
Extraction-Shooter boomen: Spiele wie Hunt: Showdown oder Escape from Tarkov sind Dauerbrenner – und neue Titel lassen nie lange auf sich warten. Doch muss es wirklich immer ein Shooter sein?
Nicht unbedingt. Mit Dark and Darker gibt es bereits erste Dungeon-Crawler mit Extraction-Fokus. Was bislang jedoch fehlte: ein Extraction-Spiel im Stil eines klassischen Action-RPGs – bis jetzt.
Project Pantheon vereint genau das: die Mechaniken eines Extraction-Games mit der Progression und dem Spielgefühl eines ARPGs, wie man es etwa aus Diablo oder – in diesem Fall passender – Wolcen: Lords of Mayhem kennt. Denn Project Pantheon stammt vom gleichen Studio.
Was ist Project Pantheon?
Project Pantheon ist der Arbeitstitel für ein kommendes Free-to-Play-Spiel von Wolcen Studio. Das Ziel: in einer zersplitterten Realität dem Tod zu helfen, Ordnung wiederherzustellen. Als Spieler:in reist man durch verschiedene Welten, die stark von Mythologien, Legenden und alten Kulturen inspiriert sind. In der Closed Alpha war bereits die Map „Midgard“ spielbar.

Gameplay
Technisch präsentierte sich die Alpha überraschend stabil – vor allem aber überzeugt das Spielprinzip schon jetzt.
Im zentralen Hub rüstet ihr euren Charakter aus, besucht Händler oder lagert Beute im Tresor ein. Eine Grundausstattung gibt’s zum Start, damit ihr nicht völlig ungeschützt in eine neue Mission zieht.
Besonders spannend: Die Fähigkeiten eures Charakters hängen nicht vom Level, sondern von der gewählten Waffe ab. Jede Waffe bringt eigene Skills mit. Das sorgt für Dynamik, kann anfangs aber verwirren: Ohne Waffe beginnt ihr mit einem Sensenschlag, also der Kraft des Todes. Mit einer neuen Waffe ändert sich euer Moveset schlagartig – etwa vom Nahkämpfer zum Magier.
Das Leveln funktioniert trotzdem klassisch ARPG-like – mit einem Twist: Ihr beginnt jedes Match bei Level 1. Während der Runde schaltet ihr stufenweise Fähigkeiten frei oder verbessert sie.

PvEvP mit Belohnung und Risiko
Wie für das Genre typisch seid ihr nicht allein unterwegs. Neben Horden von Gegnern trefft ihr auch auf andere Spieler:innen – denn Project Pantheon ist PvEvP. Wer looten will, muss mit Konfrontationen rechnen.
Während der Missionen sammelt ihr neue Ausrüstung, Consumables und Ressourcen, mit denen ihr euren Hub weiter ausbaut. Neue Händler und Maps werden über mystische Portale freigeschaltet, die ihr mit Materialien wiederherstellen müsst.
Die Extraktion ist der kritische Moment: Am Exit-Punkt muss eine bestimmte Anzahl an Feinden besiegt werden – während andere Spieler euch jederzeit attackieren können. Wer überlebt, nimmt die Beute mit nach Hause. Wer scheitert, verliert alles.
Fazit – Ein neuer Ansatz mit Potenzial
Project Pantheon vereint zwei starke Genres auf interessante Weise: Das taktische Nervenkitzeln der Extraction-Games trifft auf die Spieltiefe klassischer Action-RPGs. Zwar merkt man, dass das Spiel noch in einem frühen Alpha-Stadium ist, doch die Vision ist vielversprechend.
Wenn ihr sowohl Loot-Games als auch das Risiko-Prinzip von Tarkov mögt, solltet ihr euch für kommende Tests vormerken. Und wer mit ARPGs wie Wolcen oder Last Epoch etwas anfangen kann, sollte Project Pantheon definitiv im Auge behalten.