Jeder japanophobe oder prüde Mensch sollte jetzt vielleicht lieber mal weg klicken, denn heute legen wir so richtig los und steigen tief in das Anime-Genre hinab besser gesagt, wagen wir uns in die Bereiche des Ecchi-Genres. Wem das jetzt nicht allzu viel sagt, sollte nicht verzweifeln, denn jetzt gibt es viel zum Nachholen!
Fangen wir erst einmal mit dem Begriff »Ecchi« an, dieser beschreibt nämlich ein Anime- und Manga-Genre, in dem es extrem viele sexuelle Anspielungen gibt. Dabei ist auch egal, ob es witzig gemeint ist oder aber todernst. Wobei man bei ernsten Themen vielleicht eher von Erotik sprechen sollte, da hier auch immer mal wieder Ästhetik gezeigt wird. Gute Beispiele für Ecchi-Animes sind aber »Highschool DxD« oder »Super HxEros«.
Bei Spielen ist das allerdings so eine Sache, da in Japan recht krasse Jugendschutzgesetze gelten und diese gerade bei Spielen auch immer penibel beachtet werden. So muss zum Beispiel auch »Cyberpunk 2077« geschnitten veröffentlicht werden, gerade im Hinblick auf nackte Haut.
Hier werden nicht nur Dungeons gecrawlt!
Kommen wir jetzt aber zum eigentlichen Star dieser Review und das ist »Moero Crystal H«, denn das ist ein so genannter Dungeon-Crawler. Also man läuft durch Dungeons, kann sich in die vier Himmelsrichtungen bewegen und sammelt Items und kämpft gegen zufällige Monster(-Mädchen). Klassisch ist auch, dass es nur nach links, rechts, rückwärts und vorwärts geht. Ihr könnt euch also nicht diagonal bewegen. Außerdem kann man nur in die Richtung laufen, in die man guckt.
In den Dungeons können einem auch Monster-Mädchen begegnen, diese können wie Pokémon gefangen werden, wobei ihr diese nicht mit euren Bällen fangt, vielmehr müsst ihr den Monster-Mädchen erst einmal alle Klamotten vom Körper reißen, um diese dann so lange an ihren Lieblingsstellen zu „streicheln“, bis sie wieder friedlich werden. Ja, ich weiß, schon irgendwie kurios, gerade da die Kämpfe gegen normale Monster eigentlich ganz cool sind. Hier muss man ganz normal rundenbasiert kämpfen und darf mit den eigenen Monster-Mädchen kämpfen. Diese haben auch normale Elementar-Angriffe, die genutzt werden können. Hier greift das Stein-Schere-Papier-Prinzip. Feuer ist schwach gegen Wasser, Wasser ist schwach gegen Blitz usw. Nur halt beim Fangen von Monster-Mädchen wird das Spiel halt, etwas zu Ecchi und gerade das ist vielleicht nicht für jeden etwas.
Zusätzlich spielt man aber auch noch den Protagonisten, der kann die Reihenfolge beeinflussen, in der die Monster-Mädchen in den Kämpfen drankommen. Dazu muss man Leidenschaft sammeln, die dann die Mädchen bufft oder früher drankommen lässt.
Ich schwöre, sie ist volljährig!
Gerade die Darstellung der Monster-Mädchen ist etwas gewagt. Diese sehen sehr sehr jung aus und gerade in Verbindung mit der Art und Weise, wie man diese fängt, ist das schon irgenwie befremdlich. Trotzdem sollte man vielleicht nicht allzu viel da rein interpretieren, denn das Gameplay an sich ist cool und neben den Kämpfen und den Dungeons kann man ganz normal leveln, looten und Items ausrüsten, wie in jedem anderen JRPG auch und das macht wirklich Spaß!
Auf der Jagd nach Unterwäsche.
Worum geht es denn jetzt eigentlich in »Moero Crystal H«? Das ist ganz schnell erklärt, denn es wurde der BH der Dunkelheit von einer dunklen Seerobbe gestohlen. Dieser muss aber immer in der nähe des Höschens des Lichts bleiben, denn sonst geht die Welt unter. Damit das nicht geschieht, macht sich der Held der Geschichte mit einem süßen Nonnen-Mädchen auf den Weg, den BH der Dunkelheit zurückzuholen. Unterwegs wird auch schell klar, dass der böse Dieb die Monster-Mädchen beeinflusst und diese zwingt, normale Menschen zu hassen und diese anzugreifen.
Tja, was soll ich sonst groß zur Story schreiben. Sie ist halt so wie sie ist. Es ist halt alles etwas viel. Ein paar Anspielungen hier und da wären vielleicht besser gewesen.
Grafik, Audio und Performance
An sich ist die Grafik okay, die Gespräche werden von toll gezeichneten Figuren begleitet und die Dungeons und Kämpfe sehen okay aus. Die Dialoge sind super vertont, aber leider nur auf Japanisch und ansonsten ist die Musik gut. Es ist halt typische JRPG-Dungeon-Musik, also kann sie schon nerven, aber ist trotzdem gut und stimmungsvoll. Die Performance war an sich auch super, es gab keine Probleme und ich hatte keine Bugs.
Fazit
Ich hab mir wirklich lange Gedanken gemacht, wie ich diese Review schreiben soll. Mir fällt es schwer, dem Spiel überhaupt eine Wertung zu geben oder es generell zu empfehlen. Eigentlich quillt das Spiel nur so über von sexuellen Anspielungen und irgendwie auch Handlungen. Das Weltbild, was dadurch vermittelt wird, ist auch irgendwie komisch, denn die Monster-Mädchen sehen halt aus wie Mädchen. Und auch wenn es keine Mädchen wären, ist es rein von den Handlungen her, die im Spiel ausgeführt werden, absolut fragwürdig und sollte aufs schärfste verurteilt werden. Aber es kommt halt aus einer anderen Kultur und es ist ja eigentlich auch gar nicht ernst gemeint, also so gar nicht. Die Story ist hochgradiger Anime-Schwachsinn und das Gameplay ist halt generisch. Trotzdem bleibt am Ende ein ungutes Gefühl.
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Toll gezeichnete Figuren
Spaßiges Gameplay
zu viele sexuelle Anspielungen (also wirklich)
Story ist extrem platt
Die Handlungen, die gezeigt werden, sind nicht okay