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Ambition – A Minuet in Power (PC) im Test

Ambition – A Minuet in Power (PC) im Test

Wenn man an das 18. Jahrhundert denkt, sieht man ganz schnell ein Kostümdrama vor Augen. Das Thema Frankreich, Kleidung und auch der Begriff Guillotine schweben einem vor, sobald das 18. Jahrhundert thematisiert wird.

Ambition – A Minuet in Power ist ein Indie-Spiel, das genau auf diese Thematisierung abzielt und am 18. August auf Steam erscheint.

Spieler schlüpfen in die Rolle einer jungen Frau, die aufgrund ihres Freundes nach Paris zieht. Dort angekommen, erwartet sie aber nicht die große Liebe, wie sie es erwartet hat. Auch fallen ihr nicht alle anderen Dinge einfach so in den Schoß. Die Protagonistin muss sich alles selbst erarbeiten. Alles, was ihr bleibt, ist ihre Kammerdienerin, die ihr erste Tutorialeinlagen gibt.

So macht sie sich auf, um die große Liebe zu finden und lässt dabei mehr als genug Spielraum für andere Fronten, an denen sie kämpfen kann. Zum Beispiel den K(r)ampf rund um ihre Kleidung, die wiederum ihren Wert als Frau in der Gesellschaft bestimmt. Sie muss darauf achten, was sie trägt und mit wem sie über was spricht. Werte, wie etwa die Krone oder das Militär sind dabei nur zwei Beispiele, welche die Story beeinflussen.

Die Story kann in viele Richtungen gehen. In den schlimmsten Fällen heißt es Gefängnis oder sogar Tod. In den besten Fällen – nun gut, das muss jeder für sich entscheiden. Es gibt sehr viele Pfade, welche begangen werden können.

Im Grunde ist und bleibt das Spiel ein Dating Simulator. Hauptsächlich klickt man sich von einem Dialog zum nächsten. So kann man verschiedene Personen in einer Räumlichkeit anklicken und mit ihnen interagieren. Oft bleibt nicht die Zeit, alle anzusprechen, sodass hier schon die ersten unbewussteren Entscheidungen getroffen werden, die dann wiederum Einfluss auf den Storyverlauf haben.

Die Story und vor allem die Dialoge sind sehr interessant geschrieben. Jeder Charakter hat seine eigene Persönlichkeit, seine Vergangenheit. Mit Stereotypen wird natürlich auch etwas gespielt. So gibt es dann beispielsweise einen Priester, den man von seinen strikten Glaubensregeln abbringen kann.

Versucht man nicht gerade, das nächste Date so gut wie möglich über die Bühne zu bringen, so hat man nicht viele andere Aktivitäten. Ja, es gibt Bälle und man muss auch immer mal wieder neue Kleider kaufen, um ganz nach Rollenspielmanier seine Statuswerte zu erhöhen, aber viel drumherum gibt es dann doch nicht.

Das Spiel fokussiert sich auf die Story und lässt sich mit dieser auch Zeit. Mal eben zwischendurch wird man das Spiel eher selten spielen. Da es keine Kapiteleinteilung im eigentlichen Sinne hat, muss man selbst bestimmen, wann ein gewisser Plot-Point erreicht ist. Das kann für längere Sessions sorgen – was man ja auch mit Spielspaß gleichsetzen kann.

Ob und inwieweit die einzelnen Charaktere getroffen sind, ob diese einem gefallen und wie viel Spaß es einem macht, diese Charaktere kennenzulernen, liegt beim jeweiligen Spieler.

Nur selten wechseln leider die Hintergründe. Die Zeichnungen sehen blendend aus, doch leider sind sie oft nicht ausreichend. Unterschiedliche Körperhaltungen, sich eine verändernde Mimik und ein wenig Abwechslung im Bereich der Umgebung hätten dem Spiel nicht geschadet.

Da es spielerisch nur sehr wenig hergibt, ist es am besten als Visual Novel zu betrachten. Hier liegt der Fokus des Spiels und kann sich auch mit großen Größen, wie etwa Stein’s Gate oder auch andere, hauptsächlich japanische, Vertreter messen. Die Messlatte jedoch ganz nach oben zu erklimmen, schafft das Spiel leider nicht. Dafür ist der Plott nicht dicht genug, die Szenerie zu eintönig und die Entscheidungsmöglichkeit zu selten und zu einfach gestrickt. Für einen ersten Titel einer Reihe ist es aber dennoch gelungen und kann einige Stunden Spielspaß mit sich bringen. Für einen schmalen Taler ist das Spiel ab dem 18. August bei Steam erhältlich. Außerdem gibt es eine Demo, sodass man sich selbst ein Bild vom Spiel machen kann.

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Great
65100
Pros

Visual Novel-Aspekte gelungen

Gut geschriebene Dialoge

Gute Grafik

Ins Gewicht fallende Entscheidungen

Cons

Schauplätze sehr repetitiv

Story teils sehr dünn

Rollenspielelemente stark reduziert

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