Inhalt
In Metamorphosis geht es um Gregor. Gregor war bislang mit seinem Leben nicht unzufrieden oder zumindest glaubt er das. Mit einem Beruf, der ihn zwar nicht glücklich macht, aber immerhin seinen Lebensunterhalt stemmt und seinem Freund Josef, mit dem er definitiv zu viel Alkohol getrunken hat, konnte er sich bislang nicht beschweren.
Was für ein Hangover
Eines Tages wacht er an einem fremden Ort auf. Mithilfe kleinerer Notizen findet er sich zurecht und begibt sich durch die erste Tür in die vermeintliche und gewünschte Freiheit. Der Alkohol setzt ihm am Morgen danach zu und er möchte einfach nur raus.
Kaum ist er aus dem Raum raus und um die nächste Ecke gebogen, passiert etwas Seltsames. Alles um ihn herum wird größer und befremdlicher. Schnell merkt er, dass nicht der Raum größer wird, sondern er kleiner. Er passt durch Ventilatoren und andere kleine Räume und auf einmal sieht er auch Insektenbeine.
Schnell wird ihm also klar, dass er ab sofort ein Käfer ist.
Als Käfer und vor allem als Mann, der wissen möchte, was mit ihm geschehen ist, macht er sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen. Hierfür klettert er über Objekte, tastet sich durch klebrige Substanzen, um dann an Wänden zu kleben und sucht sich Bahnen, um sein Ziel zu erreichen. Je mehr Notizen er liest, desto mehr versteht er von der Welt und dem mysteriösen „Tower“. Diesen soll er nämlich erklimmen, um seine Bewerbung abzuschließen.
Immersion gegen Übersichtlichkeit
Das alles findet in der Ego-Perspektive statt, welche die Immersion steigert, an manchen Stellen aber auch etwas unangenehm wird. Gerade dann, wenn man auf einem Balken balancieren muss oder herunterfällt, weil man es falsch eingeschätzt hat.
Dabei ist die Steuerung wahrlich gelungen. Es fühlt sich einfach richtig an, den Käfer zu steuern und die wichtigsten Interaktionselemente sind schnell und einfach via Tastatur und Maus zu erreichen.
Man ist sehr klein und die Welt ist sehr groß, daher sind nicht immer alle Laufwege auf Anhieb ersichtlich. Den richtigen Weg zu finden ist also Teil der Gameplay-Mechaniken.
Immer mal wieder kann man sich mit einer Overview-Funktion einen Überblick über den Raum und den vermeintlich richtigen Laufweg verschaffen.
Kontaktversuche eines Käfers
Auf der Reise zum Tower findet nur wenig Kontakt mit anderen NPCs statt. Mal findet man Menschen, mal Käfer vor, doch die Gespräche sind entweder eintönig oder verlaufen im Sande.
Die Monologe Gregors hingegen sind sehr gut geschrieben. Sie zeigen immer wieder seine Verzweiflung und auch die Synchronsprecher haben wirklich sehr gute Arbeit geleistet, um Gregors Gefühle und seinen leicht verrückten Zustand rüberzubringen.
Erwartungshaltung angepasst
Die Geschichte wirkt am Anfang noch sehr geheimnisumwoben und verspricht leider mehr, als sie am Ende verrät. Dennoch ist Metamorphosis mit seinen Jump’n’Run-Einlagen, seinen Monologen und seinen sich veränderten Gebieten in unterschiedlicher Raumgröße einen Blick wert, wenn man mal etwas Anderes spielen möchten. Denn 08/15 ist an dem Spiel so gut wie nichts.
Eigener Grafikstil
Teils sehr kreative Level
Sehr gute Steuerung mit Maus und Tastatur
Geschichte größtenteils über Notizen und Dialoge anderer
Ego-Perspektive beim Klettern manchmal unpassend