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Pacific Drive (PC) im Test

Pacific Drive (PC) im Test

Die Flut der Survivale-Games, mit einem kleinen Twist, hat ihren Höhepunkt erreicht. Neben Palworld, Enshrouded und Nightingale, gibt es auch noch Pacific Drive und das Beste ist, dass wir hier keinen Early Access Titel haben, sondern endlich mal einen Full Release, der auch was kann. Allerdings hat Pacific Drive keine Multiplayer-Option, sondern ist sehr stark auf die Story fixiert. Ob das funktionieren kann? Das werden wir uns angucken.

Survival mit Story? Darf man das?!

Die Welt von Pacific Drive ist eine alternative Version unserer Geschichte. Hier hat sich 1947 eine Abteilung der US-Regierung, die sich ARDA nennt, mit der Entwicklung von neuen Technologien beschäftigt. Diese Technologie wurde LIM-Tech genannt. Im Jahr 1955 gab es erste Berichte von der Olympic-Halbinsel, dass mysteriöse Phänomene aufgetreten und Personen verschwunden sind. Das führte dazu, dass die Bewohner evakuiert und eine Sperrzone eingerichtet wurde, die von einem 300 Meter hohen Wall umzäunt wurde. Diese Zone wird jetzt Olympic Exclusion Zone genannt. 38 Jahre später betreten nun wir die Olympic Exclusion Zone und werden in eine Anomalie gezogen.

Das ist erst einmal die Prämisse von Pacific Drive. Die Story wird über das Radio von eurem Auto erzählt. Ihr bekommt Anweisungen und Storyschnipsel, die nach und nach ein Bild von dem ergeben, was dort passiert ist. Für mich ist die Story ein richtiges Highlight, denn durch die Mystery-Story kommt immer Spannung auf und da man keine Basis hat, sondern nur ein Auto, kommt einfach ein tolles Road-Trip Gefühl auf. Natürlich gibt es hier und da einen Story-Twist und man versucht zu entkommen, aber eigentlich will man nur erfahren, was passiert ist.

Road Trip mit einer Portion Werkstatt-Simulator

Pacific Drive ist ein Survival-Game mit einem anderen Spin. Ihr sammelt kein Holz oder Steine. Ihr müsst euch keine Spitzhacke oder Axt craften, denn ihr baut auch keine Häuser. Eure Basis bzw. euer Main-Hub ist eure Garage. Alles andere macht ihr mit eurem Auto. Das sieht aus wie so eine typische Familien-Karre aus den 80ern. Also nachdem ihr euer ursprüngliches Auto verloren habt, denn irgendwie muss das Spiel ja rechtfertigen, dass wir einen absoluten Schrotthaufen haben, der zu Anfang regelmäßig einen Reifen verliert und keine Beifahrertür hat. Nachdem wir dann die Garage gefunden haben, können wir auch erste notdürftige Reparaturen am Auto durchführen. Also den Reifen wechseln und die Karosserie mit einem ominösen Schleim ausbesseren. Ab da werden wir aufgefordert, einen Fluchtweg aus der Exclusion Zone zu finden. Dafür müssen wir einige Sachen finden, reparieren und bauen.

Jetzt kommt vielleicht einer der wichtigsten Kniffe von Pacific Drive, denn wir haben keine große Open-World zur Verfügung, sondern wir müssen uns durch verschiedene kleinere Areale bewegen, bis wir den Ausgang aus der Exclusion Zone gefunden haben. In diesen Arealen erledigen wir unsere Aufgabe, craften hier und da ein paar Hilfsmittel und kehren immer wieder zu unserer Garage zurück. Vielmehr passiert leider auch nicht. Die Areale an sich haben zwar unterschiedliche Herausforderungen und Modifikatoren, aber bedauerlicherweise wir das Ganze dann doch etwas repetitiv und man fängt sich an zu langweilen. Wenn man dann auch eigentlich nur etwas über die Story erfahren möchte, ist das leider ein Abbruchkriterium und das Spiel verschwindet ganz schnell im Backlog und gesellt sich später ganz schnell zu den Spielen, die ganz unten auf dem Pile of Shame liegen.

Technik

Pacific Drive unterstützt auf dem PC alles, was es unterstützen muss. DLSS, Ultrawide und variable Framerates. Der Grafikstil ist einfach super und ich liebe den Soundtrack. Allerdings waren die Menüs und die Steuerung irgendwie gewöhnungsbedürftig. Eigentlich ist die Steuerung recht easy, aber irgendwie war es teilweise umständlich, was zu finden und das Inventar zu verwalten. Was ich besonders gelungen finde, ist die Steuerung von dem Auto. Hier muss man alles selber machen, den Gang wechseln (Typisch für die USA, hat man ein Automatikfahrzeug), die Zündung bedienen oder aber auch den Scheibenwischer. Das alles trägt ordentlich zum Gefühl bei.

Fazit

Pacific Drive möchte ein Survival Game sein, das einiges anders macht und die Ansätze sind auch gut, aber irgendwie fehlt dann doch was, um lange zu begeistern. Ganz oben bei den Mängeln sind vor allem die repetitiven Missionen, die einen dann doch schnell dazu verleiten, das Spiel beiseite zu legen und doch was anderes zu spielen. Zusätzlich fände ich es schon schön, die Welt mit einem Freund zu erkunden. Hier haben leider die meisten anderen Survival Games, die die letzten Monate erschienen sind, irgendwie einen besseren Eindruck hinterlassen.

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Great
65100
Pros

Interessante alternative Geschicht

Einzigartiges Setting in der Olympic Exclusion Zone

Spannende Mystery-Story, die über das Radio erzählt wird

Tolles Road-Trip-Gefühl durch das Fehlen einer Basis und das Fokus auf das Auto als Hauptmittel der Fortbewegung

Kreative Idee, dass das Auto als Haupt-Hub dient

Gelungene Grafik und atmosphärischer Soundtrack

Realistische Steuerung des Autos trägt zur Immersion bei

Cons

Fehlen einer Multiplayer-Option, was das Erkunden der Welt mit Freunden einschränkt

Repetitive Missionen und Areal-Designs führen zu Langeweile und schnellem Desinteresse

Unzureichende Menüs und etwas umständliche Inventarverwaltung

Trotz kreativer Ansätze fehlt es an Langzeitmotivation und Begeisterung

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