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Lost Eidolons: Veil of the Witch im Early Access angespielt

Lost Eidolons: Veil of the Witch im Early Access angespielt

In Lost Eidolons: Veil of the Witch spielt ihr eine Person, die ohne Erinnerungen an ihr vergangenes Leben an einem Strand erwacht. Rein das zerschlagene Boot und die Untoten, die am Strand bedrohlich aufwarten, lässt erahnen, was passiert sein könnte.

Schnell wird klar: Die sowohl typische als auch ikonische Mein-Charakter-Hat-Sein-Gedächtnis-Verloren-Karte wurde gezückt.

Ihr startet mit dem Geschlecht eurer Wahl und trefft rasch auf neue Verbündete – auch andere haben das Schiffsunglück überlebt. Mit diesen tut ihr euch erst einmal zusammen und lernt die Grundlagen kennen:

Es gibt verschiedene Waffengattungen, wie etwa Speere, Bögen, Äxte, Schwerter und Zauberbücher. Jeder Charakter bzw. jede Begleitfigur kann zwei Waffengattungen mit sich führen, wodurch sehr interessante Kombinationen entstehen, wie etwa eine Schildmaid mit lebensrettenden Zaubern, ein axtschwingender, sich unsichtbar machender Schurke, ein magiebegabter Bogenschütze und so vieles mehr. Ihr trefft insgesamt auf neun Gefährten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Doch nicht nur die Waffenauswahl wirkt sich auf eure Kämpfe aus, auch der Einsatz von Fähigkeiten und ein Stärken-Schwächen-System sorgen für ausreichende taktische Tiefe, ohne die Runden zu zäh zu machen. Immerhin gibt es Gegner, die besonders schwach auf Pfeile reagieren. Wenn man ihre Schwächen gut ausnutzt, Bogenschützen gut platziert, dann kann man sogar kritische Kettenangriffe folgen lassen. Aber auch die Umgebung, die Verbindung von Elementen, die Platzierung und so vieles mehr können einen Kampf zum Guten wenden. Genauso kann ein Kampf aber auch ganz schnell zu einem Fiasko werden, wenn sich alles gegen einen wendet.

Um sich etwas aus der Misere zu befreien und aber auch sich auf die nahende Katastrophe vorzubereiten, gibt es Relikte. Diese Gaben der namensgebenden Göttin versprechen manchmal permanente und manchmal auch nur temporäre Unterstützung. Dies kann in Form von Lebensenergieregeneration bis hin zu Items und vielem mehr übergehen. Mehr als 30 Relikte können im Spiel gefunden werden.

Doch egal, wie der Kampf auch ausgeht, solange noch ein Verbündeter steht und es kein Abbruch-Kriterium ist, mit nur einem Verbündeten zu überleben, gibt es eine gute Chance auf Fortschritt. Dabei ist es gar nicht so schlimm, sollte mal ein Verbündeter seinen Wunden erliegen. Jeder Charakter levelt bei jeder Aktion, d.h. einen Verbündeten zu heilen oder einen Angreifer zu verletzen ist genauso wichtig und wirksam, wie einfach nur Angreifer zu töten.

So kann man die einzelnen Rollen der Charakter gut ausspielen und hat gleichzeitig eine angenehme Progression-Kurve.

Mit über 200 Fähigkeiten, 9 spielbaren Charakteren, 30 Relikten und so vielen Zahlen, die den Kampf um ein Vielfaches taktischer, spannender und besser machen, fokussiert sich das Spiel ganz klar auf den Kampf.

Außerhalb der Kämpfe kann man zwar die Story durch Dialogboxen verfolgen, sich schicke Standbilder anschauen und vor allem das Design der Charaktere bestaunen, jedoch zeigt einem das Spiel ganz klar, dass es sich eher für den Kampf rüstet. Die Story ist ein nettes Beiwerk, genauso wie die Entscheidungen, die auf der Reise getroffen werden können.

Besonders Entscheidungslustige werden hier ihren Spaß finden, immerhin gilt es an jeder Kreuzung eine zu treffen. Lauft ihr nach links, rechts oder geht ihr auf die Mitte zu? Folgt ihr dem Symbol des Goldes, der verheißungsvollen Verbesserungssteine für Waffenverzauberungen oder doch lieber dem Raben, um direkte Belohnungen einzufordern? Nutzt ihr die Fähigkeiten eurer Verbündeten auch außerhalb des Kampfes, um beispielsweise besagten Raben hinters Licht zu führen? Dies und vieles mehr liegt in der Hand des Spielers oder der Spielerin und bleibt nicht konsequenzenlos.

Ab dem 05. November befindet sich das Spiel im Early Access. Für den vollständigen Release, der in gut einem Jahr geplant ist, haben die Entwickler noch einiges im Petto: Sie möchten das Spiel um weitere Accessoires erweitern, mehr Reiseereignisse ins Spiel bringen sowie die Herausforderung noch weiter durch eine Bossvielfalt erhöhen. Und das soll alles noch im Winter hinzukommen. Die Release-Pläne ab Sommer 2025 gehen sogar noch einen Schritt weiter: Geheime Bosse, die komplette Story, komplette Vertonung, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade sowie der Release auf Xbox, PlayStation und Switch sind geplant. Die Roadmap ist mit vielen Features gepackt, sodass sich Spielerinnen und Spieler im Early Access über neue Inhalte freuen können.

Insgesamt macht das Spiel einen äußerst guten Eindruck. Es lässt sich wunderbar spielen, bietet ausreichend taktische Tiefe, ohne aber langweilig zu werden oder zu langatmig. Durch die kluge Kombination aus Rogue-Lite und Taktik-Rundenstrategie nimmt es das Beste aus beiden Welten mit und verschmilzt diese gewieft. Ebenfalls bemerkenswert ist die Einstellung der Entwickler, denn diese wollen in Veil of the Witch mehr mit der Community zusammenarbeiten als noch in Lost Eidolos, um die Spielerfahrung weiter zu optimieren.

Lost Eidolons: Veil of the Witch kostet im Early Access 19,99 Euro und ist bis zum 18. November sogar um 20 Prozent rabattiert.

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