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»Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy« – Review

»Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy« – Review

»Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy« ist die Fortsetzung um Namensgeberin Reisalin Strouts Abenteuer in »Atelier Ryza: Ever Darkness and the Secret Hideout«. Ja, lange Titel können sie bei Gust schon einmal. Doch wie gut sind diese langen Titel auch im Test? Das erfahrt ihr nun:

Große Städte, große Probleme

»Atelier Ryza 2« startet dieses Mal nicht auf der kleinen für sich lebenden Heimatinsel von Ryza. Das Spiel wird größer und startet direkt in einer großen Stadt. Nachdem Ryza von Bürgermeister Moritz einen seltsamen Stein erhalten hat, den sie mit Alchemie erforschen soll, macht sie sich auf in die Großstadt, denn die kleine Heimatinsel kann ihr nicht weiterhelfen.

Kaum in der Stadt angekommen, muss sich Ryza um einen Unterschlupf kümmern und wird auch rasch als Helferin eingesetzt, die dafür verantwortlich ist, sich um das Wohl der Bewohner*innen zu kümmern – mit Alchemie natürlich. Auch alte Bekannte trifft sie schnell wieder und begibt sich zum Kern der Story. In »Atelier«-Spielen geht es immer um Alchemie und mit Alchemie verbunden sind auch immer Ruinen, die erforscht werden wollen.

Alte Bekannte sind schnell gefunden

So macht sich Ryza mit alten und auch wenigen neuen Freunden auf, diese Ruinen zu erforschen. Ganz neu dabei ist ihr Feen-Begleiter Fi, der nicht nur süß aussieht, sondern im Laufe der Geschichte noch sehr wichtig sein wird.

Der Kessel ist der beste Freund einer jeden Alchemistin

Crafting ist seit Anbeginn von Atelier (es gibt nun schon 18+ Spiele) bereits Dreh- und Angelpunkt. Mit Ryza macht ihr euch in neue Gebiete auf, durchsucht diese, bekämpft Monster und das alles mit dem großen Zweck, Materialien zu sammeln. Mit diesen könnt ihr Alchemie anwenden und Unglaubliches herstellen. Es beginnt wieder ganz harmlos mit „Puni-Bomben“ und geht soweit, dass ganze Architekturen hergestellt werden können.

Dabei ist das Crafting-System seit Atelier Ryza einfacher und übersichtlicher geworden. »Atelier Ryza 2« macht es nochmals übersichtlicher. Nun können durch besondere Handlungen und Crafting selbst SP erhalten werden. Mit diesen SP können neue Rezepte im Menü freigeschaltet werden. Mit diesen Rezepten kann dann am Kessel Neues vollbracht werden, wenn man denn alle Zutaten besitzt. Häufig fehlt einem das ein oder andere, weshalb man immer wieder in bereits vergangene Gebiete reist oder neue Gebiete aufsucht, um die Zutaten zu erhalten.

Es gibt auch Quests an Anschlagbrettern, die dafür sorgen, dass sich mehr auf das Crafting-System und das Sammeln konzentriert wird. Aufträge, die mit „töte …“ und „sammle…“ beginnen, sind hier keine Seltenheit, sie sind Programm.

Auch für Hauptaufträge müssen bestimmte Items hergestellt werden. Um diese herzustellen, müssen auch hier wieder Zutaten gesucht und gesammelt werden.

Um Zutaten zu sammeln, kann mit Monstern gekämpft werden. Es ist aber auch möglich, verschiedene Sammel-Tools, wie sie auch schon aus dem ersten Teil bekannt sind, zu verwenden. Man hat beispielsweise eine Sense und eine Axt, um andere Zutaten aus denselben Zutatenquellen zu erhalten.

Der Kampf mit Begleiter*innen

Jetzt ist ständig die Rede von „Zutaten aus Monstern“. Diese erhält man natürlich nicht, indem man Monster einmal mit der Sense schlägt. Ryza ist sehr selten allein unterwegs und hat in der Regel zwei Begleiter*innen dabei. Mit diesen kann sie beispielweise einen Gegner von hinten schlagen und dann mit einem leichten Zeitvorteil in den Kampf einsteigen.

Dieser Kampf läuft dann in einer Arena ab. Es wird nicht ganz rundenbasiert gekämpft, sondern nach einem Reihenfolge-System, das an »Final Fantasy XIII« und ATB-Balken erinnert.

Natürlich finden die meisten „guten“ Kämpfe in Ruinen statt

Die Begleiter*innen können dabei aktiv gesteuert werden, wenn man mit R2 und L2 zwischen den Charakteren wechselt, sonst kämpfen sie entweder im Standard Modus gegen Monster oder auch aggressiven Modus und nutzen ihre Sonderpunkte voll und ganz aus.

Ryza – und natürlich auch andere Charaktere- haben mit Kreis ihren Standardangriff. Mit jedem Schlag werden Aktionspunkte hinzugefügt. Hat ein Charakter genügend Punkte gesammelt, kann er mit der Schultertaste in ein Sondermenü, um besondere Fähigkeiten zu aktivieren. Besondere Fähigkeiten können bei genügend AP auch hintereinander ausgeführt werden, was wiederum dazu führt, dass die anderen Charaktere ebenfalls ihre AP nutzen und besonders starke Angriffe auf die Feinde niedersausen lassen. Jedes Mal, wenn AP genutzt werden, werden CP aufgefüllt. Diese sind Taktikpunkte, wodurch beispielsweise „Quick Items“ eingesetzt werden können.

Für Alchemist*innen sind Items natürlich das Non-Plus-Ultra, da Angriffs- und Heilmittel gleichermaßen verwendet werden können. Ganz zu schweigen davon, wie viel Schaden Ryza damit anrichten kann.

Das Kampfsystem fühlt sich trotz quasi rundenbasiert sehr flüssig an. Durch die Möglichkeit, Angriffe perfekt zu blocken und damit auch wieder AP aufzufüllen, ist man ständig am Drücker. Die Kämpfe gestalten sich so actiongeladen und sind auch noch schön in Szene gesetzt. Gerade die Superangriffe sehen einfach toll aus.

Gute Story geht nicht ohne gut geschriebene Charaktere

Neben dem Crafting und dem Kämpfen und dem vielen Grind, der in diesem Spiel besonders viel Spaß macht, zeichnet sich »Atelier Ryza 2« besonders auch für seine liebreizende Story aus. Die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz und die Story nimmt zwar langsam an Fahrt auf, sodass man in den ersten Spielstunden wirklich nur Zeit mit der Umgebung und dem Erlernen der Systeme nutzt, doch gerade gegen Mitte und Ende des Spiels besonders an Fahrt aufnimmt.

Fi nimmt schnell eine wichtige Rolle ein

»Atelier Ryza 2« gehört zu jenen Spielen, die einen einfach mal abschalten lassen. Die beruhigende Musik und das langsame, entspannende Tempo des Spiels sorgen dabei für eine Wohlfühl-Atmosphäre.

So viele Teile einer Reihe, doch wo fängt man an?

»Atelier Ryza 2« ist auch für Neueinsteiger geeignet. Zwar nimmt es auf Ereignisse aus Teil 1 Bezug, doch es wird sehr viel in Zwischensequenzen und -Bildern wiederholt. Auch die Dialoge geben Aufschluss über die Beziehungen zwischen den Charakteren und den generellen Hintergründen. Gerade wegen des vereinfachten Craftings, der immer noch sehr schicken Anime-Grafik und den flotten Kämpfen, ist »Atelier Ryza 2« vielleicht genau der richtige Einstieg für Neulinge.

»Atelier Ryza 2: Lost Legends & the Secret Fairy« ist ab dem 29. Januar für die PS4 und PS5, die Nintendo Switch und den PC erhältlich.

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Masterpiece
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Pros

Super Anime-Look

So machen Crafting und Grind Spaß

Super Story

Tolle Charaktere

Guter Einstieg für Neulinge

Kampfsystem so flüssig wie nie zuvor

Crafting etwas einfacher, dennoch hat es nicht an Tiefe verloren

Cons
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