Saints Row The Third kam vor ungefähr 9 Jahren auf dem PC, der PS3 und der Xbox 360 heraus. In dieser Zeit hat sich vieles getan, u.a. ist eine Fortsetzung in Form von Saints Row IV erschienen.
Doch es hat sich auch spieltechnisch viel getan. Zum einen werden Spiele immer größer, es wird immer mehr Wert auf Synchronisation, Animation und Grafik gelegt und natürlich auch dem Gunplay.
Kann ein 9 Jahre altes Spiel da noch mithalten?
Bevor wir mit der Technik beginnen, sollten wir eine kurze Rückblende vornehmen.
Um was geht es in Saints Row The Third?
Wir spielen einen eigens erstellten Charakter, welcher der Anführer der Saints, einer kriminellen und erfolgreichen Bande, ist. Die Bande hat schon so einiges erreicht und kann sich mit Geld, Respekt und Macht rühmen.
So dauert es nicht lange, bis Werbeverträge vereinbart werden, Filme gedreht und vor allem die Marke Saints Row etabliert wird. Viel mit dem Gangster-Dasein hat die Bande also nicht mehr gemein.
Eines Tages wird jemand auf ihren Ruhm aufmerksam und entschließt sich, ihnen alles zu nehmen. Der böse Belgier entführt die Saints, lässt Attentäter auf diese los und nimmt ihnen all ihre finanziellen Mittel.
Diese lassen das natürlich nicht einfach über sich ergehen und beginnen einen Bandenkrieg, den die ganze Stadt noch nicht gesehen hat bzw. jetzt voll und ganz umfänglich miterlebt. Es werden Waffen gestohlen, Geld gehamstert, geräubert, geplündert und jedes Gesetz muss mindestens einmal gebrochen werden.
Dazu gibt es dann auch noch zwei DLCs, welche vor allem die Story weiter ausbauen. Man könnte die DLCs als Dreingabe in Form einer Kurzgeschichte sehen.
Die Geschichte ist jetzt zwar im Kern nicht das krasseste an Storytelling, was wir jemals erleben durften, wird aber auf eine Weise erzählt, die für sehr viele Lacher sorgt. Immerhin ist das Spiel so abgedreht, dass es schwerfällt, die Geschichte in einer normalen Manier zu erzählen.
Schwarzer Humor ist an jeder Ecke des Spiels zu finden und die Dialoge wirken dafür umso geschmeidiger. Dennoch sind sie komplett auf Englisch vertont. Wer des Englischen nicht mächtig ist, muss sich auf die Untertitel verlassen und an manchen Stellen, wenn es gerade heiß hergeht, kann dies schon stören. Große Titel von Rockstar, wie etwa GTA V oder auch Red Dead Redemption 2 haben genau dasselbe Problem.
Lauscht man nicht gerade den abgedrehten Dialogen, folgt man den noch abgedrehteren Quests. Es gibt unzählige Nebenquests, die abgedrehter nicht sein könnten und lediglich von den Hauptquests getoppt werden.
Mal muss man einen Helikopter fliegen, mal etwas ausrauben … egal, was man auch tun muss, es läuft darauf hinaus, dass man sich durch eine Schar aus Gegner ballern muss.
Mit dem Riesendildo gegen feindliche Armeen
Dabei kann man sehr viele unterschiedliche Waffen wählen. Im Nahkampf mit der Faust, mit dem Baseballschläger oder auch mit einem riesigen Dildo, im Fernkampf mit einer Pistole, oder zwei im Tomb Raider Style oder manchmal sogar mit einem Granatwerfer. Alles ist erlaubt und es gibt so gut wie keine Grenzen.
Schieß doch endlich!
Das Schießen an sich zeigt aber, dass wir nicht von einem Remake, sondern von einem Remaster sprechen. Wisst ihr noch, wie man vor 9 Jahren in Videospielen schießen konnte? Wie die Kamera manchmal etwas geruckelt hat, wenn man mit der Maus gespielt hat? Wie langsam man teilweise den Abzug der Waffe gedrückt hat und es elends lange gedauert hat, bis man eine Gruppe von Gegnern ausgeschaltet hat? Nicht? Dann gibt es in diesem Remaster das volle Retro-Feeling. Ja, an sich kann man natürlich sagen, dass man nicht so schnell abdrücken wie klicken kann, aber es fühlt sich dennoch altbacken an. Nach einiger Zeit gewöhnt man sich daran, doch empfehle ich zwischendurch keine anderen neueren Shooter zu spielen, da die Umgewöhnung danach umso länger dauert.
Außen hui, innen pfui
Ein Remaster ist genau für Eines da: Die Auflösung soll an heutige Verhältnisse angepasst werden, die Texturen entsprechend aufgebessert und alles in allem soll es auf neuen Geräten laufen. Schön und gut, denn in diesen punkten hat das Spiel die volle Punktzahl erreicht. Da bereist Saints Row IV Re-Elected als Remaster erschienen ist, kann man nun zwei Teile in einer neueren schöneren Form spielen und dass auch auf neuen Konsolen.
Der Preis von Saints Row The Third Remastered in Höhe von 39,99 Euro ist auch in Ordnung. Immerhin gibt es neben den Story-DLCs dutzende weitere DLCs in Form von Waffen und mehr.
Optik nun viel besser
Dialoge fantastisch
Sehr viele DLC-Inhalte
Eine gut durchdachte Story
Schießen immer noch nicht geschmeidig
Keine deutsche Synchronisation