The Last of Us Part 2 Remastered ist das Ende einer ganz besonderen Erzählung, die damals mit Joel angefangen hat und mit Ellie weitergereicht wurde. Du kannst nun sowohl auf PS5 als auch auf dem PC die komplette Geschichte spielen. Hierfür kannst du entweder die Teile einzeln erwerben oder auch eine Collection, die beide Spiele beinhaltet.
Die grausam schöne Geschichte geht weiter
Nachdem du wahrscheinlich schon The Last of Us Part 1 (vielleicht sogar Remastered) durchgespielt hast, mit sowohl Joel in seiner Vaterfigur mitgefühlt hast als auch mit Ellie, die eine lange Reise wegen ihrer Immunität hinter sich hat, geht die Geschichte nun nach langer Zeit weiter. Teil 2 setzt nicht direkt nach den Ereignissen aus Teil 1 an, sondern lässt erst etwas Zeit ins Land streichen (ca. 5 Jahre): Ellie und Joel wohnen nun in einem sicheren Hafen bei Tommy und Maria in Jackson, bringen sich in die Gesellschaft ein und erfahren in einer düsteren Dystopie nach einem Outbreak endlich etwas Frieden und Normalität.

Doch Joels Taten holen ihn ein und Ellie muss sich seiner Vergangenheit stellen und gleichzeitig ihre eigene Zukunft hinterfragen. Sie begibt sich auf einen sehr langen und emotionalen Rachetrip, der seinesgleichen sucht..
und findet, denn in The Last of Us Part 2 Remastered schlüpfst du auch in Abbys Haut.

Diese sinnt ebenfalls nach Rache und so stehen sich sowohl Abby als auch Ellie auf unterschiedlichen Seiten gegenüber. Jene für sich versucht, ihre Rache umzusetzen und gleichzeitig in der gefährlichen Welt zu leben und Verbündete zu beschützen. Eine wahre Antagonistin gibt es in diesem Teil nicht, denn alle fühlen sich im Recht und so wirst wahrscheinlich auch du ein gewisses Gefühlskarussell erleben, wenn du die beiden spielst.
Dadurch, dass die Spielwelt bereits in Teil 1 wunderbar aufgebaut wurde, in dem sie gut 20 Jahre nach dem Outbreak durch die Pilzinfektion startet, die Gesellschaft bereits kaum noch vorhanden ist, es Militärs gibt, welche Schutz und Furcht versprechen, währenddessen andere rebellische Gruppierungen die Freiheit suchen, gibt es ein fundamentales, düsteres und fesselndes World Building.
Jeder Ort erzählt allein durch das Umfeld eine Geschichte und dazu kommen noch Notizen, die im Inventar Artefakte genannt werden, und nochmals dafür sorgen, mehr zu den Personen zu erfahren, die dort leben und gelebt haben.
Du erfährst also durch filmreife Zwischensequenzen, aber auch durch die Spielwelt, durch optionale Dialoge und Notizen, was passiert. Allein die Kameraführung lässt sämtliche Emotionen stärker aufkochen, ob es nun traurige sind oder auch fröhliche oder beängstigende – die Entwickler:innen wissen es in Szene zu setzen. Dazu kommen Partikeleffekte, Licht- und Schattenspielereien, welche dein Spielgefühl nochmals intensivieren werden.

Eine Herausforderung, die belohnt wird
The Last of Us Part 2 Remastered wird dich nicht mit einer Open World überfordern, dich aber auch nicht in kleine Gebiete einsperren. Es ist eine gute Mischung. Du hast teils sehr kleine Areale, in denen es wirklich gefährlich wird und durch enge Räumlichkeiten, Dunkelheit und einer erschütternden Sound-Kulisse der Horror wirklich authentisch wirkt. Du hast aber auch große Areale, zum Beispiel ein paar Blocks aus Seattle, in denen du Häuser, Ruinen und weiteres untersuchen kannst, bevor du weitergehst.
Du erhältst durch Erkundung sehr viele nützliche Materialien, Sammelgegenstände, Werkbänke und vieles, was dir beim Weiterspielen hilft. Falls du auf der Suche nach Guides bist, kannst du hier weiterlesen:
- Upgrade-Guide zu The Last of Us Part 2 Remastered: Finde alle Werkbänke, Waffen und Upgrades
- Tresor-Guide zu The Last of Us Part 2 Remastered: Hier werden alle Kombinationen geknackt
- Sammel-Guide zu The Last of Us Part 2 Remastered: Kapitel 1 +2
So werden sich die Erkundungen auf jeden Fall für dich lohnen. Es ist aber auch ein schönes Gefühl, wenn man eine Notiz gefunden hat, die einen zu einem Schlüsselgegenstand führt und dann wiederum zu einem Versteck für Nützliches.
Doch keine Sorge, The Last of Us Part 2 Remastered ist kein Erkundungsspiel per sé. Es bietet noch so viele weitere Gameplay-Mechaniken.
Zum Beispiel müssen hier und da Wege gesucht werden, um weiterzukommen. Ob dies nun ein Kabel ist, an dem du dich entlangschwingst, eine Kiste zum Raufklettern oder auch kleinere Generator-Rätsel, das Spiel lässt die einzelnen Aufgaben nicht langweilig werden.
Und kommen wir nun zum wichtigsten Punkt: Der Kampf gegen Infizierte und menschliche Gegner.
Zum einen wirst du gegen viele Infizierte Kämpfen müssen. Du kannst dabei sehr ruhig vorgehen, dich anschleichen, das Gelände für dich nutzen und präparieren, um so ungesehen und unbeschadet voranzukommen.

Doch wenn etwas schiefläuft und sie dich entdecken, dann wirst du gut auf deine Munition achten müssen. Dann kannst du zwischen deiner Pistole, deinem Revolver, deiner Schrotflinte, deinem Gewehr und deinem Bogen hin und herwechseln, um dir die Gegner von den Fersen zu halten. Zum anderen werden sich menschliche Gegner meist eher Deckung suchen, dich von der Seite versuchen zu holen, während Infizierte, vor allem Runner und alle anderen gefährlichen Sorten, gar nicht lange nachdenken und direkt auf dich zustürmen. Dann musst du schnell sein, deine Gegner ausmanövrieren, indem du die Umgebung nutzt und deine Waffen gut einsetzt. Je nach Schwierigkeitsgrad ändert sich die Herausforderung und die damit entstandene Spannung.
Um dir den Kampf etwas leichter zu machen, kannst du im leichten und normalen Schwierigkeitsgrad sogar einen Lauschmodus nutzen und siehst durch Wände, wohin die Gegner schauen. Diese Fähigkeit sowie viele weitere, wie etwa, dass du schneller Gegenstände herstellen kannst, leiser schleichen usw. kannst du mit der richtigen Anzahl an Pillen freischalten, die du an jeder Ecke findest.
Doch auch Spezialwerkzeug wird dir nicht einfach in den Schoss gelegt. Manches, wie etwa der Molotow, wird dir an einem Punkt in der Story gegeben. Andere musst du wirklich erst finden, sodass du beispielsweise Rauchbomben nutzen kannst, um zu verschwinden, was vor allem bei menschlichen Fernkämpfer:innen wichtig ist.
Je mehr du durchsuchst, desto mehr kannst du freischalten. Auch deine Waffen kannst du an Werkbänken verbessern, in dem du Waffenteile sammelst. Die Verbesserungen, wie etwa Feuerkraft, Stabilität und Genauigkeit können dir vor allem in hitzigen Gefechten helfen.
Hier und da werden dir aber auch mal Begleiter:innen unter die Arme greifen, doch je weiter du im Spiel voranschreitest, desto mehr musst du auf eigenen Beinen stehen lernen.

Spielzeit
Im Gegensatz zu The Last of Us Part 1 wirst du höchstwahrscheinlich nicht an einem Wochenende bereits Teil 2 durchhaben. The Last of Us Part 2 geht über die 30 Spielstunden hinaus, je nachdem wie viel du erkundest und wie schwierig du es dir durch den Schwierigkeitsgrad machst, sogar länger. Normalerweise würde man ein reines Story-Spiel mit dieser Länge als fast schon zu lang deklarieren, allerdings hat das Spiel viele Abschnitte, viele Szenenwechsel und es kommen immer wieder neue kleinere Abzweigungen in der Story, sodass es nicht langweilig wird. Beispielweise dass man auch mal Abby spielt und ihre Sicht auf die Dinge sieht oder wenn es auch mal zu ruhigeren Passagen mit Ellie übergeht, ihre Beziehung zu Dina in den Fokus gerückt wird, nur um dann wieder eine Actionszene folgen zu lassen. Das Pacing wird dir sicherlich gefallen.
Kein Zurück
Teil des Spiels ist auch noch ein gesonderter Roguelike-Survival Modus namens „Kein Zurück“. In diesem kannst du viele Charaktere freispielen, indem du gegen Wellen von Gegner antrittst, die immer herausfordernder werden und gleichzeitig auch Bosskämpfe an interessanten Orten mit sich bringen. Neu ist hierbei, dass du zwei neue Charaktere freischalten kannst sowie vier neue Karten.

Technisch unglaublich schick
Bereits The Last of Us Part 2 Remastered auf der PS5 sah unglaublich gut aus, die PC Version ist allerdings nochmals um einiges detaillierter. Trotz des Fehlens von Raytracing weiß das Spiel mit Licht, Schatten und Reflektionen umzugehen und dann kommen auch noch die besonders gut gelungenen Gesichtsanimationen sowie Texturen dazu. Das Spiel schreit einfach nach Triple-A.

Durch seine grafischen Stärken benötigt das Spiel aber auch etwas Leistung, wie die Systemanforderungen zeigen:
Mindestanforderungen | Empfohlene Systemanforderungen | |
---|---|---|
Prozessor | Intel Core i3-8100, AMD Ryzen 3 1300X | Intel Core i5-8600, AMD Ryzen 5 3600 |
Arbeitsspeicher | 16 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafik | NVIDIA GeForce GTX 1650, AMD Radeon RX 5500XT | NVIDIA GeForce RTX 3060, AMD Radeon RX 5700 |
Speicherplatz | 150 GB verfügbarer Speicherplatz | 150 GB verfügbarer Speicherplatz |
Beispiel: Mit einer 4070 Ti Super, einem 9800x3D Prozessor sowie 64 GB RAM kannst du das Spiel auf einem Ultrawide-Monitor mit einer Auflösung 3440x1440p mit gut 120 FPS spielen. Der letzte Patch hat da sehr geholfen.
Und da wären wir auch schon beim Thema: Das Spiel unterstützt auf dem PC: Ultrawide, DLSS 3, AMD FSR 3.1, Frame-Gen, Intel Xess, HDR und du kannst deine Trophäen mit deinem PlayStation-Profil synchronisieren, wenn du es mit deinem PlayStation-Konto verknüpfst.
Fazit
The Last of Us Part 2 Remastered gehört auf die Liste „Muss man gespielt haben“. Es gibt viele gute Spiele da draußen, doch in The Last of Us wirst du eine emotionale Story erleben, facettenreiches, forderndes Gameplay in einer Spielwelt, die dir nicht nur viele Hürden und Rätsel bietet, sondern auch Lore. Die Technik im Bereich Sound und Grafik stellt so viele Spiele in den Schatten und beweist, welche Qualität ein Triple-A-Spiel wirklich haben sollte.

Du suchst ein gutes Spiel, das dich länger bei Atem hält, aber dich nicht 100 Stunden mit Nebenaktivitäten foltert, eine gute Story mit sich bringt und dabei auch noch Spaß macht, auch wenn du hier und da mal Angst haben wirst? Dann schau dir The Last of Us Part 1 & 2 an. Dabei macht es fast keinen Unterschied, ob du zur PS5 oder PC-Variante greifst. Der Vorteil der PC-Version ist, dass du auch mit Maus und Tastatur spielen kannst, wobei ich persönlich nicht ganz mit dieser Steuerung warm geworden bin. Und natürlich die paar grafischen und technischen Extras, welche du mit einem potenten Rechner erhältst.
Für diesen Testbericht wurde uns ein Download-Muster zur Verfügung gestellt.