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SIFU, ein Action-Kung-Fu-Game, dass ich schon lange auf meiner Liste hatte, ist endlich auf Steam erschienen und was soll ich sagen, es macht Spaß. Leider gibt es wie immer auch ein bisschen zu meckern. Deswegen fangen wir auch gleich mal bei der Story an.
Story
Leider ist die Story von SIFU echt platt. Ihr spielt den Sohn eines Kung-Fu-Meisters, der von seinem ehemaligen Schüler umgebracht wurde. Nun seid ihr mit euren zarten 20 Jahren auf Rache aus und knöpft euch nach und nach seine Helferlein vor. Zum Glück brilliert SIFU aber nicht mit seiner flachen und Standard Kung-Fu-Story.
Gameplay
Das beeindruckendste an SIFU ist allerdings das Kampfsystem, denn das ist schön wuchtig, komplex und trotzdem relativ einfach zu lernen. Trotzdem muss man das Gameplay auch meistern. Hinzu kommt noch, dass wenn ihr sterbt, jedes Mal ein paar Jahre älter werdet, das bedeutet, dass ihr so oft sterben könnt, bis ihr zu alt seid und an Altersschwäche sterbt. Jedoch hat das Sterben auch Vorteile, denn ihr könnt Erfahrungspunkte ausgeben und euch neue Moves kaufen. Leider ist das Spiel aber auch vorbei, wenn ihr zu alt seid und richtig sterbt. Dann müsst ihr quasi wieder von vorne anfangen, wie bei einem Rougelike.
Ansonsten sucht ihr Hinweise und Schlüssel für eine Hinweistafel, die euch spätere Durchgänge vereinfachen. Am Ende von jedem Bereich oder auch Level gibt es einen Boss, den ihr besiegen müsst.
Viel mehr muss man auch gar nicht sagen, denn das Gameplay an sich macht schon viel Spaß, wäre da nicht irgendwie ein Problem mit der Trefferabfrage, denn manchmal hat man das Gefühl, dass geblockte Schläge einfach durchgehen, das könnte allerdings auch mein fehlender Skill sein.
Immerhin geht es hier nicht darum, so viele Tasten wie möglich hintereinander zu drücken. Man muss sich auf jeden Kampf einlassen, seinen Gegner studieren, die richtige Position und die richtige Geschwindigkeit finden. Wer zu schnell zu viele Feinde auf einmal erledigen möchte, wird hier ganz schnell alt werden.
Mit den In-Game-Jahren wachsen also eure Erfahrungen. Ihr werdet ruhiger, könnt eure Gegner besser einschätzen und manche Situationen, die zu Beginn hoffnungslos erschienen sind, meistert ihr mit der Zeit.
Bevor ihr den Story-Modus startet, solltet ihr unbedingt die sechs Lektionen im Dojo absolvieren. Hier bekommt ihr ein Grundlagentraining, welches das Spiel etwas zugänglicher macht. Aber natürlich ist das nur der Anfang. Sobald ihr im eigentlichen Spiel angekommen seid, müsst ihr euch selbst durchwurschteln.
Für all jene, denen der Story-Modus zu einfach ist, gibt es auch noch den Arena-Modus, in dem ihr eure Fähigkeiten noch weiter ausbessern könnt. Hier gibt es, wie auch im Story-Modus, verschiedene Klamotten als Belohnung, die sogar je nach gewähltem Geschlecht richtig gut aussehen.
Leider ist da dann aber auch noch die Kamera, die ist manchmal etwas störrisch. Vor allem in hektischen Situationen kostet es manchmal sowohl Geduld als auch Zeit, um diese an die richtige Position zu verfrachten. Je erfahrener man wird, desto leichter wird aber auch der kleine Kniff.
Technik
Technisch ist SIFU extrem sauber, es läuft extrem flüssig und sieht super aus, besonders, weil der Stil einfach genial für dieses Spiel ist. Die Treffer fühlen sich dank wuchtigen Sounds und optischem Feedback einfach super an!
Fazit
SIFU ist ein super Game, dass durch sein Gameplay besticht, leider ist die Story sehr dünn und nicht besonders. Trotzdem kann ich jedem Martial-Arts-Fan SIFU nur ans Herz legen, denn hier geht es nicht darum, eine Kung-Fu-Story zu erspielen, sondern Martial Arts zu meistern. Es geht mehr um das Gameplay, das Design und die Aufarbeitung der eigenen Fähigkeiten und den Umgang damit, sich seinen eigenen Herausforderungen zu stellen und diese zu meisten.
Zudem kommen regelmäßig neue Updates hinzu, welche neue Inhalte vor allem für den Arena-Modus bereithalten. Auch nach dem Story-Modus lohnt es sich also, das Spiel weiterzuspielen.
Komplexes und taktisches Kampfsystem, das viele Möglichkeiten bietet, um den Feind zu besiegen
Herausforderndes Lernkurvensystem, das dazu beiträgt, die Fähigkeiten des Spielers zu verbessern
Beeindruckende Grafik und Sounddesign
Kämpfe können frustrierend sein, wenn das Spiel nicht genau erkennt, wann man getroffen hat
Kamera kann manchmal unhandlich sein und den Blick auf den Feind verdecken
Die Geschichte ist dünn und bietet nicht viel Tiefgang