Sandbox macht Spaß, man kann es mit einem Freund/einer Freundin zocken und es hat einen interessanten PVP-Modus neben den klassischen Modi. Kann ich Sniper Elite jedem empfehlen? Vermutlich nicht, denn das Spiel ist nichts für Zartbesaitete und mit dem von Anfang an gleichbleibend Gameplay muss man sich, als Spieler:in auch Ziele setzen, um manches interessanter zu gestalten. Aber und das ist ein großer Pluspunkt, es macht einfach mal Spaß und das ist eigentlich das wichtigste an einem Game!

0
Amazing
82100
Pros

Spaßige Sandbox: Große Freiheit in der Herangehensweise an Missionen.

Abwechslungsreiches Gameplay: Fallenstellen, Scharfschießen, Stealth und Action.

Technische Stabilität: Läuft performant ohne Bugs oder Upscaler wie DLSS.

X-Ray Kill Cam: Befriedigende visuelle Darstellung für präzise Kills.

Crossplay: Unterstützt Multiplayer zwischen Plattformen.

Koop-Modus: Ermöglicht gemeinsames Spielen mit einem Freund.

Invasionen: Ein dynamischer PVP-Modus, der unvorhersehbare Spannung hinzufügt.

Sound-Design: Hervorragend integriert und spielerisch wichtig.

Keine unnötigen Animationen: Schnelle und effiziente Stealthkills.

Cons

Einfache Story: Vorhersehbare Handlung ohne Überraschungen oder Tiefe.

Nur sieben Missionen: Für manche Spieler möglicherweise zu kurz.

Gleichbleibendes Gameplay: Kann repetitiv wirken, wenn man sich keine eigenen Ziele setzt.

Skilltree: Nette Ergänzung, bietet aber keine signifikanten Vorteile.

Multiplayer (außer Invasionen): Standardmodi ohne Innovation.

Scroll To Top