Dead Island 2 ist bereits für den PC via Epic Games Store und die Konsolen erschienen, allerdings können sich PC Gamer nun über den Steam-Release des Spiels freuen. Immerhin: Es gibt immer mehr Launcher auf dem Markt und immer mehr Spiele sind zeitexklusiv für Launcher XYZ verfügbar. Gamer, wie auch ich, freuen sich, wenn sie so viele Spiele wie möglich über einen Launcher beziehen können, um alle Spiele an einem Platz zu haben. Doch schauen wir uns doch noch einmal Dead Island 2 im Detail an, das auf Steam direkt mit beiden DLCs: Haus und SoLa veröffentlicht wurde.
Dead Island 2 nimmt das Thema Zombieapokalypse auf die sehr leichte, wenn auch stark verweste, Schulter. Es startet mit einem Flugzeugabsturz, den ihr mit einem der verfügbaren Charaktere überlebt: Amy, Bruno, Dani, Jacob, Ryan oder Carla.
Jeder Charakter hat seine ganz eigenen Vorzüge, kann beispielsweise mehr Schaden einstecken, erhält einen Schadensboost bei Tötungen in Folge und vieles mehr. Die unterschiedlichen Startfähigkeiten können euch die Reise ins zombieversuchte L.A. also ein wenig erleichtern. Nichtsdestotrotz haben sie nicht einen so starken Einfluss, dass man davon sprechen könnte, dass man sich für einen falschen oder besonders schwierigen Startcharakter entscheiden könnte.
Im Laufe des Spiels verändern sich, je nach gewähltem Charakter, die Dialoge. Im Grundsatz ist die Story für jeden gleich, egal, welcher Charakter gewählt wird, jedoch hat jeder Charakter seinen eigenen Slang und die Dialogzeilen passen sich dementsprechend an.
Die Story an sich ist dabei eine recht typische Zombiestory: Wir versuchen nach einem Zombieausbruch aus L.A. zu fliehen. Im Gegensatz zu allen anderen sind wie jedoch immun und suchen nach einem Heilmittel. Das hört sich natürlich viel heroischer an, als es eigentlich ist, da die zur Verfügungstellung der eigenen DNA nur den Zweck erfüllt, schnellstmöglich aus L.A. zu verschwinden und zu überleben.
Allein sind wir auf der Suche nach einem Fluchtweg nicht: Wir treffen immer wieder auf Überlebende, schließen uns in kleinen Kreisen zusammen und erhöhen die Überlebenschance. Die meisten Charaktere sind sehr ikonisch, u.a. ein Hollywood-Sternchen, welches nicht so ganz zurechtkommt, Bodybuilder, welche mehr Muskelkraft als Verstand einsetzen, und ganz viele mehr.
Die Charaktere passen perfekt in das Bild von Hell-A: Sie sind allesamt verrückt und laden zu dem ein oder anderen Lacher ein.
Immerhin ist Dead Island 2 alles andere als ernst. Ja, einerseits fliegen sehr viele Innereien herum und der Gewaltlevel ist sehr hoch.
Anderseits wird die Gewalt durch verrückte Charaktere, urkomische Handlungsstränge, flotte Sprüche seitens des Protagonisten sowie dem Gameplay ins Lächerliche gezogen.
Das Gameplay, welches in First Person stattfindet und eigentlich recht brutal sein sollte, wird durch eine Vielzahl an Waffen und Quests in Form von „Töte alle“ in eine Richtung gedrängt, sodass es gar nicht mehr so brutal wirkt. Damit die Quests nicht zu eintönig werden, gibt es auch immer mal wieder Umgebungsrätsel, um weiter voranzukommen. Das Absuchen der Gegend hat dabei zwei Vorteile:
a) Auf der Suche nach Schlüssel-Items können vermehrt Zombies für Erfahrungspunkte geschnetzelt werden.
b) Man stößt auf unzählige Ressourcen, um wiederum Waffen zu modifizieren, zu reparieren und findet auch mal hier und da was zum Heilen.
Abseits vom Zombieschlachten, dem Ausschlachten der Werkbank für die nächst bessere Waffe, die noch mehr Effekte hat und dem Lösen von kleineren Rätseln, kann Dead Island 2 auch noch mit 2 DLCs auffahren: SoLA und Haus.
Im neusten DLC SoLA könnt ihr euch auf ein Musikfestival der etwas anderen Art freuen. Jeder Beat bringt gefühlt eine neue Horde Zombies mit sich. Für SoLA werdet ihr in ein neues Gebiet geführt, mit neuen Beats, neuen Waffen und sogar einem neuen Zombietyp: Dieser weiß sich mit Fernangriffen zu wehren, auch wenn er lediglich Innereien werfen kann.
Im DLC Haus, der zuvor erschienen ist, geht es um eine Villa in Malibu. In der friedfertigen Umgebung gibt es dieses eine Gebäude, das euch in den Wahnsinn treiben kann. Dazu kommen neue Mysterien und ein Kult. Ganz besonders ist die Möglichkeit, selbst entscheiden zu können, wie es im DLC weitergeht.
Dead Island 2 kommt auf Steam also mit einigen Inhalten daher. Dazu kommt noch, dass man all diese Inhalte auch mit Freunden genießen kann. Der Koop ist wirklich angenehm, da ein Spielbeitritt zu fast jedem Zeitpunkt möglich ist und der Fortschritt für beide gilt. Selbst wenn eine Person etwas mehr gelevelt hat, fällt das bei der Hülle und Fülle an Zombies kaum auf. Der einzige Unterschied zwischen den Missionen Solo oder im Koop ist der Schwierigkeitsgrad. Ist das Spiel alleine äußerst anspruchsvoll und nagt auch mal gerne an den Heil-Ressourcen, kann man zu zweit (oder mehr) schon entspannter vorangehen.
Die Steam Version bietet übrigens Cross-Play mit der Epic-Variante an, sodass nicht alle das Spiel nochmals für Steam kaufen müssen, um zusammen spielen zu können.
Fazit
Dead Island 2 sieht fantastisch aus, ist super performant und bringt eine Menge Spielspaß – vor allem auch im Koop. Da es eine Gold Edition gibt, kann man gleichzeitig auch etwas sparen, wenn man direkt alle DLCs auch haben möchte.
Einen Unterschied zu Epic Games Store Version gibt es nicht. Die Steam Version eignet sich vor allem für Gamer, welche das Spiel noch nicht besitzen, einen Faible für Zombies oder Koop haben und auf der Suche nach einem PC Spiel sind, das mal keine technischen Probleme hat.
Für diesen Testbericht wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt.
Verfügbarkeit auf Steam ermöglicht Spielern, ihre Bibliothek zu zentralisieren
Enthält alle DLCs bei Veröffentlichung auf Steam
Unterschiedliche spielbare Charaktere mit individuellen Fähigkeiten
Charakterabhängige Dialoge bereichern die Spielerfahrung
Abwechslungsreiche und humorvolle Charaktere
Vielfältiges Gameplay mit einer Fülle an Waffen und Quests
Einbindung von Umgebungsrätseln für Abwechslung
Möglichkeit des kooperativen Spielens, einfacher Beitritt für Freunde
Angenehmer Koop-Modus, der den Spielfortschritt für beide Spieler zulässt
Cross-Play zwischen Steam und Epic Games Store Versionen
Technisch einwandfreie Performance und grafische Qualität
Die Story bietet keine bahnbrechenden Neuerungen im Zombie-Genre
Der Schwierigkeitsgrad im Solo-Modus könnte für manche Spieler zu hoch sein