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In weniger als einem Jahr wurde die Beat ‚em up-Fan Gemeinde mit Titeln wie Street Fighter 6, Mortal Kombat 1 und dem fantastischen Granblue Fantasy Versus Rising gesegnet. Und jetzt kommt Bandai Namco auch noch mit dem achten Hauptteil der Tekken Reihe um die Ecke. Kann sich Tekken 8 aber qualitativ mit den bereits genannten Titeln messen? Schauen wir uns das mal an.
Die längste Story der (Videospiel) Geschichte
Dass die Tekken Reihe den Weltrekord mit der längsten zusammenhängenden Geschichte im Videospiel-Bereich stellt, muss ich eigentlich nicht mehr erwähnen, hab ich jetzt aber trotzdem. Tekken 8 setzt da an, wo Teil 7 aufgehört hat. Solltet ihr keine Ahnung haben, könnt ihr euch aber eine kurze Zusammenfassung anschauen, was da so passiert ist. Dass man in Tekken nicht die tiefgründigste Story aller Zeiten erlebt, ist klar, aber trotzdem weiß sie auch hier wieder zu gefallen. Die Mishima Saga wird hier in einer runden Geschichte vorangetrieben. Im Zentrum dieser steht wieder mal das King Of The Iron Fist Tunier und eigentlich ist wieder alles wie immer. Da ich hier aber nicht zu sehr auf Details eingehen will, belassen wir es dabei, dass man hier für 4-5 Stunden super unterhalten wird. Der wahre Spaß fängt ohnehin nach der Story an.
Jede Menge Modi und viel zu tun
Erst einmal kommt Tekken 8 mit 32 Kämpfern vom Start ab daher. Das ist natürlich ein riesengroßes Roster, wo jeder für sich was finden sollte. Der Großteil besteht aus alten bekannten Kämpfer wie Jin, Paul oder Nina. Aber es gibt auch 4 neue Kämpfer wie Azucena Ortiz (eine peruanische MMA Kämpferin, die Besitzerin einer großen Kaffee-Firma ist) oder Reina (eine junge Japanerin, die den Mishima Kampfstill pflegt). Vom Muskelberg bis zur zierlichen, aber sehr flinken Martial Arts Meisterin ist alles dabei. Wo aber kann man diese nun einsetzen? Zum einen natürlich im Story Modus. Ihr könnt mit jedem Charakter ein persönliches Storyende erspielen, was schon mal einiges an Zeit beansprucht. Dann gibt es quasi einen zweiten Storymodus. Den Arcade-Quest Modus. Hier erstellt ihr einen eigenen Avatar und bereist verschiedene Arcade Hallen, wo ihr dann euch bis zum E-Sports Finale hochspielt. Dieser Modus dient auch als ein Mini-Tutorial. Gerade Neulinge sollten hier einen Blick riskieren. Erfahrene Spieler können die Tutorials allerdings auch auslassen. Des Weiteren gibt es natürlich einen Trainingsmodus, wo ihr Kombos usw. üben könnt. Wenn euch so ein Trainingsmodus aber zu trocken ist, gibt es für euch den Supergeistkampf-Modus. Hier trainiert ihr gegen Geister von anderen Spielern, um eure Skills deutlich zu verbessern. Die Geister funktionieren wie die „Drivertare“ aus der Forza-Reihe und es ist echt cool, diese Geister zu bekämpfen. Was ich damit meine? Das Spiel speichert im Hintergrund Kampfdaten mancher Online-Kämpfe und wendet diese hier auf die CPU an. Das bedeutet, ihr spielt zwar gegen CPU Gegner, die sich aber verhalten wie viele Top Tekken Spieler. Gerade wenn ihr Probleme gegen einzelne Charaktere habt, könnt ihr hier ohne Stress deren Schwachstellen und Moves herausfiltern, um dann im Online Modus diese Informationen für euch zu nutzen. Mehr Spaß gegen die KI zu kämpfen hatte ich in noch keinem anderen Beat ‚em up.
Apropos Online Modi. Hier könnt ihr aus dem Menü natürlich schnelle Spiele oder Ranglisten Spiele wählen. Oder aber ihr geht in die neue Tekken Kampf Lounge, wo ihr mit eurem Avatar nach Kämpfen, Mitspieler oder neuen Freunden sucht. Der Online-Modus funktioniert hervorragend. Der Netcode ist klasse und man spürt selten bis gar nicht, dass man einen menschlichen Gegner vor sich hat. Hier hat man bei Bandai Namco super Arbeit geleistet.
Flüssiges Gameplay aus einem Guss
Wie aber spielt sich Tekken 8? Kurze Antwort: Hervorragend! Es ist gerade zu unglaublich, wie hier die Kombos einem locker von der Hand gehen. Egal ob Neuling oder alter Hasen, hier sitzt jeder staunend vor dem Bildschirm und wird einfach nur eine gute Zeit haben. Neu im Spiel ist der Heat-Balken, der nach dem Aktivieren dafür sorgt, dass drei Attacken mehr Schaden machen. Diese können aber natürlich auch geblockt werden, machen aber trotzdem etwas Schaden. Und wenn ihr kurz vor der Niederlage steht, könnt ihr auch immer noch den Ragemodus aktivieren. Wenn ihr diesen per Tastendruck aktiviert, muss der erste Schlag sitzen und es folgt eine animierte und sehr starke Ultra Attacke, mit der ihr das Match noch mal herumdrehen könnt. Sollte der Schlag aber geblockt werden, seid ihr eine kurze Zeit nicht in der Lage zu blocken und daher ein leichtes Opfer für eure Gegner. Generell ist Tekken 8 ein Spiel, in dem es sehr auf das Timing ankommt. Ein falsch gesetzter Schlag kann zu einer gegnerischen Kombo führen. Details werden hier gute von weniger guten Spieler den Unterschied machen.
Das schönste Beat ‚em up bisher
Tekken 8 ist bunt, laut und wahnsinnig hübsch anzusehen. Bunt, weil hier gefühlt die komplette Farbpalette zum Einsatz kommt, ohne dabei aber Comichaft zu wirken. Laut, weil der Techno Soundtrack „Tekkenartig“ aus den Boxen dröhnt, dass es gerade zu ein Fest ist. Auch die Schläge klingen saftig und generell wirkt der Sound wie aus einem Guss. Und überhaupt muss man sagen, dass Tekken 8 regelrecht eines der schönsten Spiele auf dem Markt ist. Unabhängig vom Genre! Aber gerade im Beat ‚em up Bereich ist Tekken 8 jetzt definitiv die Referenz. Und was das ganze noch großartiger macht ist, dass das Spiel jederzeit butterweich und flüssig läuft. Die Entwickler zeigen hier, dass man mit der Unreal Engine 5 toll aussehende Spiele veröffentlichen kann, ohne dass man dabei mit Bugs oder FPS Problemen rechnen muss.
Fazit
Egal welche Beat ‚em up Reihe ihr bevorzugt, ihr solltet euch definitiv Tekken 8 anschauen. Gameplay, Umfang und Technik machen ein perfektes Gesamtpaket aus, dass man als Genre Fan nicht verpassen sollte. Und alle anderen, die vielleicht mal Bock auf ein Beat ‚em up haben, aber zu große Sorgen vor dem Einstieg haben: Hier ist euer Spiel. Tekken 8 ist der neue König an der Genrespitze… Und das sage ich als jemand, der mit der Reihe nie so wirklich was anfangen konnte.
Wahnsinnig hübsche Grafik
Toller Sound
Gameplay ist "easy to learn but hard to master"
Riesiger Modi Umfang und sehr viel zu tun