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Als Einstimmung auf Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes, das nächstes Jahr veröffentlicht werden soll, gibt es nun vorab: Eiyuden Chronicle: Rising. Man kann das Spiel als eine Art Prequel betrachten, in dem wichtige Charaktere für Hundred Heroes vorgestellt werden. Denn diese drei Charaktere können im späteren Hauptspiel zu Begleiter*innen werden.
Ruinen Raider
Eiyuden Chronicle: Rising startet mit CJ, einem aufgeweckten Mädchen, das etwas an Lara Croft erinnert. Sie ist abenteuerlustig und lässt sich nicht ganz so schnell abwimmeln. Kein Wunder also, dass sie eine Ruine betreten möchte, die eigentlich noch nicht für sie zugänglich sein sollte – immerhin hat sie keine Lizenz.
Um diese Lizenz zu erhalten, muss sie ein verschlafenes Dörfchen wiederaufbauen. Das artet jetzt nicht zu einem Aufbau-Simulator aus, sondern geht mehr in die Richtung, dass sie Quests annimmt, um diverse Materialien zu sammeln und dann das Dorf vom Schmied mal eben aufgebaut wird. So beginnt sie mit einfachen Aufgaben, um das Vertrauen der Bewohner*innen zu erhalten, in dem sie erst einmal leichtes Holz, dann schweres Holz, dann leichtes Eisen, dann … ich denke, man merkt, worauf es hinausläuft.
Diese Botengänge sind aber nicht ganz ungefährlich. Natürlich gibt es auch Monster in der Welt von Eiyuden Chronicle. Das können kleinere Schleim ähnliche Monster sein, Monster, die fliegen können oder auch Boss-Monster. Besonders vielfältig oder besonders facettenreich sind die Monster zwar nicht, aber sie erfüllen ihren Zweck.
Easy to learn, not too hard to master
Das Kampfsystem ist relativ einfach gestrickt. Vor allem in der ersten Spielstunde hält man sich mit einfachen Schlägen und dashen auf. Mit der Zeit kommt immer mehr dazu, u.a. Gefährten, welche wiederum aktiv mitkämpfen. Da es sich um einen 2D-Platformer handelt, kann man sich den aktiven Teil der Gefährten schlecht vorstellen, doch das funktioniert erstaunlich gut, da es weder an Übersicht noch an anderem mangelt. So hat man einen aktiven Charakter und bei einer Kombo erscheint der Gefährte und es entsteht ein fliegender Wechsel. Das sieht gut aus und fühlt sich auch gut an.
Das Einzige, was sich nicht ganz so gut anfühlt, ist das Handlich manch andere Charaktere. CJ ist beispielsweise sehr flott unterwegs. Da man nicht rennen kann, ist das aber auch ein absolutes Muss. Andere Charaktere lassen sich schwerfälliger steuern. Das fühlt sich dann nicht ganz so gut an. Jeder Charakter lässt sich anders steuern, was wiederum dazu führt, dass man schnell einen Lieblingscharakter hat. Diesen Aspekt finde ich wirklich sehr gut, da einem die Wahl gelassen wird. Außerdem zeigt es, dass sich drei Charaktere nicht gleich spielen lassen müssen. Wir haben immerhin so eine Art Magierin, einen Schwertkämpfer und Tomb Raider an unserer Seite.
Speedster aufgepasst
Apropos schnelle Fortbewegung, im Spiel kann man übrigens die Schnellreise nutzen. Innerhalb von sicheren Gebieten kann man sich so sehr schnell von A nach B bewegen. In feindlichen Gefilden gibt es immer mal wieder Wegweiser, um sich etwas schneller fortzubewegen und vor allem auch wieder zurück an den Anfang zu gelangen.
Auch das Speichern ist im Spiel gut gelöst. Es ist kein Roguelike, in dem man alles verliert, wenn man stirbt. Zwar wird man zurückgesetzt und muss Ressourcen sammeln, aber es gibt so viele Checkpoints, dass es wirklich fair und frustfrei bleibt.
Lückenbüßer-Prequel-DLC
Mit gut 20 Euro ist das Prequel preislich perfekt angesiedelt. Es ist kein allzu langes Spiel und erzählt die Geschichte von Nebendarsteller*innen, was normalerweise als DLC nachträglich herausgekommen wäre. Nicht so bei Eiyuden Chronicle. Trotzdem lässt es den faden Beigeschmack eines DLCs einfach nicht los. Vor allem wenn man das Hauptspiel noch nicht kennt, fällt es manchmal etwas schwer, mehr hinter der Story zu sehen, als einfach nur ein abenteuerlustiges Kind, das in einer leicht feindlichen Umgebung versucht, Tomb Raider zu spielen und gleichzeitig Elemente aus Ori und anderen Platformern zu übernehmen. Doch wenn man darüber hinwegsieht, stößt man auf einen sehr interessanten Lückenbüßer, der zwar zeitlich nicht bis zum Release des Hauptspiels ausreichen wird, aber dennoch schöne Spielstunden bescheren wird.
Technisch einwandfrei
Gerade da die Technik auch sehr gut funktioniert. Es war kein Problem, das Spiel auf einer RTX 2060 mit 144 FPS zu spielen. Es braucht also nicht viel Leistung und kann dennoch mit schicken Animationen und sehr schön gezeichneten Charakteren von sich überzeugen.
Für diesen Test wurde uns ein Muster zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich!
3 spielbare Charaktere
Flilegender Wechsel zwischen den Charakteren
Gutes Kampfsystem
Sehr günstig
Technisch sehr gut
Backtracking
Story etwas lahm, Quests sehr repetetiv