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Was war 2023 für ein Spielejahr? Viele tolle große Titel und dann sollte auch noch ein neues „Siedler“ kommen, das wurde zwar schon vor einiger Zeit angekündigt, aber man hatte Hoffnung. So kam dann das neue „Siedler“ raus und irgendwie war die Hoffnung verschwunden, denn von der alten DNA war fast nicht mehr übrig. Doch dann passierte es: Volker Wertich gründete ein neues Studio, das auf den Namen Envision hört. Es hat auch prompt „Pioneers of Pagonia“ angekündigt. Das Tolle ist, dass wir nicht Jahre lang warten müssen, bis wir dieses Spiel wirklich spielen können, denn „Pioneers of Pagonia“ ist in den Early Access gestartet. Ob sich der ganze Spaß lohnt und was ihr vom Early Access zu erwarten habt, das kommt jetzt.
Gameplay
„Pioneers of Pagonia“ ist der geistige Nachfolger der „Siedler“-Reihe, und zwar einer der guten Teile. Ihr müsst einen ordentlichen Warenkreislauf aufbauen und so eure Pioniere mit Waren versorgen, die sie nutzen können, um euer Reich weiter auszubauen. Ihr fangt mit einem Holzfäller an und baut eure Ökonomie immer weiter aus. So braucht ihr später Erze, Steine und Kohle, damit ihr eure Grenzen erweitern könnt. Nebenbei müsst ihr immer eure Grenzen im Auge behalten und Wachposten errichten, damit diese geschützt sind. Denn ihr befehligt hier eure Armee nicht wie in klassischen Echtzeit-Strategiespielen direkt, sondern eher indirekt, das bedeutet allerdings, dass ihr eure Grenzverteidigung immer schon im Vorhinein planen müsst, den Verstärkung an einen zu verteidigenden Grenzposten zu schicken, kann etwas dauern.
Wie fangen wir aber dann jetzt eine Runde an? Eigentlich ganz entspannt. Ihr seht zu Beginn eurer Partie, das Schiff der Pioniere. Hier sind eure Startmaterialien gelagert. Von dort aus zieht ihr eine Straße und baut euer erstes Gebäude, den Holzfäller. Dieser fällt Bäume. Das alleine bringt euch aber noch nicht viel, denn ihr müsst die Baumstämme erst einmal verarbeiten. Also baut man als Nächstes ein Sägewerk. Jetzt kann man anfangen, richtig loszulegen, denn für die ersten Gebäude stimmt jetzt die Produktion. Also wird als Nächstes für Lebensmittel gesorgt, eine Sammlerhütte, damit ihr erst einmal die Ressourcen eurer Insel sammelt. Zwischendrin sollte man eine Forsthütte bauen, damit der Wald auch wieder aufgeforstet wird und man nicht irgendwann ohne Holz dasteht. Nebenbei werden auch Bauprojekte für einen Marktstand, ein Marktbrunnen und eine Taverne angestoßen, damit die Pioniere auch essen können.
Ab diesem Punkt benötigt ihr Stein, also wird ein Steinbruch errichtet und ein Steinmetz gebaut. Damit man Grenzsteine und Steine zum Bauen hat. Die Grenzsteine werden auch gleich genutzt, denn als Nächstes habe ich einen Entdeckerposten gebaut. Diese erkunden eure Insel und sorgen dafür, dass eure Grenze erweitert wird. Ab diesem Zeitpunkt müsst ihr eure Population, eure Lebensmittel und eure Ressourcen managen.
Das ist in etwa der Anfang einer Partie und damit lasse ich euch auch mit dem Gameplay in Ruhe.
Technik
Okay, kommen wir nun mal zur Technik. An der gibt es absolut nichts zu meckern. „Pioneers of Pagonia“ sieht super aus und läuft super, da gab es 2023 City-Builder, die mit krassen Performance-Problemen in den Full-Release gegangen sind und daran hat sich „Pioneers of Pagonia“ kein Beispiel genommen. Allerdings gibt es eine Sache, die mir persönlich gar nicht gefällt und das ist die UI. Irgendwie fühlt sich die UI so an, als ob man noch nicht so ganz wüsste, wo man hin möchte. Ich für meinen Teil würde eine etwas verspieltere Oberfläche wünschen. Alles andere ist aber technisch sauber, nur die UI gefällt mir persönlich noch nicht und daran kann sich während des Early Access noch einiges ändern.
Was ist geplant? Wo soll es hingehen?
Gucken wir uns erst einmal den IST-Zustand an. „Pioneers of Pagonia“ ist am 13.12.2023 in den Early Access gestartet. Es kostet 29,99 € bei Steam und unterstützt zum Start 17 verschiedene Sprachen. Es gibt 40 verschiedene Gebäudetypen und 70 unterschiedliche Waren, die produziert werden wollen. Diese Waren verzweigen sich in unterschiedliche Produktionsketten und bauen auch aufeinander auf. Nebenbei gibt es auch noch Konflikte mit Dieben und Banditen sowie Werwölfen und Geistern. Diese müssen dann von eurer Armee besiegt werden, denn Werwölfe verwandeln eure friedlichen Pioniere ebenfalls in Werwölfe. Dies kann euch auch mal schnell eine Runde kosten. Ihr könnt aber auch auf neutrale Fraktionen treffen, die euch Missionen geben, die ihr für den Sieg auf einer Map benötigt.
Zusätzlich gibt es noch den Kartengenerator, auf den besonderes Augenmerk gelegt wurde. Dort könnt ihr mit vielen Einstellungen eure Partie feintunen, um so viele Stunden Spaß haben zu können, ohne dieselbe Map 1000 Mal gespielt zu haben.
Dies sind die Features zum Start. Natürlich gibt es immer wieder Updates, darunter immer wieder neue Quality of Life-Verbesserungen. Es sind aber auch schon einige Inhaltsupdates geplant. Darunter im Februar ein Produktions-Update mit einer Fischerhütte, größerem Lager und Statistiken. Danach soll es noch ein großes Bergbau-Update geben und ein Koop-Update, das einen kooperativen Modus für mehrere Spieler beinhaltet. Aber auch neue Aufgabentypen, Entdeckungen und vieles mehr sind in Planung. Zusätzlich sollen noch einige an neuen Einheiten dazukommen.
Leider gibt es noch keinen Plan, wie lange „Pioneers of Pagonioa“ überhaupt im Early Access verbringen wird.
Fazit
Lohnt sich jetzt der Early Access von „Pioneers of Pagonia“? Ja und Nein. Ich für meinen Teil habe die Siedler geliebt und fühle mich direkt zu Hause. Trotzdem fühlt sich der Early Access gerade zu Anfang etwas mager an. Man hat das Gefühl, dass man schnell alles gesehen hat und nachdem man die erste Partie gewonnen hat, ist es auch schon schnell vorbei mit der Faszination. Trotzdem sieht man die strahlende Zukunft von „Pioneers of Pagonia“.
Ich hätte trotzdem noch eine kleine Wunschliste mit Featuren, die bis zum Release für mich drin sein sollten. Darunter einen Mehrspielermodus, der auch PvP erlaubt, eine Kampagne und eine Überarbeitung der UI. Das sind aber Dinge, die zu 100 % noch kommen. Ich für meinen Teil denke, dass jeder, der sich für dieses Genre interessiert, direkt auf Steam gehen und sich „Pioneers of Pagonia“ kaufen sollte, damit die Entwickler auch weiter die Möglichkeit haben, diesen Traum zu verfolgen. Allerdings sollte man nicht erwarten, von Anfang an ein perfektes Spiel zu bekommen.
Der Key wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt.