Inhalt
Ich muss sagen, dass ich extrem skeptisch war, als das neue Prince of Persia angekündigt wurde. Hip-Hop im Trailer und noch ein Metroidvania. Natürlich ist für die Älteren unter uns Prince of Persia zuerst ein 2D-Game gewesen. Aber in meiner Jugend war mein erster Kontakt mit Prince of Persia die Sands of Time Trilogie. Diese war ab dem zweiten Teil recht düster und gar nicht so auf super modern und cool getrimmt, zumindest nicht in meiner Erinnerung. Jetzt habe ich aber The Lost Crown endlich gespielt und kann euch beruhigen, denn es ist ein verdammt gutes Spiel. Kommen wir aber jetzt mal zu den Einzelheiten.
Geschichte
Prince of Persia: The Lost Crown, lässt euch nicht den Prinzen spielen, sondern Sargon. Dieser ist Soldat in der königlichen Armee und gehört einer Spezialeinheit an, den Unsterblichen. Nach einem Sieg auf dem Schlachtfeld und bei der nachfolgenden Siegesfeier wird der Prinz von Persien entführt und ihr reitet nun auf den sagenumwobenen Berg Qaf, um ihn wieder zurückzuholen.
Viel mehr werde ich gar nicht über die Geschichte verraten, weil es ab hier wieder etwas durcheinander geht, da wieder Zeitreisen und fantastische Fähigkeiten eine Rolle spielen. Ich kann nur so viel sagen: Es gibt einige interessante Story-Twists.
Neben der Hauptstory könnt ihr aber auch einige Nebenstories entdecken, die euch ein bisschen mehr in die Welt von Prince of Persia eintauchen lassen und euch einige hilfreiche Items geben.
Gameplay
The Lost Crown lässt sich wie ein klassisches Metroidvania spielen. Es gibt genretypisch Kämpfe und Jump’n Run-Einlagen, allerdings werden diese in Prince of Persia-Manier mit Fallen und allerhand Parkour gemischt. So müsst ihr zeitgleich getimte Rätsel lösen, während ihr einen mit Fallen gespickten Parkour überleben müsst. Dazu habt ihr neben den klassichen Springen und Dashen auch Fähigkeiten, die euch zum Beispiel an einen vorherigen Ort wieder zurückkehren lassen. All das benötigt ihr für das Lösen von Rätseln und Sprungeinlagen. Es gibt natürlich noch mehr Kräfte.
Das Kämpfen ist auch mehr an ein Souls-Like angelegt. So könnt ihr ausweichen oder kontern, manche Angriffe, die mit gelb gekennzeichnet sind, lösen einen besonderen Konter aus, wenn ihr diesen natürlich auch kontert. Damit besiegt ihr euren Gegner sofort, oder aber ihr zieht ihm ein gehöriges Stück der Lebensenergie ab, wenn es ein Boss ist.
Apropos Bosse, diese sind ein wesentlicher Bestandteil von The Lost Crown, denn diese geben euch neue Fähigkeiten oder blockieren euren Story-Progress. Diese sind teilweise recht knackig und erfordern eure Aufmerksamkeit, allerdings kann man sie auch nicht mit einem Boss aus einem Souls-Like oder Souls-Like-Metroidvania vergleichen wie zum Beispiel Blasphemous.
Ihr habt aber neben den normalen Schlägen mit eurem Schwert auch einige Hilfsmittel zur Verfügung. Darunter einmal einen Bogen, den ihr für die Entfernung und Rätsel nutzen könnt und ihr kriegt ein Chakram, so eine Art Frisbee, mit der ihr Schalter umlegen und Plattformen an vorgesehener Stelle bewegen könnt.
Neben den Hilfsmitteln habt ihr natürlich noch aktive Fähigkeiten, die ihr einsetzen könnt. Dafür müsst ihr eine Komboleiste füllen und entweder einen verheerenden Angriff entfesseln oder aber einen Heilskill nutzen. Ihr schaltet aber noch weitere Fähigkeiten frei, sodass ihr frei wählen könnt. Zusätzlich gibt es noch eine Heilflasche, die ihr an Speicherpunkten wieder auffüllen könnt.
Habt ihr dann einen Gegner besiegt, lässt dieser Zeitkristalle fallen. Das ist die Währung in The Lost Crown, mit dieser kauft ihr euch Karten, Waffenupgrades, Upgrades für eure Amulette oder aber Upgrades für die Heilflasche. Leider verliert ihr auch immer ein paar eurer Zeitkristalle beim Ableben, allerdings nicht alle.
Technik
Kommen wir noch zum wichtigsten Punkt, die Technik bzw. auch den Soundtrack. Irgendwie müsste man sich wohl hier mal eine bessere Überschrift überlegen, aber kommen wir jetzt erst einmal zur Technik. Diese ist auf PC sehr gut. Das Spiel läuft bei mir flüssig mit 165 FPS bei einer Auflösung von 2560×1440 und hatte keine Abstürze. Allerdings ist der PC Port, was Grafikeinstellungen und Features angeht, recht mager. So ist das Einstellungsmenü sehr übersichtlich und es gibt keine Upscaling Features oder aber Support für Ultrawide-Monitore. Das ist sehr schade.
Zum Sound und Soundtrack muss sich sagen, dass sich die deutsche Synchronisation etwas hölzern anhört. Die Englische ist da schon sehr viel besser und für Menschen, die ein authentisches Erlebnis wollen, gibt es auch noch die Möglichkeit, das Spiel auf Farsi zustellen.
Der Soundtrack hingegen ist genial, meine Angst vor einem Hip-Hop-Soundtrack war komplett unbegründet und ich genieße die Tracks wirklich immer.
Fazit
Prince of Persia: The Lost Crown überzeugt trotz anfänglicher Skepsis mit einer fesselnden Geschichte, abwechslungsreichem Gameplay und einer gelungenen technischen Umsetzung. Das Spiel bewahrt das Erbe der Serie und integriert gekonnt neue Elemente, die für Spannung und Spieltiefe sorgen.
Fesselnde Geschichte mit interessanten Story-Twists.
Abwechslungsreiches Gameplay im Stil eines Metroidvanias.
Gelungene Kombination von Kämpfen, Jump'n Run und Parkour-Elementen.
Vielfältige Fähigkeiten und Waffen, die das Gameplay bereichern.
Anspruchsvolle Bosskämpfe mit belohnenden Ergebnissen.
Gute technische Umsetzung auf dem PC mit flüssiger Performance.
Genialer Soundtrack, der die Atmosphäre des Spiels unterstützt.
Deutsche Synchronisation wirkt teilweise hölzern, während die englische Version besser gelungen ist.
Mageres Einstellungsmenü und fehlende Grafik-Features im PC-Port.
Fehlender Support für Ultrawide-Monitore.