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Warhammer 40.000: Space Marine 2 (PS5, PC) im Test

Warhammer 40.000: Space Marine 2 (PS5, PC) im Test

13 Jahre musste ich warten… Auf den Nachfolger eines Spiels, das mich damals so beeindruckt und begeistert hat wie kaum ein anderes Spiel. Der mäßige Erfolg des ersten Teils ließ mich mehr als nur zweifeln, dass man jemals einen zweiten Teil sehen wird und daher war ich mehr als erfreut, als Saber Interactive und Focus Entertainment den zweiten Teil angekündigt haben. Und was hier abgeliefert wurde, ist mehr als beachtlich. Space Marine 2 kann nicht nur den ersten Teil toppen, sondern auch zurückbringen, was im Gaming Bereich seit Jahren als verloren galt.

Für den Imperator

Die Story von Space Marine 2 setzt 2 Jahrhunderte nach den Ereignissen des ersten Teils an. Captain Titus wurde fälschlicherweise der Häresie bezichtigt und diente die letzten Jahre in der sogenannten Death Watch. Die Death Watch sind die Space Marines, die quasi immer auf die schwierigsten bis unmöglichsten Missionen geschickt werden.

Und so starten wir auch als Soldat der Death Watch in das Spiel und bemerken schnell, dass unsere Mission ein ziemliches Himmelfahrtskommando ist. Denn die Tyraniden haben den Planeten Kadaku überrannt und ihr sollt eine Virusbombe zünden, um die Invasion zumindest mal zu verlangsamen. Warum dieser Planet so wichtig ist? Auf Kadaku befindet sich ein Techpriester und dessen Forschung, die von größter Wichtigkeit für den Sieg der Menschen über den „Erzfeind“ sind. Wie es dann weiter geht, spielt ihr lieber selbst.

Auch wenn die Geschichte der Kampagne keine Innovationspreise gewinnen wird, ist sie spannend erzählt und gerade Fans (und allen, die es werden wollen) werden hier ihre helle Freude haben.

Das einzige Problem ist, dass ihr zumindest etwas Hintergrundwissen mitbringen müsst. Das Warhammer 40k Universum ist groß und mit viel Leben gefüllt, das kann aber Anfängern schnell zum Verhängnis werden. Wer sind die Tyraniden, wer ist der „Erzfeind“, was machen die Mechanikus und was ist der Kodex Astartes? All das könnt ihr im Spiel nicht nachlesen. Natürlich seid ihr am Ende schlauer als am Anfang und ihr kennt hier und da ein paar Begriffe, aber die Lore von Warhammer 40k ist komplex und ihr solltet, wenn ihr einen Weg in die Lore wollt, bereit sein, viele Lore-Einträge in Wikis lesen zu wollen. Im Nachhinein versucht aber Focus Entertainment euch den Einstieg etwas milder zu gestalten und bringt eine kleine Videoreihe zur Lore von Space Marines 2 raus. Damit ihr aber nicht allzu lange warten müsst, habe ich hier einen kleinen Exkurs für euch!

Exkurs: Warhammer 40k und die Space Marines

Das Warhammer 40k-Universum ist eines der umfangreichsten und düstersten Science-Fiction-Universen, das je erschaffen wurde. Im 41. Jahrtausend herrscht ewiger Krieg, das Imperium der Menschheit steht unter ständiger Bedrohung von außerirdischen Rassen, Ketzerei und den Mächten des Chaos. Die Menschheit selbst wird von einem gottgleichen Herrscher, dem Imperator, regiert, der seit über 10.000 Jahren auf dem goldenen Thron der Erde in einem Zustand zwischen Leben und Tod verharrt.

Die Space Marines, oder Adeptus Astartes, sind die genetisch verbesserten Supersoldaten des Imperiums, geschaffen, um das Überleben der Menschheit zu sichern. Sie stammen von den Primarchen ab, 20 übermenschlichen Kriegern, die der Imperator selbst erschaffen hat, um seine Eroberung der Galaxie zu führen. Aus der genetischen Essenz der Primarchen wurden die Space Marines geboren, die stärksten und tapfersten Krieger des Imperiums. Jeder Space Marine durchläuft ein brutales Training und wird mit speziellen Implantaten und Mutationen ausgestattet, die ihm übermenschliche Stärke, Geschwindigkeit und Widerstandskraft verleihen. Diese Krieger sind die lebenden Waffen des Imperators, und ihre Loyalität kennt keine Grenzen.

Die Space Marines gehören jeweils einem von tausenden Kapiteln an, von denen jedes seine eigene Kultur, Traditionen und oft strenge Befehlsstrukturen hat. Eines der bekanntesten Kapitel ist die Ultramarines, zu dem auch Captain Titus aus Space Marine 2 gehört. Diese Kapitel folgen dem Codex Astartes, einem heiligen Regelwerk, das von Roboute Guilliman, dem Primarchen der Ultramarines, verfasst wurde und jede Facette des Krieges und des Lebens eines Space Marines regelt.

Ihre Gegner im 41. Jahrtausend sind vielfältig: Von den xenosartigen Tyraniden, die in schier unendlichen Schwärmen die Galaxie überrennen, bis zu den verderbten Kräften des Chaos, die durch korrumpierte Space Marines, sogenannte Chaos Space Marines, verkörpert werden. Die Space Marines sind die erste Verteidigungslinie des Imperiums und das Symbol für Stärke und Treue im Krieg gegen diese Bedrohungen.

Gameplay

Was das Spiel noch mehr trägt als die Story selbst ist das fantastische Gameplay. Egal ob ihr euch im Nahkampf mit Kettensägenschwert oder Hammer durch die Gegnerhorden kämpft oder mit den verschiedensten Waffen die heraneilenden Gegner wegballert, es macht so brutal viel Spaß. Dabei müsst ihr immer darauf achten, ob ihr Gegner parieren oder zeitgenau ausweichen müsst. Denn eure Lebenspunkte- und eure Rüstungsanzeige entscheiden über Sieg und Niederlage. Eure Rüstung könnt ihr durch sogenannte Exekutionen reparieren, diese repariert sich allerdings aus außerhalb des Kampfes von selber.

Bei euren Lebenspunkten sieht das allerdings anders aus. Um euch zu heilen, braucht ihr Stimpacks, die ihr in den Leveln finden könnt. Allerdings findet ihr frei rumliegende Stimpacks nur recht selten, ihr müsst vor allem grüne Holzkisten des Imperiums zerschlagen, dort findet ihr Munition und Stimpacks!

Besonders interessant sind dabei auch die Rettungsreliquien, die ihr während eurer Missionen finden könnt. Diese sind zwar seltener, erlauben euch allerdings, euch einmal selber wiederzubeleben.

Einfach nur dastehen und ballern oder besinnungslos auf die Gegnerhorde einzuschlagen, wird euch und euren Trupp unweigerlich in den Tod führen. Space Marines sind keine hirnlosen Tötungsmaschinen, sondern meisterhafte Kämpfer, die jegliche form von Taktik und Waffe beherrschen. Deswegen solltet ihr Nah- und Fernkampf mischen! Das ist hört sich alles sehr simpel an, aber man kann das Ganze Kampfsystem meistern und so Finisher an Finisher hängen und niemals nur ein bisschen Lebensenergie verlieren.

Apropos Waffen, als Space Marine habt ihr einen ganzen Haufen Fern- und Nahkampfwaffen zur Verfügung und dieses Arsenal benötigt ihr auch. Dank der Tyraniden-Invasion, werdet ihr nur so von Gegnermassen überrannt. Eine Gewehr und eine Pistole sind hier meistens zu wenig, denn ihr könntet niemals genügend Gegner töten, um euch Luft zum Atmen zu verschaffen. Viel mehr müsst ihr auch den Nahkampf meistern. Das hört sich für einen Shooter jetzt komisch an, ist aber extrem genial, denn ihr habt einige Nahkampfwaffen zur Verfügung, die verschiedene Aufgaben erfüllen.

Die ikonischste Nahkampfwaffe ist dabei das Kettensägenschwert ein guter Allrounder! Ihr könnt Horden kleiner Gegner niedermetzeln, aber auch größere Gegner einfach parieren und angreifen. Stellt euch das ein wenig wie ein Souls-Like vor, außer, dass ihr nicht auf eure Ausdauer achten müsst. Daneben gibt es noch das Messer, dieses ist vor allem für einzelne Gegner geeignet und für größere Horden eher unpraktisch!

Jetzt ist das Nahkampfsystem nicht einfach irgendwie da und ihr drückt nur eine Taste und zack sind 100 Gegner tot … Okay also schon, aber es steckt auch etwas Tiefe drin. Größere Gegner könnt ihr mit einem drücken auf R3 anvisieren, wie in einem Souls-Like und neben dem ausgefüllten Punkt, der eure Anvisierung bestätigt, sind noch einmal drei Symbole. Diese repräsentieren die Lebensenergie eures Gegners. Kleine Gegner, die in Massen kommen, könnt ihr so außerdem nicht anvisieren, das geht nur mit großen Gegnern und Bossen.

Seid ihr nun in einem Zweikampf gefangen, ist dem Spiel das ziemlich egal, denn es wirft euch immer noch Massen an Gegnern entgegen. Das bedeutet, ihr müsst euren direkten Gegner und die ganzen kleinen Gegner managen. Da kommt auch schon das Parry-System ins Spiel, denn Gegner haben manchmal einen orangenen oder einen blauen Kreis beim Angreifen um sich oder ihr seht an eurem Space Marine einen kleinen Richtungspfeil in der Farbe. Das organgene Symbol bedeutet einfach nur, dass ihr ausweichen müsst. Wenn euer Timing gut ist und ihr perfekt ausweicht, dann erscheint auf dem Gegner ein rotes Fadenkreuz oder ihr seht es am Bildschirmrand, dann könnt ihr R2 drücken und euer Space Marine macht einen kritischen Angriff mit eurer Sekundärwaffe. Wenn ihr den Gegner tötet, dann zählt das als Finisher und ihr bekommt den Rüstungsbonus, den es sonst nur beim Finisher gibt. Ansonsten macht ihr „nur“ sehr viel Schaden an dem Gegner.

Das blaue Symbol bedeutet, dass ihr einen Gegner parieren müsst. Bei kleinen Gegnern bedeutet das, dass ihr sie finisht, sofort tötet und euren Rüstungsbonus bekommt. Bei großen Gegnern kriegt ihr wieder das rote Fadenkreuz.

Neben der ganzen Parry-Mechanik habt ihr auch noch ein kleines Kombosystem zur Verfügung. Hier drückt ihr einmal kurz R1 und ihr macht „leichte“ Schläge, also so leicht ein Space Marine halt zuschlagen kann. Wenn ihr R1 gedrückt haltet, dann macht ihr einen schweren Schlag. Dabei ist das wiederholte drücken von R1 eine quasi endlose Kombo. Wenn ihr allerdings zum Beispiel R1, R1, R1 und dann lange R1 drückt, dann erzeugt der schwere Schlag einen großflächigen Angriff.

Mischt ihr das alles, dann habt ihr ein sehr dynamisches Kampfsystem, das alles mischt, was man in einem modernen Spiel haben kann, sodass eine gewissen Sucht aufkommt. Space Marine 2 zeigt hier, wie man Gameplaymechaniken so mischen kann, dass sie funktionieren und man nicht immer ausufernde Skilltress und Funktionen braucht, um ein fantastisches Gameplay abzuliefern.

Ein Space Marine kämpft nie allein

Natürlich könnt ihr die Kampange komplett alleine spielen und werdet dabei immer von den beiden NPC Charakteren Chairon Und Gadriel unterstützt. Diese beiden funktionieren zweckmäßig, um es mal milde zu formulieren. Allerdings sind die beiden NPCs wirklich recht dumm und gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden sind sie ein klotz am Bein!

Wenn ihr einen oder zwei menschliche Mitstreiter findet, die mit euch die Kampagne durchspielen, werdet ihr merken, wie schwach die KI-Streiter wirklich sind, denn so ist der normale Schwierigkeitsgrad schon recht einfach. Und ganz ehrlich? Space Marine 2 ist im Koop noch sehr viel spaßiger. Es ist zwar nicht schlimm, die Kampagne alleine durchzuspielen, aber wenn ihr Freunde habt, die das Spiel auch haben, ist es einfach tausend Mal besser.

Spätestens nach der Story werdet ihr diese Freunde dann auch brauchen. Denn nach der Kampagne geht der Spaß erst so richtig los.

Während der Story werdet ihr mitbekommen, das Titus (eure Spielfigur) immer wieder andere Einsatztrupps auf Missionen schickt, die parallel zur Hauptgeschichte ablaufen und diese sechs Missionen spielt ihr im Koop-Modus nach. Was besonders cool ist: Ihr bekommt viele Story-Abschnitte aus einem anderen Blickwinkel mit.

Dabei ist euch die Zusammenstellung des Teams überlassen. Ihr müsst aus einer von sechs Klassen wählen. Dabei hat jede Klasse eine eigene Spezialfähigkeit, einen Skilltree und ein eigenes Arsenal.

Hier liegt also der Mehrwert und „Endgame“ Grind des Koop-Modus. Ihr bekommt Erfahrungspunkte, Währung und Marken am Ende jeder Mission, womit ihr dann eure ausgewählte Klasse verbessern könnt. Dabei erhöht ihr mit den Erfahrungspunkten nicht nur das Level eures Space Marines, sondern eure Waffen und ihr Progresspfad verdienen auch Erfahrungspunkte. So schaltet ihr zum einen Perks für die Waffen und zum anderen neue Verbesserungsstufen und Spezialiserungen für eure Waffen frei. Für diese benötigt ihr die Marken. Diese gibt es in verschiedenen Raritäten und ihr benötigt immer jeweils eine, um eine neue Verbesserungsstufe freizuschalten. Ihr könnt euch das wie Itemraritäten in einem Rollenspiel vorstellen, die von normal bis legendär geht. Dabei könnt ihr jeden Spezialisierungstypen noch einmal gesondert aufleveln. Dafür bekommt ihr dann einen Punkt, den ihr in den Skilltree der Waffe investieren könnt.

Dabei ist es wichtig, dass nicht jeder Waffentyp exklusiv für eine Klasse ist. Es gibt auch Überschneidungen, gerade bei der Sekundärbewaffnung habt ihr nicht ganz so viel Auswahl und so kann jede Klasse die Standard-Pistole nutzen. Das Gute daran ist, dass das Level der Waffe auch zwischen den Klassen geteilt wird.

Anders sieht es da meistens bei der Primärwaffe aus. Hier gibt es Klassen, die exklusiven Zugriff auf bestimmte Typen haben. Wie zum Beispiel der Zerstörer: Dieser hat als einziger Zugang zu schweren Waffen, wie zum Beispiel ein Maschinengewehr.

Aber Waffen sind auch nicht alles, denn euer Space Marine, kann sich auch Skills verdienen. Diese sind in verschiedene Kategeorien unterteilt und funktionieren wie ein einfacher Skilltree. Ihr müsst also keinen Doktortitel haben, um einen Space Marine gut spielen zu können. Für diese Skills benötigt ihr Währung. Diese bekommt ihr für das erfolgreiche Abschließen von Mission. Außerdem könnt ihr euch für die Währung auch kosmetische Items kaufen. Das gilt außerdem auch für die Items in DLCs, die müsst ihr euch immer noch vorher erspielen. Dabei ist auch schon mal erwähnt, dass der Editior für die Rüstung der Space Marines sehr viel Spielraum bietet.

Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wie man Währung, Erfahrungspunkte und Marken bekommt. Gerade bei den Marken braucht man ja auch welche in einer höheren Rarität. Hier kommen die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade ins Spiel.

Denn ab einem gewissen Punkt müsst ihr die Schwierigkeit hochdrehen, um eure Klasse irgendwann komplett maximieren zu können. Das hört sich jetzt erst einmal ziemlich repetetiv an, allerdings gibt es da einen kleinen Kniff, denn die Missionen können sich verändern. Das bedeutet jetzt nicht, dass das gesamte Level prozedural generiert wird, aber manchmal verändern sich Missioneziele leicht oder ganze Gegnerzusammstellen werden geändert. Dabei erscheinen auf höheren Schwierigkeitsgraden mehr spezielle Gegner und Bosse. Dabei zieht der Schwierigkeitsgrad schon extrem beim Wechsel von dem Ersten zum Zweiten extrem an! So braucht ihr für die höheren Schwierigkeitsgrade ein gutes Team. Und ja, sechs Missionen hören sich immer noch nach wenig an, aber Saber Interactive hat kostenlosen Nachschub für alle schon bestätigt und die Roadmap ist ziemlich fett!

Letztlich gibt es dann noch den PvP Modus. In diesem wählt ihr auch einen der sechs Klassen und ballert dann in einem von drei Modi gegen und mit sechs anderen Space Marines.

Das Ganze ist nichts bemerkenswert Großartiges und auch nichts, was jetzt massiv innovativ ist, aber das muss es auch nicht, denn es macht einfach und simple gesagt Spaß. Es stellt sich ein schönes Old-School-Feeling ein, das es so kaum noch gibt.

Am Ende jeder Rund bekommt ihr EP und Währung, mit der ihr dann kosmetische Sachen freischalten könnt.

Also ganz umsonst ist das Spielen des PvPs nicht. Dieser Modus ist keiner, der zum Grinden und ständig Spielen da ist, aber eine schöne Abwechslung zu den PvE-Modi bietet. Eigentlich Schade, denn hier hätte man mehr rausholen können, aber das kommt vielleicht ja noch.

Technik

Hier möchte ich erst mal über den fantastischen Sound reden. Zum einen die Vertonung der Charaktere. Hier merkt man, dass sehr viel Liebe reingeflossen ist. Alle Protagonisten und alle Gegner klingen glaubwürdig und super. Das Ganze in einem Warhammer Spiel ist schon der absolute Hammer (höhö) und sicher keine Selbstverständlichkeit. Großes Lob! Aber nicht nur die Vertonung der Charaktere ist famos, sondern alles scheppert und dröhnt, dass einem die Freudentränen kommen könnten. Hier steckt soviel Liebe und Respekt zur Vorlage drin und zeigt einem das Warhammer 40k Universum so, wie man es sich in seiner Fantasie vorstellt. Aber nicht nur der Sound tut dies.

Auch die Darstellung der Welt, die Gegner, die Rüstungen etc. sehen super aus. Das Ganze läuft auf der PS5 aber nicht ganz so toll wie auf einem potenten PC. Ihr habt zwar die Wahl zwischen einem Qualitäts- und einem Performance-Modus, aber habt bei beiden tatsächlich deutliche Abstriche zu machen. Im Qualitätsmodus sieht das Spiel zwar super aus aber die Framerate leidet. Im Performance Modus ist das Bild manchmal etwas unscharf und Details gehen unter, aber es läuft schon deutlich flüssiger, weshalb ich auch diesen an dieser Stelle empfehlen würde. Ich möchte nicht sagen, dass Space Marine 2 im Performance Modus schlecht aussieht! Es ist immer noch imposant und beeindruckend, aber im Vergleich zu dem, was man von der PC Version bekommt, leider schon ernüchternd. Im Zuge der Action fällt einem das aber ohnehin nicht so sehr auf und sollte euch nicht vom Kauf abhalten.

Apropos, die PC-Version, diese sieht wirklich deutlich besser aus, allerdings gibt es auch hier noch Optimierungsbedarf, denn Space Marine 2 ist sehr CPU lastig. Das liegt vor allem an den Massen von Gegnern, die dargstellt werden wollen. Allerdings kann man hier und da bestimmt was machen. Man sollte hier auf schwächeren PCs keine 60 FPS erwarten, aber das ist auch gar nicht schlimm, denn das hat sich das Spiel meistens verdient, denn es ist, wie schon erwähnt bildhübsch. Die Effekte sind genial und das Darstellen von Stoffen, wie zum Beispiel Umhänge oder Lederriemen, ohne Clipping ist absolut beeindruckend.

Leider fehlt zu Anfang der Support für Ultrawide-Monitore und auch gibt es keine DLSS Framegeneration und es wird nur FSR2 unterstützt. Hier würde ich mir noch dringend die Akutalisierung auf die aktuellesten Versionen der Upscaler wünschen, ansonsten ist die PC-Version gut.

Habe ich außerdem schon erwähnt, dass es Crossplay gibt? Nein, dann bitte, allerdings müsst ihr euren Account der jeweiligen Plattform mit einem Epic-Account verbinden.

Fazit

Warhammer 40.000: Space Marine 2 ist für mich der heißeste Anwärter für mein persönliches Game Of The Year. Die Story, das Gameplay und auch die Optik und Darstellung der Warhammer 40k Welt (auf PS5 mit leichten Abstrichen) ist einfach super.

Space Marine 2 ist eine Liebeserklärung der Entwickler an Warhammer 40k und eine Rückkehr zu dem, was man über die Jahre im Gaming verloren hat: Spaßiges Gameplay ohne Open World und aufgesetzten Features, die das Spiel nur strecken. Dass Spiele dieser Art aber gefordert und gewünscht sind, zeigt der Erfolg des Spiels. Über zwei Millionen verkaufte Kopien sprechen Bände.

Dabei haben Focus Entertainment und Sabre noch gar nicht richtig angefangen, denn es gibt auch noch eine Roadmap, die viel neuen Content verspricht, auch wenn es jetzt noch nicht super viel ist.

Solltet ihr noch nicht zu diesen zwei Millionen plus Spielern gehören, dann schlagt zu, wenn ihr Warhammer Fan, Fan von guter Action seid oder aber Bock auf geile Koop Spiele habt. Warhammer 40.000: Space Marine 2 ist ein Spiel, das ich jedem empfehlen kann. Also los: Kauft das Spiel! FÜR DEN IMPERATOR!!!

0
Amazing
85100
Pros

Fantastisches Gameplay: Dynamischer Mix aus Nah- und Fernkampf, das taktisches Vorgehen und Timing erfordert.

Koop-Modus: Die Kampagne mit Freunden macht das Spiel noch spaßiger und intensiver.

Großes Arsenal an Waffen: Viele Nah- und Fernkampfwaffen bieten Abwechslung und strategische Tiefe.

Technische Umsetzung (Sound & Atmosphäre): Beeindruckende Soundkulisse und starke Atmosphäre, die das Warhammer-Universum lebendig macht.

Spannende Story: Vor allem für Warhammer-Fans packend, auch wenn sie keine Innovationspreise gewinnt.

Crossplay: Plattformübergreifendes Spielen möglich, auch wenn man sich über einen Epic-Account anmelden muss.

Cons

Einsteigerunfreundlich: Warhammer-Neulinge könnten ohne Hintergrundwissen von der Lore überfordert sein.

PvP-Modus: Spaßig, aber nicht sehr innovativ und eher eine Nebenaktivität.

Optimierung auf dem PC: Sehr CPU-lastig, keine Unterstützung für Ultrawide-Monitore und veraltetes Upscaling (nur FSR2).

Technische Schwächen (Konsolenversion): Performance-Probleme auf der PS5, Qualitätsmodus bringt Framerate-Einbußen.

Schwache KI der NPC-Verbündeten: Gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden sind sie wenig hilfreich.

Mangelnde Vielfalt im Endgame: Der Koop-Modus bietet nur sechs Missionen, auch wenn kostenloser Nachschub angekündigt ist.

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