Of Bird and Cage ist mal eine andere Art von Spiel. Hier steht nicht etwa eine fotorealistische Grafik im Mittelpunkt, auch keine bahnbrechend heitere Story, sondern die Musik.
Als Spieler*in schlüpfen wir in die Rolle von Gitta Barbot. Gitta ist 25 Jahre alt und hat eine sehr schwierige Kindheit hinter sich, so schwierig, dass sie in ihren jungen Jahren bereits drogenabhängig ist. Diese Abhängigkeit begleitet sie durchweg und sie versucht dennoch, mit ihrer Musik durchzustarten.
Das Spiel geht rund 2 Stunden und nach einem kleinen Tutorial bleibt die Musik im Hintergrund bestehen, egal, welche Entscheidungen man auch trifft und wie schlimm man Gittas Leben verkommen lässt.
Seichte Klänge oder Musik im Hintergrund kann man das dabei aber nicht gerade nennen. Selbst bezeichnen die Entwickler*innen des Spiels dieses sogar eher als Musikalbum, das spielerisch unterlegt ist.
Darunter sind recht große Künstler*innen:
- Guns’n Roses
- Within Temptation
- Evanescence
- Epica
- Asking Alexandria
- uvm.
Dieses Musikalbum/Spiel ist leider nichts für zartbesaitete. Die Themen sind nicht sehr jugendfreundlich und sehr düster. Das macht die Geschichte nicht weniger spannend oder gut, sondern sehr düster. Man dringt schnell in diese Welt ein, doch ist man auch froh, wenn man nach 2 Stunden wieder aussteigen kann und hoffentlich ein schöneres Leben betrachten kann.
Gameplay technisch bewegt sich das Spiel auf kleineren Erkundungstouren. So läuft Gitta umher, schaut sich Poster, Personen und Ähnliches an und daraufhin erfährt man ihre Gedanken und kann die Spielwelt beeinflussen.
Manchmal gibt es auch Quick Time Sequenzen, die gut gemacht sind und immer einen gewissen Ernst mit sich bringen. Mit der Zeit variieren auch die Sequenzen, doch bleiben sie auf einem gut schaffbaren Niveau.
Man kann im Spiel Entscheidungen treffen, die oft schnell getroffen werden müssen. Diese Entscheidungen haben in der Regel sehr schwerwiegende Konsequenzen, verleihen dem Spiel aber auch einen gewissen Wiederspielwert.
Ein leider etwas größerer Kritikpunkt ist, dass es zwar am linken Bildschirmrand Hilfen gibt, was man als nächstes tun soll, diese werden aber nur angezeigt, wenn man ein Event auslöst. Findet man dieses auslösende Event nicht, sucht man sich sehr lange dumm und dämlich, bis es weitergeht.
Zu guter Letzt sollte noch gesagt werden, dass im Spiel zwar Drogen konsumiert werden, diese aber in keinem Fall glorifiziert werden, wie man es aus anderen Spielen kennt. Es wird deutlich, dass Gittas Leben sch*** ist und man dies nicht nachahmen sollte/möchte.
Das Spiel kostet knapp 13 Euro auf Steam und ist gerade sogar 10 Prozent günstiger.
Musikalbum als Spiel
Sehr gute/bekannte Musik
Story sehr düster
Grafik okay
Gameplay etwas dürftig
Manchmal weiß man nicht, was man machen muss
Sehr kurz (2 Std.)