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Disgaea 6: Defiance of Destiny (Switch) im Test

Disgaea 6: Defiance of Destiny (Switch) im Test

Disgaea 6 ist der bereits sechste Eintrag einer langen und von Fans stets Willkommen heißenden Reihe. Bislang konnte man Disgaea nur in 2D spielen, oftmals war die Synchronisation, wenn überhaupt, zweckmäßig und es war einer jener Nischentitel schlechthin.

Anders verhält es sich nun mit Disgaea 6: Defiance of Destiny, das nicht nur Neuerungen mit sich bringt, einen neuen modernen Look macht, sondern auch Story technisch wieder mal sein Bestes gibt.

Dieses Mal schlüpfen Spieler*innen allerdings nicht in die Rolle von Laharl, sondern einem neuen Charakter: Zed. Zed ist ein Zombie und somit untot. Dank eines Zaubers, dem ihm sein Hund Cerberus mitteilt, kann er sich selbst wiederbeleben.

Moment…Wiederbelebung?

Die Wiederbelebung ist nur ein neues Feature von vielen.

Kommen wir aber zurück zur Story, denn Zed ist trotz seines untoten Daseins ein Heldencharakter, auch wenn man ihn etwas mehr in Richtung Anti-Held einordnen würde. Er stellt sich dem absolut vernichtenden God of Destruction – immer und immer wieder, bis er ihn besiegt.

Das ist Zed, der Zombie, der den God of Destruction töten wird

Dabei unterstützt ihn Taktik-Experte Cerberus – ja, der Hund. Dazu kommen direkt zu Beginn noch die serientypischen Prinnys und ein paar alte Gesichter sind auch dabei.

So wird gespielt

In den Netherworlds bewegt sich Zed von Welt zu Welt, kämpft sich Stage für Stage durch Gegner und jeder Kampf wird mit einem Dialog oder auch einer kleinen Zwischensequenz belohnt. Diese sind wirklich sehenswert, sehr gut geschrieben und geben sehr gute Einblicke auf gut geschriebene Charaktere.

In den einzelnen Stages können dann Zed und seine Kumpanen nach und nach auf das Feld gezogen werden. Spieler*innen können auch weitere Mitstreiter für ihre Sache kaufen, diese dann aufleveln und gut mit Waffen und Ausrüstung bestücken. Ein bisschen Micro-Management gehört dazu.

Sobald alle gewünschten Rekruten das Feld betreten haben, geht es Runde für Runde weiter. Charaktere können über das Feld gezogen werden und wenn sie nicht weit genug laufen können, werden sie schlichtweg von ihren Kameraden geworfen. Prinnys sind immer noch Kanonenfutter, doch sind sie wie eh und je immer noch praktisch.

Speziell heißt hier auch speziell

Sehr gut in Szene gesetzt werden zum einen die Spezialfähigkeiten, die einem wirklich das Gefühl geben, speziell zu sein. Charaktere heben sich in die Lüfte, schreien ihren Zorn heraus und alles explodiert – ja, mega übertrieben, aber ich fand es toll.

Zed ganz speziell

Dann gibt es noch diverse taktische Methoden. Zum Beispiel kann man in einer Gruppe angreifen, wenn alle Charaktere um einen Feind platziert werden. Hier teilt sich dann phänomenal der Bildschirm, jeder Charakter schreit seinen Zorn hinaus und … die Gegner schmelzen dahin.

All diese taktischen Methoden müssen zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden. Permadeath ist ebenfalls etwas, worüber man sich sorgen machen muss.

Leichter, aber auch besser

Disgaea 6 ist wohl der erste Teil der Reihe, der sowohl für Neulinge als auch für Fans gedacht ist. Spieler*innen müssen nichts über die Vorgänger wissen, doch gibt es den ein oder anderen Seitenhieb für welche, die Disgaea 1 bis 5 gespielt haben. So wird jeder bedient.

Der Schwierigkeitsgrad ist etwas einfacher und zugänglicher geworden – zum Glück. Auto-, Replay- und Retry-Funktionen haben es ebenfalls ins Spiel geschafft und nehmen den Frust komplett raus.

Fazit

Disgaea ist sicherlich nicht für jeden etwas, aber das will es auch gar nicht sein. Spieler*innen, die gerne mal über seltsame Charaktere lachen, die gerne mal taktisch etwas gefordert werden und nebenbei eine gute, wenn auch schlichte Anime-Geschichte erleben wollen, sind in Disgaea genau richtig aufgehoben.

Auf der Nintendo Switch läuft das Spiel butterweich. Ein Absturz kann immer mal passieren, aber da ist kein Spiel vor gefeit. Die Ladezeiten sind sehr kurz und die Grafik ist wunderbar umgesetzt. Auch die Steuerung klappt in 90 Prozent der Fälle sehr gut. Manchmal ist es bei Erhöhungen etwas hakelig, aber das schafft man in wenigen Sekunden zu umschiffen. Mit 60 Euro ist das Spiel für ein Nintendo Switch-Spiel in einer normalen Preisregion. Es gibt aber auch eine Demo, falls man sich unsicher ist.

Ab dem 29.06.21 kann man das Spiel erwerben.

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Amazing
80100
Pros

Einsteigerfreundlich

Voll vertont

Phänomenale Angriffe

Schöne Grafik bei sehr guter Performance

Tolle Charaktere

Cons

Kämpfe etwas repetitiv durch Stage-System

Zieht sich etwas ab der Mitte des Spiels

Meiner Meinung nach etwas teuer

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