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Blackguards 2 (Nintendo Switch) im Test

Blackguards 2 (Nintendo Switch) im Test

Blackguards 2 gehört zu einen der bekanntesten Spielemarken: Das schwarze Auge. In der Fortsetzung, die bereits 2015 für den PC erschienen ist und nun auch endlich für die Nintendo Switch verfügbar ist, gibt es zwar keine Neuerungen, aber die Spielspaß wird 1:1 vom PC zur Switch übertragen.

In Blackguards 2 schlüpfen wir in die Rolle von Cassia, einer Herrscherin, die in einen Kerker geworfen wird. Schuldig ist sie nicht, aber wahnsinnig. Sie wird nämlich mit Spinnen in ein Verlies geworfen, deren Gift tötet oder eben das Oberstübchen trübt.

Da Cassia nicht tot ist, sondern sich aus dem Verlies befreit, Mietsoldaten anheuert und sich auf den Weg macht, ihren Haifischthron zurückzuerobern und Rache zu üben, ist es wohl eher Letzteres geworden.

Dabei wird in feiner und bekannte Blackguards-Manier auf Hex-Feldern gekämpft. Das Ganze ist natürlich rundenbasiert und mit Sichtfeldern und Trefferchancen beschmückt. Es können sowohl Fern- als auch Nahkampfangriffe sowie Magie eingesetzt werden. Cassia kann in alle Richtungen gehen, wobei ich persönlich den Weg der Hexe empfehlen würde.

Mit Mietklingen und langsam steigender Armee macht sich Cassia auf den Weg zum Ziel ihrer Rache. Dieser Weg ist dabei relativ offen. Man kann sich unterschiedliche Wege heraussuchen und somit manche Quests früher abschließen als andere. Nebenquests gibt es auch, aber die sind schön übersichtlich und erschlagen einen nicht.

Das Ganze lässt sich auf der Switch um einiges besser spielen als erwartet. Klar wird hier und da mal ein Radialmenü hinzugezogen und es ist nicht so präzise, wie die Steuerung mit der Maus, aber dennoch ist die Steuerung gut umgesetzt.

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Auch die Grafik, die schon zuvor auf dem PC nicht die hübscheste war, kann sich sehen lassen.

Dazu kommt der sehr positive Aspekt im Sommer, dass man das Spiel dann auch als Handheld spielen kann und es beispielsweise mit in den Garten oder auf den Balkon mitgenommen werden kann.

Es ist kein kurzes Spiel, auch wenn man das bei einem Preis für unter 20 Euro annehmen könnte. Mit seinen gut 18+ Stunden Spielzeit hat es einen sehr angenehmen Umfang. Außerdem ist es für Neueinsteiger*innen ebenso spielenswert wie für Blackguards-Kundige. Man kann erfahren, wie es Naurim, Takate und Zurbaran ergangen ist. All jene, die Blackguards kennen, werden sich darüber sicherlich freuen. Und wenn man es nicht kennt, dann ist es nur eine nette Geschichte am Rande.

Non-lineare Wege, freie Entscheidungen, freies Ende, viele Zaubersprüche und Fähigkeiten – Blackguards 2 macht auch auf der Switch eine sehr gute Figur.

Zu Beginn des Releases auf dem PC hatte es noch haufenweise Bugs, doch von diesen ist auf der Nintendo Switch kaum noch etwas zu bemerken. Das hießt, dass alleine schon der Spielstart keine Probleme bereitet, wie es zu Beginn auf dem PC der Fall war.

Die Umsetzung von PC und Konsole auf Nintendo Switch ist in Ordnung. Selbst Dialoge sind groß genug, um diese ohne Probleme lesen zu können.

Probleme, die das Spiel zuvor hatte, beispielsweise der nicht ganz so gut ausbalancierte Schwierigkeitsgrad, die doch sehr rückständige Grafik und die manchmal etwas sehr plumpen Dialoge, haben es ebenfalls mit in diese Version geschafft. Das alles macht Blackguards 2 nicht zu einem schlechtem Spiel. Es hat esinen Charme und einen Rollenspielcharakter, den viele Spiele heutzutage nicht mehr haben und den man als Rollenspielliebhaber*in vermisst. Es ist aber keine Triple-A-Produktion und hat nicht den typischen Indie-Charakter, an den man sich die letzten Jahre gewöhnen konnte, wie beispielsweise einen einzigartigen Artstyle oder auch andere Merkmale, für die man Indiespiele gerne lobt. Es ist ein etwas altbackenes Spiel, das es nicht ganz bis Retro schafft, aber dennoch in seiner Gesamtheit Spaß macht und einen für einige Stunden in eine interessante Spielwelt entführt.

Aufgrund seiner Grafik würde ich es eher für Nintendo Switch empfehlen. In klein sieht es schon viel besser aus – und wie bereits erwähnt – ist es ein tolles Spiel im Handheld, um sich die Zeit zu vertreiben.

Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich für diese Gelegenheit.

0
Amazing
80100
Pros

Gut umgesetzte Steuerung

Sehr guter Preis

Knapp 20 Stunden Spielspaß

Andeutungen auf Teil 1

Einfacher Einstieg

Entschlackte Fähigkeitenbäume

Entscheidungsfreiheiten

Cons

Grafik sehr altbacken, aber der PC-Version unglaublich nah

Teilweise sehr schwierig

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