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Warhammer 40000: Darktide (PS5) im Test

Warhammer 40000: Darktide (PS5) im Test

Warhammer 40K ist ein riesiges Franchise mit einer tiefgreifenden Lore, sodass man einfach nicht genug davon bekommen kann. Umso schöner ist es, dass Warhammer 40000: Darktide nun auch für die PS5 erschienen ist – und sogar für einen überaus fairen Preis.

Wieso sich das Darktide-Erlebnis auf der PS5 lohnen könnte, erfahrt ihr nun.

Never die alone

In Darktide herrscht zwar eine Dystopie, dennoch seid ihr nicht auf euch allein gestellt. Wenn ihr auch in die Makropole wagt, und das immer und immer wieder, seid ihr nicht allein. Ihr könnt entweder mit euren Freund:innen spielen oder aber auch mit euch unbekannten Personen.

Das System ist recht simpel: Ihr könnt euch auf einer Karte aussuchen, ob ihr ein schnelles Spiel starten möchtet oder direkt von Mission zu Mission spielt. Daraufhin werdet ihr, solltet ihr keine vollständige Gruppe aus 4 Personen haben, mit 3 weiteren Personen gematcht. Mit diesen macht ihr euch dann auf, um diverse Missionen zu bestreiten.

Und ja, mit „bestreiten“ ist hier definitiv schlagen und ballern gemeint. Immerhin ist eines der größten Features des Spiels, dass man sowohl im Nah- als auch Fernkampf brillieren kann. Ob nun als Ogyr mit Schrotflinte oder doch lieber mit einer anderen Klasse und anderen Schuss- und Nahkampfwaffen, in Darktide wird nicht mit Platzpatronen geschossen.

Es ist ein unheimlich gutes Gefühl, eine Mission zu starten, die auch mal gut 30 Minuten bis eine Stunde dauern kann, unzählige Gegner sowohl im Nahkampf als auch Fernkampf zu besiegen und einzelne Aufträge, wie etwa Verteidigung oder einnehmen abzuschließen.

Doch diesen Abschluss gibt es nicht umsonst. Die Missionen sind sehr viel zäher, als man glauben mag.

Umso besser ist es, dass gerade dann, wenn man mit fremden Personen spielt, es gewisse Mechaniken gibt, die verhindern, dass sich Spieler:innen nicht an Regeln halten. Zwei Mechaniken glänzen dabei besonders:

Zum einen wird es bestraft, wenn man sich von der Gruppe zu weit entfernt. Alleingänge werden insofern bestraft, dass sehr starke Gegner auftreten und dafür sorgen, dass diejenigen nicht lange Freude haben werden. Teils sind sie sogar auf die Freundlichkeit ihrer Gruppenmitglieder angewiesen, da nur diese sie dann retten können.

Zum anderen gibt es noch eine weitere Strafe für Alleingänge: Wer sich zu weit von der Gruppe entfernt, kann seine Zähigkeit nicht aufladen.

So kann das Spiel zwar nicht eingreifen, wenn Leute ihre Klasse nicht ordentlich spielen, beispielsweise nicht tanken oder ihre Fähigkeiten ordentlich einsetzen, geschweige denn wie ein Loot-Goblin sämtliche Munition für sich allein horten, allerdings hilft es bei den grundsätzlichen Problematiken: Alleingänge in einem Koop-Game.

Zudem muss man sagen, dass der Fortschritt im Spiel dafür Sorge trägt, dass die meisten Spieler:innen schnell aussortiert werden, welche die Mechaniken nicht verinnerlichen. Sollte man zu Beginn also Pech haben und keine für sich geeigneten Koop-Partner:innen finden, so löst sich dieses Problem mit der Zeit und dem eigenen Fortschritt. Dran bleiben! Außerdem gibt es in ganz krassen Fällen auch noch die Möglichkeit, Spieler:innen zu melden.

Nicht jede Mission endet mit einem Erfolg und das ist auch gut so. Ja, es kann frustrierend sein, wenn mehrere Missionen fehlschlagen. Immerhin ist hier Teamarbeit gefragt und nein, man kann das Ganze nicht alleine wuppen. Hängt der Gruppensegen schief, so ist es manchmal einfach nicht zu retten. Anderseits erlebt man hier aber unfassbar gute Runden, wenn der Haussegen nicht gestört ist. In manchen Runden läuft es demnach, trotz völlig fremder Zusammensetzung, einfach gut. Und das sind ehrlich gesagt jene Runden, die den kompletten Spielspaß tragen und zu dem typischen „nur noch eine Runde“ verleiten.

Nur noch eine Runde

Um sich dem Schwierigkeitsgrad, der wirklich nicht ohne ist, anzupassen, muss man etwas Zeit mitbringen. Immerhin muss die Ausrüstung stimmen und hierfür muss man zum einen etwas grinden, zum anderen aber auch etwas Micromanagement betreiben. Die Unterschiede zu aufgerüsteter Ausrüstung sind dabei gravierend und manchmal hilft schon ein kleines Upgrade, um zu überleben.

Darktide ist kein Spiel, dass man mal nur einen Abend spielt. Es ist auch kein Spiel, dass man durchspielt. Es gibt zwar eine Story und die ist auch nicht schlecht, aber sie ist nur Beiwerk für das eigentliche Koop-Abenteuer. Es würde aber auch weniger Spaß machen, wäre der Schwerpunkt auf der Story. Immerhin möchte man ja noch eine weitere Runde am Abend spielen und nicht zu viele Zwischensequenzen schauen.

A never ending story

Was das Spiel aber wirklich über Monate, sogar Jahre, hinweg am Leben erhält, sind die Inhaltserweiterungen.

Immer wieder kommen neue Inhalte, Verbesserungen bestehender Inhalte und Änderungen, die seitens der Community gewünscht werden. Bereits Vermintide konnte sich jahrelang aufgrund der Bemühungen der Entwickler:innen halten und Ähnliches scheint auch bei Darktide der Fall zu sein.

Neues gab es auch schon seit dem Release der PS5-Version: Die neue Mission „Dunkle Kommunion“ bringt frischen Wind in die düstere Welt von Darktide. Spieler:innen betreten eine von Kultisten besetzte Kathedrale, die mit ihrer beeindruckenden Architektur und bedrückenden Atmosphäre für Gänsehautmomente sorgt. Enge Korridore und unvorhersehbare Feindbegegnungen stellen das Team vor taktische Herausforderungen, während die Geschichte sich weiter verdichtet. Die Mission bietet nicht nur eine gelungene Erweiterung der bisherigen Inhalte, sondern auch die Gelegenheit, den Einsatz von Teamwork und Planung auf die Probe zu stellen.


Mit „Havoc“ wird ein Endspielmodus eingeführt, der selbst erfahrene Spieler:innen ins Schwitzen bringt. Dieser Modus, exklusiv für Level-30-Spieler:innen, setzt auf eine Kombination aus negativen Modifikatoren und Mutationen, die jede Mission einzigartig und anspruchsvoll machen. Mit dem neuen Fortschrittssystem der „Havoc Assignment Ranks“ und insgesamt 40 Stufen wird Langzeitmotivation geschaffen. Spieler:innen können wöchentliche Belohnungen erspielen, die ihre Bemühungen im Hochrisiko-Einsatz belohnen. Havoc ist ein gelungener Schritt, um das Endgame von Darktide zu bereichern und anspruchsvolle Herausforderungen für Veteranen bereitzustellen.

Kleinere Neuerungen, wie etwa neue Waffentypen, um das Spiel noch etwas zu verfeinern, gibt es übrigens auch.

All das macht Darktide zu einem wohligen Langzeiterlebnis, in das man immer wieder reinschauen kann und in der Regel immer wieder etwas Neues entdeckt.

Vorteile der PS5 Version

Schön ist vor allem, dass das Ganze auch auf der PS5 sehr gut läuft. Es gibt wieder einen Grafikmodus (4K) mit 30 FPS sowie einen Performance-Modus mit 60 FPS (1440p). Dank PSSR können aber auch PS5 Pro Besitzer:innen profitieren. Dann läuft das Ganze sogar mit 60 FPS in 4K.

Da das Spiel seinen Fokus auf den Koop-Gedanken setzt, darf Crossplay natürlich nicht fehlen. So kann man mit seinen Freunden auch plattformübergreifend spielen. Und das Finden der anderen Spieler:innen auch auf anderen Plattformen ist sehr einfach und man benötigt sehr wenig Zeit im Menü.

Ein reines Koop-Vergnügen

Alles in allem macht Darktide in puncto Koop-Game also alles richtig: Man kann einfach und schnell zusammen spielen, die Level sind herausfordernd, das Belohnungssystem aber motivierend und auch technisch gibt es nichts zu meckern.

Für diesen Testbericht haben wir ein Muster erhalten.

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Masterpiece
95100
Pros

Koop-Erlebnis: Einfaches Matchmaking und plattformübergreifendes Crossplay sorgen für unkomplizierte Team-Bildung.

Dynamisches Gameplay: Gelungene Kombination aus Nah- und Fernkampfmechaniken; jede Klasse hat einzigartige Stärken.

Atmosphäre: Düstere Dystopie mit beeindruckendem Leveldesign, besonders in der neuen Mission „Dunkle Kommunion“.

Neue Inhalte: Regelmäßige Updates und neue Missionen, die frischen Wind in das Spiel bringen.

Technische Umsetzung: Performance- und Qualitätsmodi bieten flüssige und beeindruckende Grafik, insbesondere auf der PS5 Pro.

Strafen für Fehlverhalten: Mechaniken, die Alleingänge verhindern und das Gruppenspiel fördern.

Entwickler-Support: Community-Feedback wird ernst genommen; Verbesserungen und Inhalte werden kontinuierlich geliefert.

Cons

Langzeitmotivation: Umfangreiche Progression, Loot-System und Endgame-Modus „Havoc“ mit individuellen Herausforderungen.

Hoher Schwierigkeitsgrad: Der Einstieg kann frustrierend sein, besonders für Neulinge ohne abgestimmtes Team.

Abhängigkeit von Mitspielern: Gute Runden hängen stark von der Teamzusammensetzung ab; Zufallsgruppen können unausgewogen sein.

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