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Review: »Call Of Duty: Black Ops Cold War«

Review: »Call Of Duty: Black Ops Cold War«

The Numbers Mason… Na klingelt’s? Die »Black Ops«-Reihe startet, wie schon »Modern Warfare« letztes Jahr von Neuem und beginnt einen sogenannten Reboot. Eher Soft-Reboot, ohne aber seine Wurzeln zu vergessen. Ist das gelungen? Was kann der Multiplayer? Wie gut ist die Kampagne? Beides werde ich erläutern. Lediglich der Zombie-Modus wird hier vernachlässigt.

Die Kampange beginnt, wie man es von einem »CoD« erwartet. Ein böser russischer Geheimagent will den USA an den Kragen. Das müssen wir natürlich verhindern. Das ganze spielt zur Zeit des Kalten Krieges (na, was ’ne Überraschung bei dem Titel) und wirft euch in die Rolle von Bell – dessen Hintergrundgeschichte bestimmt ihr. Wie ist sein/ihr richtiger Name, das Geschlecht, die Hautfarbe und dann dürft ihr noch 2 Perks eurer Wahl wählen. Seit ihr paranoid und stark gewalttätig? Oder eher doch ein Schleichfuß? Wie ihr euch auch entscheidet, die Wahl der Perks hat nicht so einen riesen Einfluss auf das Gameplay. Lediglich die Fähigkeit mehr Explosionsschaden schlucken zu können, könnte ich hier empfehlen. Die Kampagne wirft euch nach Ost-Berlin, nach Vietnam und an andere zahlreiche Orte, die im Kalten Krieg eine Schlüsselrolle spielten. Die Geschichte ist ein absolutes Highlight des Spiels und bietet 2 verschiedene Enden. Daher möchte ich da nicht allzu sehr drauf eingehen. Selbst spielen und genießen ist hier angesagt. Wer aber die »Black Ops«-Spiele kennt, kann sich das sicher denken.

In der Kampagne begegnen wir alten Bekannten. Mason, Adler und einige andere sind in »Cold War« wieder zu sehen. Auch begegnen wir historischen Figuren, wie Reagan und Gorbatschow. Generell schafft es Treyarch ein sehr gutes Gefühl für die Zeit des Kalten Kriegs zu vermitteln. Egal, ob ihr in Vietnam unterwegs seid oder ihr euch durch einen U-Bahn Tunnel Richtung Ost-Berlin bewegt, es fühlt sich immer authentisch und irgendwie auch bedrohlich an. Das so hinzubekommen, ist schon eine Kunst. Gerade weil »Cold War« eben serientypisch ein Action-Fest ist, wie es im Buche steht. Mal jagt ihr in einem Heli durch die Schluchten von Vietnam und dann findet ihr euch plötzlich in einer Verfolgungsjagd mit einem Flugzeug. Das ist so krass inszeniert, dass es fast schon absurd ist. Ständig explodiert etwas und dann sollt ihr plötzlich wieder Informanten in einer Bar treffen oder in Gebäude schleichen, um diverse Dinge zu stehlen. Vor allem bei Letzterem schafft das Spiel euch ganz selten zu zeigen, dass der Klassenfeind eigentlich auch nur Menschen sind. Das passiert wahrlich nicht oft, aber wenn, dann fügt es sich super ins Spiel ein und gönnt euch auch mal Zeit, über das nachzudenken, was da eigentlich passiert. Das ist neben dem ganzen Helden- und Pflicht-Gelaber sehr erfrischend. Wie gesagt, es kommt nicht oft vor, aber es rundet das ganze Bild gut ab.

In den einzelnen Missionen könnt ihr auch noch Zusatzinfos sammeln, die euch dann wiederum Beweise freischalten. Mit diesen könnt ihr dann optionale Missionen bestreiten, wo ihr dann selbst festlegen müsst, was eure Ziele sind. Das wird am Ende der Kampagne dann auch erwähnt. Das klingt auch nicht wirklich nach einer riesen Neuheit, passt aber gut ins Bild, wenn man bedenkt, dass es im Kalten Krieg viel um Spionage und Schattenmänner ging. Ach ja, was am Ende der Kampagne erwähnt wird, ist z.B. auch, wie ihr euch in den einzelnen Missionen entschieden habt. Manchmal müsst ihr euch entscheiden, ob ihr eure Ziele tötet oder am Leben lasst. Generell gibt es ein paar Entscheidungsmöglichkeiten, die über den Ausgang der Story entscheiden. Das klingt jetzt tiefer als es ist, aber auch das fügt sich gut in das Gesamtbild ein.

Kommen wir noch zum Multiplayer. Hier gibt es die gewohnte »CoD«-Fast Food-Kost und die schmeckt, wie jedes Jahr, halt mal mehr und mal weniger gut. Es gibt die Standard Modi, wie z.B Team Deathmatch, Herrschaft, Search & Destroy und da muss man nicht wirklich viel sagen. Das ist wie immer und das soll nicht negativ klingen. Treyarch typisch gibt es auch wieder die Punkte-Streaks, die die Kill-Streaks ersetzen. Auch finden wir in »Cold War« wieder die Prestige Ränge, die in »Modern Warfare« ja verschwunden waren. Grinder werden das natürlich lieben, da der Saison Pass deswegen ja nicht verschwindet. Zum Erspielen gibt es abseits der Standard Sachen, wie Waffen und Aufsätze etc. also genug in den kommenden Monaten. Erwähnen möchte ich an dieser Stelle aber noch den neuen Modus „Schmutzige Bombe“. In diesem Modus treten vier Teams, bestehend aus jeweils zehn Spieler*innen, gegeneinander an und begeben sich auf die Suche nach schmutzigen Bomben, die über die komplette Karte verstreut sind. Nachdem eine Bombe lokalisiert wurde, besteht die Aufgabe darin, diese mit Uran zu versehen und zur Explosion zu bringen. Jede Detonation führt dazu, dass ein bestimmter Bereich der Karte mit Strahlung verseucht wird. Wer mehr Bomben zünden kann, gewinnt die Runde. Dieser Modus macht durchaus Spaß und bietet den Spieler*innen etwas Neues.

Abschließend noch ein paar Worte zur Technik. »Call of Duty: Black Ops Cold War« (was ein sch… langer Titel) sieht einfach fantastisch aus und läuft astrein (ich habe das Spiel auf einer Xbox Series X gespielt, doch mehr zur Xbox gibt es >>hier). Die Ray Tracing Effekte hätte man sich auch sparen können, da die nicht so ins Gewicht fallen, aber ok, nimmt man mit. Im Vergleich zu anderen Spielen stören diese Effekte nicht die FPS und das ist super. Generell sind die Lichteffekte sehr schön und die Levels sind alle super modelliert. Auch die Charaktere wirken glaubwürdig und sehen gut aus. Lediglich eure Mitstreiter*innen in den Missionen scheinen irgendwie halt einfach nur da zu sein. Sie rennen zwar mit euch rum, aber wirklich hilfreich sind sie nicht. Das sollte im Jahr 2020 eigentlich besser sein. Wenigstens blockieren und stören diese euch nicht. Auch der Sound knallt rein. Egal, ob es um die Waffen geht, Umgebungsgeräusche oder auch die Dialoge, es passt alles und weiß zu gefallen. Bugs oder gröbere Schnitzer sind mir bisher nicht aufgefallen.

Mein Fazit ist also, dass alle, die »CoD« mögen hier gerne zuschlagen können. Die Kampagne ist wirklich sehr gut und auch der Multiplayer bietet wieder die gewohnte (aber gute) Fast Food Kost. Serien- und Shooter-Fans sollten hier zumindest mal einen Blick riskieren.

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Amazing
89100
Pros

Starke Kampagne

Gewohnt guter Multiplayer

Grafik und Sound sind sehr gut

Cons

KI Kollegen sind keine Hilfe

Trotz guter Story oft leider sehr stumpf

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