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This War of Mine – Final Cut (PS5) im Test

This War of Mine – Final Cut (PS5) im Test

Es gibt viele Spiele, die Krieg verherrlichen und Spieler*innen in die Lage von Soldaten versetzen, ihnen ein Gefühl von Macht und Sieg vermitteln, nicht so in This War of Mine.

Survival Game mit Fokus auf Survival

In This War of Mine schlüpfen Spieler*innen in die Rolle von zivilen Personen. Diese sind unterschiedlichen Alters, Geschlechts, usw. Die Charaktere unterscheiden sich stark voneinander und es werden immer drei Charaktere parallel gespielt – sofern sie lange genug überleben.

Und das ist auch schon die Krux an der Sache: überleben. Alles beginnt immer in einem Haus. Viele Zimmer sind verschüttet und können nicht sofort betreten werden. Auch der Kühlschrank ist leer, genauso wie die Arzneien. Es gibt keine Betten, keine Rückzugsorte, kein fließend Wasser. Spieler*innen werden, wie schon gesagt, als Zivilpersonen inmitten eines Krieges geworfen.

Interessant dabei ist, dass es keinerlei Tutorials gibt und man sich alles selbst beibringen muss. Das könnte man nun als Schlechtes ansehen, aber es trägt zur Atmosphäre bei, sich alles selbstständig erschließen zu müssen.

Schnell gehen also die Ressourcen aus. Nachts können die Charaktere plündern gehen. Es gibt dann diverse Orte, wie etwa Krankenhäuser, Schulen, Häuser, uvm., die betreten werden können. Diese sind unterschiedlich gefährlich, immerhin sind an Stützpunkten auch Bewaffnete vor Ort. Man muss also stets zwischen einer guten Ausbeute, zwischen Ressourcen, die man benötigt und dem Schwierigkeitsgrad abwägen.

Wenn man einen Charakter zum Plündern schickt, der nicht gut ausgerüstet ist, kann dieser verletzt werden – und an diesen Verletzungen sterben.

Und selbst dann, wenn man alle Charaktere „zu Hause“ lässt, werden diese Opfer von Plünderungen. Nichts im Spiel ist sicher und es gibt auch nicht den sicheren Weg, um das Spiel erfolgreich abzuschließen.

Neben der immerwährenden Gefahr durch Plünderungen im Haus oder auch auswärts zu sterben, gibt es auch noch Krankheiten, welche die Charaktere durch Nichtbehandlung dahinraffen können.

Und sei das noch nicht genug, gibt es auch noch Schwangere und andere Zielgruppen, die man besonders beschützen möchte, aber es nicht immer kann.

Und so beginnt eine endlose Spirale an schlechten Dingen, die während eines Krieges passieren. Die Atmosphäre ist faustdick und die Spannung steigt von Minute zu Minute – und dass, obwohl man eigentlich nur in 2D spielt.

Und da kommen wir auch schon zum springenden Punkt. Rein von Screenshots kann man in diesem Spiel nichts ablesen. Es ist das Spielgefühl selbst, welches das Spiel gut macht.

Weglassen von Komfortfunktionen für Atmosphäre

Ja, es stört, dass man nicht speichern kann und so, wenn man mal aufhören muss, beim nächsten Mal von vorne beginnen muss, aber es hat auch seinen gewissen Charme. Es ist also ein ähnliches Problem, wie mit den Tutorials. Komfortfunktionen sind heutzutage nicht mehr wegzudenken, aber dennoch wurde hier bewusst darauf verzichtet, um die Atmosphäre zu verdichten. Das kann man gut finden, aber auch kritisieren, wenn man daran denkt, dass es immer mal einen Grund gibt, warum man aufhören muss.

Grafisch auf der PS5 ein Genuss, aber die Steuerung…

Die Umsetzung auf PS5 ist dabei nicht ganz so gut. Zwar sieht es grafisch sehr gut aus und kann locker mit der PC-Verson mithalten und auch die Framerate ist wirklich sehr gut, aber leider ist die Steuerung noch nicht ganz so gut.

Diese fühlt sich teilweise sehr stockend an. Zwar kann man viel einfacher schleichen, da man nur den Analogstick leichter neigen muss, aber dennoch ist das generelle Vorankommen etwas schlechter als auf dem PC.

Kennt man allerdings die PC-Steuerung nicht, wird einen das nicht weiter stören. Dann ist die Steuerung für ein eher strategisch/taktisch angehauchtes Spiel vollkommen zweckdienlich.

Fazit

Alles im Allem ist This War of Mine ein herausragendes Spiel, das zwar recht düster ist und in der aktuellen Situation mit dem Kriegsgeschehen in der Ukraine, alles andere als leichte Kost ist, aber einen interessanten Gameplay-Eindruck hinterlässt. Denn auch lange nach der Game-Session denkt man noch über das Spielgeschehen nach, überlegt sich, wie es beim nächsten Mal besser laufen kann und freut sich, neue Charaktere spielen zu können. Es ist düster und mit Sicherheit nicht für jeden geeignet, doch das kann man ja immer sagen, da es auf jedes Spiel zutrifft.

Zudem gibt es in der Final Cut Version noch einige DLCs, welche das Spielgeschehen nicht nur erweitern, sondern sogar intensivieren. Als Stichwort gebe ich mal „The Little Ones“.

This War of Mine ist übrigens auch Teil des Xbox und PC Game Passes. Aber auch außerhalb des Abonnements muss man wirklich nicht viel zahlen. Dazu kommen noch einige Kampagnen seitens der Entwickler*innen selbst, denn diese engagieren sich gegen Kriegsgeschehen und für zivile Opfer, indem sie Spenden sammeln.

Es ist also ein Spiel, das man allein aufgrund seiner Thematik loben muss. Dabei möchte man das Gameplay und die Atmosphäre loben und die Komfortfunktionen leicht kritisieren.

Für diesen Test haben wir ein Muster erhalten. Wir bedanken uns herzlich für die Möglichkeit, das Spiel testen zu dürfen.

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Masterpiece
90100
Pros

Sehr dichte Atmosphäre, die auch lange nach der Spiel-Session zum Nachdenken einlädt

Sehr viel Content durch DLCs

Optisch und technisch auf der PS5 super

Cons

Kein manuelles Speichern

Keine Tutorials

Steuerung mit dem Controller nur zweckdienlich

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