»Mortal Shell« – Review

Für mich gibt es eigentlich nichts Besseres als die SoulsBorne-Games, wozu ich auch »Sekiro« zähle und so bin ich auch immer etwas misstrauisch, wenn es um sogenannte Souls-Likes geht. Trotzdem sah »Mortal Shell« auf den ersten Blick besonders spannend aus. Nicht nur, dass es extrem gut aussieht, also optisch, und das Kampfsystem schon in den ersten Trailern extrem gut wirkte, sondern es hat auch die richtigen Vibes transportiert und so hat sich dann auch schon der Hype eingestellt.

Als dann im Juli die Beta gestartet ist, hatte ich wirklich Spaß, auch wenn einige Sachen etwas komplexer sind als ich sie gewohnt war.

Live. Die. Repeat!

Wer »Dark Souls« gespielt hat, wird sich direkt heimisch fühlen, denn der Look ist einfach schön düster und die Spielwelt tödlich. So sind die ersten Begegnungen nachdem Tutorial wirklich hart. Denn ohne Heil-Items oder irgendeinen Plan, wo es hingeht, wird man in diese bitterböse, aber auch schöne Welt geworfen.

So kommen wir erst einmal zu dem größten Punkt, denn ihr habt keine Heil-Items, also zumindest keine, die sich wieder auffüllen. Ihr habt aber trotzdem die Möglichkeit, euch auch ohne Items zu heilen, dafür müsst ihr allerdings erst einmal den Parry freischalten bzw. den erst einmal finden, denn euch wird nicht gezeigt, wo ihr hin müsst. Falls ihr dann doch schon den Parry habt, braucht ihr auch das richtige Timing, denn ohne geht halt nichts. Zusätzlich brauch ihr dann auch noch Entschlossenheit, die ihr durch erfolgreiche Angriffe bekommt. Diese kann man aber auch in mächtige Skills investieren, um so stärkere Gegner auszuschalten.

Ansonsten ist das Kämpfen recht Standard, ihr habt leichte und schwere Schläge, könnt ausweichen und „blocken“. Wobei das Blocken eher ein Verhärten ist und einen Cooldown besitzt, der je nach Situation sehr lang sein kann. So muss man immer taktisch mit seinen Ressourcen spielen.

Ähnlich wie in »Sekiro« könnt ihr aber immer noch einmal in eure Hülle zurück, falls eure HP auf Null sinken. Das ist zwar mit gutem Timing verbunden, aber wenn ihr euch in eurer wahren Form nicht töten lasst, dann habt ihr in eurer Shell volle Lebensenergie. Trotzdem geht das ohne bestimmtes Item kein zweites Mal, also habt ihr glücklicherweise immer zwei Versuche.

Wie ein Einsiedler in der Muschel!

Tja, »Mortal Shell« heißt nicht umsonst »Mortal Shell«, denn ihr könnt nur in euren Hüllen mehr als einen Treffer aushalten. Diese Hüllen, die alle wunderschön sind, repräsentieren alle verschiedene Klassen, die besondere Skills haben, ähnlich wie die Waffen. Zum Beispiel ist eure erste Shell, deren Namen ich hier nicht nenne, da man diesen herausfinden soll, ein All-Rounder. Sie hat viel Lebensenergie, Ausdauer und Entschlossenheit. Die Skills sind auch ausgeglichen und helfen einem beim Vorankommen und reduzieren Cooldowns. Die anderen Shells haben dann zum Beispiel mehr Lebensenergie oder sehr viel mehr Ausdauer.

Gerade das Feature, diese auch on-the-fly zu wechseln, ist einfach cool! So könnt ihr mit den richtigen Items eure Hülle wechseln oder eure Waffe. Aber das Suchen und vor allem finden ist einfach phänomenal! So könnt ihr euch in eurem Hub Visionen von den Hüllen und Waffen angucken, diese führen euch ganz kryptisch dorthin.

Story, Lore und eine verknüpfte Welt.

Von der Story habe ich immer noch keinen richtigen Peil. Also sie ist extrem kryptisch und wird durch Lore, die ihr überall in der Welt finden könnt, erzählt. Es gibt viele Tafeln, Items oder nur Umgebungen, die von sonst was erzählen und versuchen, sich das zusammenzureimen ist einfach nur genial! Ein bisschen wie in den alten »Dark Souls«-Zeiten, als man in diese Welt geworfen wurde und sich einfach seinen Weg bahnen musste.

Sogar das World-Design ist auf einem ähnlich hohem Level, denn die Welt bietet einem viel Platz zum Erkunden, drückt einen aber gelegentlich in die richtige Richtung. Das passiert durch Points of Interests, die einem auch Anhaltspunkte über den Standort des eigenen Charakters geben, denn es gibt keine Map!

Weiter weiter!

Vielmehr möchte ich auch gar nicht sagen, außer, dass ich wieder zurück möchte, auch wenn »Mortal Shell« nicht wirklich lang ist mit seinen ca. 10 Stunden will ich unbedingt weitermachen und endlich den Endboss sehen. Denn das Gameplay ist einfach toll und ich will mehr! Wer jetzt auch Lust drauf hat, sollte unbedingt zugreifen, denn es kostet nicht die Welt!

Eine kleine Warnung aber an PC-Spieler, denn ihr solltet unbedingt euren Anti-Virus checken, denn meiner hat das Speichern verhindert und im Spiel gibt es keine Information darüber, ob richtig gespeichert werden konnte. Das sollten die Entwickler vielleicht noch patchen.